Repower unterhält leistungsorientierte Vorsorgepläne. Die beiden wesentlichen Pläne bestehen in der Schweiz. Die Mitarbeitenden in der Schweiz sind per Bilanzstichtag der rechtlich selbstständigen PKE Pensionskasse Energie Genossenschaft oder der PKE Vorsorgestiftung Energie angeschlossen. Bei beiden handelt es sich um Personalvorsorgeeinrichtungen im Sinne des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG). Das Gesetz regelt die dem Arbeitnehmer zustehenden Leistungen sowie die Organisation und Finanzierung von Vorsorgeeinrichtungen. Beide Einrichtungen bezwecken die berufliche Vorsorge für die Arbeitnehmer der angeschlossenen Unternehmen sowie für deren Angehörige und Hinterlassenen gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod. Die PKE Pensionskasse Energie Genossenschaft ist eine Kasse des Leistungsprimats und die PKE Vorsorgestiftung ist eine Kasse des Beitragsprimats der Schweiz gemäss BVG. Im Leistungsprimat ist die Leistung im Versicherungsfall im Voraus aufgrund des versicherten Lohnes festgelegt. Im Beitragsprimat dagegen ergibt sich die Leistung im Versicherungsfall aus den geleisteten Beiträgen der Versicherten zuzüglich Zinsen.
Die Führungsorgane der Einrichtungen sind paritätisch mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern besetzt. Der Verwaltungs- beziehungsweise Stiftungsrat der jeweiligen Einrichtung legt die Ziele und Grundsätze sowie Regelung der Durchführung und Überwachung der Vermögensanlage (Anlagestrategie, Anlagepolitik, Anlagerichtlinien) fest. Die finanziellen Interessen der Versicherten haben bei der Bewirtschaftung des Vermögens oberste Priorität. Die Vermögensbewirtschaftung hat gemäss des jeweiligen Anlagereglementen so zu erfolgen, dass die termingerechte Auszahlung der Leistungen sichergestellt und die anlagepolitische Risikofähigkeit eingehalten ist.
Im Fall etwaiger notwendiger Sanierungsmassnahmen legen die Unternehmen mit ihren Versicherten die zu leistenden Zins- beziehungsweise Defizitbeiträge fest. Der Beitrag der Unternehmen muss mindestens gleich hoch sein wie die Summe der Beiträge der Versicherten. Sowohl die Pläne des Leistungs- als auch Beitragsprimats im Sinne des BVG stellen leistungsorientierte Pläne gemäss IFRS dar. Die Wahrscheinlichkeit und das Ausmass etwaiger Sanierungsmassnahmen aufgrund der Unterdeckung des jeweiligen Planes kann im Beitragsprimat (nach BVG) durch die Herabsetzung der Verzinsung des angesparten Kapitals der Destinatäre verringert werden. Im Leistungsprimat (nach BVG) ist dies dagegen nicht möglich. Minderrenditen gehen zu Lasten der Pensionskasse und damit des Deckungsbeitrages der Vorsorgeeinrichtung.
Repower ist im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Plänen verschiedenen Risiken ausgesetzt. Eine zentrale Rolle spielen das Langlebigkeitsrisiko, das Zinsänderungsrisiko sowie das Kapitalmarkt- beziehungsweise Anlagerisiko.
Das Beitragsprimat der PKE Vorsorgestiftung Energie sieht vor, dass bei Pensionierungen nach dem 1. Januar 2014 die Altersrente zweiteilig gewährt wird. 90 Prozent der Rente sind als Grundaltersrente garantiert, 10 Prozent sind variabel und hängen vom Deckungsgrad der PKE ab. Liegt der Deckungsgrad unter 90 Prozent wird lediglich die Grund-Altersrente ausgezahlt. Liegt der Deckungsgrad über 120 Prozent wird die Zielrente um maximal 10 Prozent erhöht. Die Festlegung des variablen Teils erfolgt jedes Jahr neu und gilt dann anschliessend für ein volles Jahr. Durch diese Regelung können auch zukünftige Rentner an der Beseitigung einer möglichen Unterdeckung beteiligt werden. Sie können aber auch an einer positiven Entwicklung partizipieren.
Im Geschäftsjahr 2013 beschlossene Planänderungen führten insgesamt zu Erträgen aus nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand (Planänderungsgewinne) in Höhe von TCHF 12 313 der unmittelbar erfolgswirksam zu erfassen war. Aus dem Wechsel der Vorsorgelösung vom Leistungsprimat bei der PKE Pensionskasse Energie Genossenschaft zum Beitragsprimat bei der PKE Vorsorgestiftung Energie ergeben sich Planänderungsgewinne in Höhe von TCHF 10 512. Aus der Senkung von Umwandlungssätzen der beitragsorientierten Plänen ergeben sich Planänderungsgewinne in Höhe von insgesamt TCHF 1801.
