Kurt Bobst, CEO:
«Das operative Ergebnis vor Wertberichtigungen zeigt, dass sich Repower im stürmischen Umfeld ansprechend behauptet.»
Die Energiebranche ist im Umbruch. Mit dem Projekt «Energiewende» hat sich Europa eine politische und technologische Herkulesaufgabe gestellt, die weitreichende Auswirkungen auf den Markt hat. Auch Repower bekommt die Folgen davon zu spüren. Die über Jahre aufgebauten Stärken und die Erfahrung helfen dem Unternehmen, sich trotz Turbulenzen mit Know-how, Dynamik und innovativen Ideen im Markt zu bewegen.
Die Marktpreise dürften sich aufgrund der anhaltenden Verzerrungen, des nach wie vor tiefen Stromverbrauchs und der ebenfalls tiefen CO2-Preise in absehbarer Zeit nicht erholen. Repower musste deshalb per Ende 2013 Wertberichtigungen in der Höhe von insgesamt 232 Millionen Franken vornehmen. Davon betroffen sind einerseits sämtliche laufenden Kraftwerksprojekte (CHF 110 Mio.), da die Voraussetzungen für Investitionen in nicht geförderte Technologien im aktuellen energiepolitischen Umfeld nicht gegeben sind. Andererseits trägt Repower mit den Wertberichtigungen bei bestehenden Anlagen im In- und Ausland (CHF 64 Mio.) und langfristigen Bezugsverträgen (CHF 50 Mio.) den aktualisierten zukünftigen Preiserwartungen Rechnung. Schliesslich gab es Wertanpassungen auf laufende IT-Projekte (CHF 8 Mio.). Diese Sonderbelastungen haben keine Beeinträchtigung des operativen Geschäfts von Repower zur Folge. Dank der stabilen Finanzierung und einer soliden Eigenkapitalbasis von 805 Millionen Franken (Eigenkapitalquote von 39 %) verfügt das Unternehmen über ein nach wie vor starkes Fundament für seine Tätigkeiten. Die Einzelangaben zu den Wertberichtigungen sind auf Seite 78 ff. dieses Geschäftsberichts zu finden.
Repower erzielte im Berichtsjahr eine Gesamtleistung von 2,4 Milliarden Franken. Aufgrund der umfassenden Wertberichtigungen weist das Unternehmen für das Jahr 2013 ein EBIT von minus 150 Millionen Franken und einen Verlust von 152 Millionen Franken aus. Die um die Sondereinflüsse bereinigten Ergebnisse sind im Licht der herausfordernden Marktsituation ansprechend: Das EBIT beträgt 74 Millionen Franken (2012: 112 Mio. CHF = - 34 %) und der Gewinn 33 Millionen Franken (2012: 51 Mio. CHF = - 35 %).
Auch auf das Handelsgeschäft wirkte sich die angespannte Lage aus. Die Marktgegebenheiten haben sich geändert, das Umfeld ist politisch stark beeinflusst. Die Folge sind tiefe Handelsmargen. Repower verstand es jedoch, der schwierigen Situation entsprechend zu agieren und ihre Assets zu optimieren. Insgesamt setzte der Repower-Handel 2013 fast 11 Terawattstunden Strom (+ 19 % gegenüber 2012) und rund 1,5 Milliarden Kubikmeter Gas (+ 135 % gegenüber 2012) um.