Kurt Bobst, CEO:

«2011 war – unter Berücksichtigung des anspruchsvollen Umfelds – für Repower ein positives Jahr. Nebst einem guten operativen Ergebnis konnten die strategischen Projekte auf solide Weise weiterentwickelt werden.»

Hohe Ergebnisbeiträge aus Handel und Vertrieb

Entscheidend zum Ergebnis beigetragen haben die Margen aus dem Handel in der Schweiz und Italien sowie der Vertrieb in Italien. Unsere Handelsexperten verstanden es, die wenigen Opportunitäten im Strom- und Gashandel in einem europaweit schwierigen Umfeld zu erkennen und zu nutzen. In Italien wurde der Gashandel weiter ausgebaut und entwickelte sich zu einem sehr profitablen Geschäft: Der Gasabsatz im Handel betrug das Vierfache des Vorjahreswertes. Mit dem ebenfalls gesteigerten Volumen aus dem Vertrieb belief sich die abgesetzte Menge im 2011 insgesamt auf 591 Millionen Kubikmeter.Die Vertriebsmargen in Italien, der Schweiz und Deutschland konnten insgesamt verbessert werden. Besonders positiv wirkt sich diese Entwicklung beim Vertrieb in Italien aus. Der Markt Italien trägt mit mehr als zwei Dritteln zum gesamten Vertriebsvolumen der Gruppe bei und konnte den Absatz beim Strom und Gas gegenüber dem Vorjahr weiter steigern. Demgegenüber lieferte der Aufbaumarkt Rumänien 2011 einen negativen Ergebnisbeitrag ab. Vor allem die wegen tiefer Hydraulizität und staatlichen Eingriffen deutlich gestiegenen Beschaffungspreise machten Repower zu schaffen. Die notwendigen Massnahmen zur Optimierung der Situation auf der Beschaffungs- und der Absatzseite sind in Umsetzung.

In der abgeschlossenen Periode waren einige Sondereffekte zu verzeichnen, die sich in drei Kategorien unterteilen lassen. Während sich mehrere regulatorische Effekte insgesamt positiv auf das Ergebnis auswirken, belasten verschiedene Sonderabschreibungen, darunter die Wertberichtigung der rumänischen Tochtergesellschaft sowie Wertminderungen bei IT-Systemen, das operative Ergebnis. Das Finanzergebnis schliesslich wird durch Währungseinflüsse und durch die Wertberichtigung der Minderheitsbeteiligung am Projekt Brunsbüttel negativ beeinträchtigt. Der weiter gesteigerte Gewinnbeitrag aus Italien führt ausserdem zu einer höheren Steuerquote. Die drei Gruppen von Sondereffekten heben sich in ihrer Wirkung nahezu auf und beeinflussen das Gruppenergebnis im Endeffekt nur geringfügig.