In der folgenden Tabelle sind die im Zusammenhang mit den Vorsorgeplänen in der konsolidierten Jahresrechnung erfassten Salden zusammengefasst:
2013 | Schweizer Vorsorgepläne | Italienische Vorsorgepläne | Total |
---|---|---|---|
Zeitwert Planvermögen | 164 795 | - | 164 795 |
Barwert der definierten Leistungsverpflichtung mit ausgeschiedenen Vermögen | -187 979 | - | -187 979 |
Über-/Unterdeckung | -23 184 | - | -23 184 |
Barwert der definierten Leistungsverpflichtung ohne ausgeschiedene Vermögen | - | -3 522 | -3 522 |
Total Pensionsrückstellung | -23 184 | -3 522 | -26 706 |
Laufender Dienstzeitaufwand (Personalaufwand) | -6 652 | -470 | -7 122 |
Übrige Verwaltungskosten | -204 | - | -204 |
Zinsaufwand | -710 | -132 | -842 |
Planänderungsgewinne (Personalaufwand) | 12 313 | - | 12 313 |
Erfolgsrechnung | 4 747 | -602 | 4 145 |
Sonstiges Ergebnis | 6 965 | 39 | 7 004 |
2012 Restated | Schweizer Vorsorgepläne | Italienische Vorsorgepläne | Total |
---|---|---|---|
Zeitwert Planvermögen | 159 377 | - | 159 377 |
Barwert der definierten Leistungsverpflichtung mit ausgeschiedenen Vermögen | -197 732 | - | -197 732 |
Über-/Unterdeckung | -38 355 | - | -38 355 |
Barwert der definierten Leistungsverpflichtung ohne ausgeschiedene Vermögen | - | -2 980 | -2 980 |
Total Pensionsrückstellung | -38 355 | -2 980 | -41 335 |
Laufender Dienstzeitaufwand (Personalaufwand) | -5 575 | -492 | -6 067 |
Übrige Verwaltungskosten | -214 | - | -214 |
Zinsaufwand | -1 003 | -111 | -1 114 |
Erfolgsrechnung | -6 792 | -603 | -7 395 |
Sonstiges Ergebnis | 7 171 | -93 | 7 078 |
Der Barwert der definierten Leistungsverpflichtung der Schweizer Vorsorgepläne verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten auf:
2013 | 2012 | |
---|---|---|
Restated | ||
Schweizer Vorsorgepläne | ||
Aktive Versicherte | 120 183 | 130 038 |
Rentenbezüger | 67 796 | 67 694 |
Total Barwert der definierten Leistungsverpflichtung | 187 979 | 197 732 |
Sämtliche Pensionszusagen sind unverfallbar.
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung des Leistungs- und Beitragsprimat beläuft sich zum 31.12.2013 auf 13,9 Jahre (Vorjahr 16,3 Jahre).
Die Anlagestrategie basiert auf den Resultaten einer vorgenommenen Asset-&-Liability-Analyse. Der folgenden Tabelle ist die Aufteilung des Planvermögens und die Strategie des Anlageportfolios zu entnehmen:
Marktpreisnotierung in aktiven Märkten | Marktpreisnotierung in nicht aktiven Märkten | Total | in % | Strategie in % | |
---|---|---|---|---|---|
2013 | |||||
Flüssige Mittel | 6 313 | - | 6 313 | 4,00% | 2,00% |
Schuldinstrumente | 48 529 | - | 48 529 | 30,00% | 31,00% |
Eigenkapitalinstrumente | 61 188 | - | 61 188 | 37,00% | 42,00% |
Immobilien | 8 400 | 23 481 | 31 881 | 19,00% | 14,00% |
Übrige | 294 | 16 590 | 16 884 | 10,00% | 11,00% |
Total | 124 724 | 40 071 | 164 795 | 100,00% | 100,00% |
Marktpreisnotierung in aktiven Märkten | Marktpreisnotierung in nicht aktiven Märkten | Total | in % | Strategie in % | |
---|---|---|---|---|---|
2012 | |||||
Flüssige Mittel | 3 774 | - | 3 774 | 3,00% | 2,00% |
Schuldinstrumente | 46 024 | - | 46 024 | 29,00% | 31,00% |
Eigenkapitalinstrumente | 62 370 | - | 62 370 | 39,00% | 42,00% |
Immobilien | 9 034 | 21 742 | 30 776 | 19,00% | 14,00% |
Übrige | 495 | 15 938 | 16 433 | 10,00% | 11,00% |
Total | 121 697 | 37 680 | 159 377 | 100,00% | 100,00% |
Die Bewegungen der Pensionsrückstellungen mit getrennten Überleitungsrechnungen für das Planvermögen und den Barwert der definierten Leistungsverpflichtung sind in folgender Tabelle dargestellt:
Barwert der definierten Leistungs- verpflichtung | Beizulegender Zeitwert der Planvermögen | Total | |
---|---|---|---|
Restated | |||
Bestand per 1. Januar 2012 | -185 072 | 139 978 | -45 094 |
Laufender Dienstzeitaufwand (Personalaufwand) | -6 067 | - | -6 067 |
Verwaltungsaufwand | - | -214 | -214 |
Zinserträge/-aufwendungen | -4 441 | 3 327 | -1 114 |
Erfolgsrechnung | -10 508 | 3 113 | -7 395 |
Neubewertungen: | |||
Ertrag aus Planvermögen ausschliesslich Beträge, die in den Zinserträgen/-aufwendungen enthalten sind | - | 13 111 | 13 111 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Veränderungen bei den biometrischen Annahmen | - | - | |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Veränderungen bei den finanziellen Annahmen | -6 342 | -6 342 | |
Erfahrungsbedingte Anpassungen | 309 | 309 | |
Sonstiges Ergebnis | -6 033 | 13 111 | 7 078 |
Währungsgewinne/-verluste | 14 | 14 | |
Beiträge: | - | ||
Arbeitgeberbeiträge | - | 4 062 | 4 062 |
Arbeitnehmerbeiträge | -2 487 | 2 487 | - |
Ausbezahlte Leistungen | 3 374 | -3 374 | - |
Bestand per 31. Dezember 2012 | -200 712 | 159 377 | -41 335 |
Bestand per 1. Januar 2013 | -200 712 | 159 377 | -41 335 |
Laufender Dienstzeitaufwand (Personalaufwand) | -7 122 | - | -7 122 |
Verwaltungsaufwand | - | -204 | -204 |
Zinserträge/-aufwendungen | -3 715 | 2 873 | -842 |
Planänderungsgewinne (Personalaufwand) | 12 313 | - | 12 313 |
Erfolgsrechnung | 1 476 | 2 669 | 4 145 |
Neubewertungen: | |||
Ertrag aus Planvermögen ausschliesslich Beträge, die in den Zinserträgen/-aufwendungen enthalten sind | - | 10 858 | 10 858 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Veränderungen bei den biometrischen Annahmen | -9 822 | - | -9 822 |
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Veränderungen bei den finanziellen Annahmen | 10 781 | - | 10 781 |
Erfahrungsbedingte Anpassungen | -4 813 | - | -4 813 |
Sonstiges Ergebnis | -3 854 | 10 858 | 7 004 |
Währungsgewinne/-verluste | -44 | - | -44 |
Beiträge: | |||
Arbeitgeberbeiträge | - | 3 524 | 3 524 |
Arbeitnehmerbeiträge | -2 328 | 2 328 | - |
Ausbezahlte Leistungen | 13 961 | -13 961 | - |
Bestand per 31. Dezember 2013 | -191 501 | 164 795 | -26 706 |
Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen sind die folgenden:
2013 | 2013 | 2012 | 2012 | |
---|---|---|---|---|
CH | IT | CH | IT | |
Diskontsatz | 2,20% | 4,00% | 1,85% | 4,00% |
Lohnentwicklung | 1,50% | (2,50%) | 1,50% | (2,50%) |
Rentenentwicklung | 0,00% | 0,00% | 0,00% | 0,00% |
Sterbetafel | BVG 2010 GT | BVG 2010 GT | BVG 2010 (2011 P) | BVG 2010 (2011 P) |
Das durchschnittliche Pensionseintrittsalter beträgt 63 Jahre.
Ein Anstieg beziehungsweise Rückgang der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter würde sich auf den Barwert der definierten Leistungsverpflichtung per 31.12.2013 wie folgt auswirken:
Effekt auf den Barwert der definierten Leistungsverpflichtung | |||
---|---|---|---|
Veränderung der Annahmen | Zunahme der Annahme | Abnahme der Annahme | |
Diskontsatz | 0,25% | -5 922 | 6 273 |
Lohnentwicklung | 0,50% | 1 423 | -1 333 |
Die für das Geschäftsjahr 2014 erwarteten Beiträge belaufen sich auf TCHF 4104 (Vorjahr: 3997).