Repower in Prettin

Die Radfahrer trotzen der winterlichen Brise, welche die Turbinen im Repower-Windpark von Prettin DE kräftig drehen lässt.

Kommentar zur konsolidierten Jahresrechnung

Starkes operatives Ergebnis - Gutes Gruppenergebnis

Das Geschäftsjahr 2010 der Repower Gruppe war durch ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld geprägt. Die Energie- sowie die Finanzmärkte waren weiter angespannt. Der Euro verlor gegenüber dem starken Schweizer Franken rund 16 % an Wert. Trotzdem erreichte die Repower Gruppe 2010 ein gutes Gruppenergebnis von 80 Millionen Franken. Die Gesamtleistung wurde um 16 % auf 2,3 Milliarden Franken gesteigert. (Vorjahr 2,0 Milliarden Franken). Die Zunahme ist auf den stetigen Ausbau der nationalen und vor allem internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten zurückzuführen. Mit dem Erwerb der Vertriebsgesellschaft Elcomex EN gelang der Markteinstieg in Rumänien. Die Produktionskapazität wurde um mehreren Windparks in Deutschland und Italien ausgeweitet und die diversen Kraftwerksprojekte deutlich vorangebracht. Das starke operative Ergebnis (EBIT) von 163 Millionen Franken (Vorjahr 137 Millionen Franken) bestätigt, dass sich die Repower Gruppe im Energiegeschäft nachhaltig etabliert hat.

Die Umsetzung der Wachstumsstrategie der Repower läuft nach Plan und wird zeitnah mit dem laufend ändernden Marktumfeld abgeglichen. Das Geschäft mit Lieferprofilen wurde im Berichtsjahr massiv ausgebaut. Mit Held-for-Trading-Geschäften wurde eine Marge von 45 Millionen Franken (Vorjahr 18 Millionen Franken) erzielt. Das Bruttoergebnis im Energiegeschäft (Nettoumsatz abzüglich Energiebeschaffung) wurde um insgesamt 33 Millionen Franken auf 359 Millionen Franken (Vorjahr 326 Millionen Franken) gesteigert.

Der Betriebsaufwand erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 14 Millionen auf 200 Millionen Franken. Darin enthalten ist auch eine Zunahme des Personalaufwandes um 5 Millionen Franken, was im direkten Zusammenhang mit der Wachstumsstrategie steht. Ausserdem ist in den Positionen „Material und Fremdleistungen und Übriger betrieblicher Aufwand“ ein Anstieg von insgesamt 9 Millionen Franken zu verzeichnen. Auch das zum grossen Teil eine Folge des starken Wachstums. In diesen Positionen enthalten waren auch die Aufwände für die im April 2010 vollzogene Umbenennung sämtlicher Gesellschaften, welche der Repower Gruppe angehören (früher Rätia Energie).

Die Abschreibungen und Wertminderungen von 56 Millionen Franken. (Vorjahr 59 Millionen Franken) umfassen die ordentlichen jährlichen Abschreibungen sowie einzelne kleinere Wertberichtigungen im Zusammenhang mit Projekten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg das operative Ergebnis vor Finanzierung und Ertragssteuern (EBIT) um 26 Millionen Franken (+ 19 %) auf 163 Millionen Franken (Vorjahr 137 Millionen Franken). Dabei stammen 17 Millionen Franken aus dem Verkauf von nicht mehr betriebsnotwendigen Immobilien. Das operative Ergebnis kann als sehr gut eingestuft werden, insbesondere bei Berücksichtigung des schwierigen Marktumfeldes im Energiesektor.

Die Währungseinflüsse belasteten den Finanzerfolg in hohem Masse. Die getroffenen Vorkehrungen zur Absicherung der Devisen haben sich auf den Erfolg der Repower Gruppe positiv ausgewirkt. Nebst den Währungsverlusten von rund 30 Millionen Franken sind im Finanzergebnis 20 Millionen Franken Zinsaufwand für langfristige Verbindlichkeiten enthalten.

Die Ertragssteuern enthalten im Berichtsjahr keine Sonderfaktoren wie im Vorjahr, wo vor allem aufgrund gesetzlicher Bestimmungen im Einzelabschluss der SET, Eigentümerin des Gas-Kombikraftwerkes in Teverola bei Neapel, ein Steuerertrag von 21 Millionen Franken verbucht werden konnte.

Gesunde Bilanz

Das Anlagevermögen nahm gegenüber der Vorjahresperiode um 55 Millionen auf 1.3 Milliarden Franken zu. Die Zunahme betrug 19 Millionen Franken auf Sachanlagen und 35 Millionen Franken auf Immaterielle Anlagen. Letztere Position steht im Zusammenhang mit der Elcomex EN, wo ein Goodwill von 19 Millionen Franken sowie weitere Immaterielle Werte von 12 Millionen Franken erworben wurden.

Beim Umlaufvermögen ist eine Abnahme um 29 Millionen Franken zu verzeichnen. Dabei ist eine Zunahme der Flüssigen Mittel um 16 Millionen Franken enthalten. Die Liquidität von 350 Millionen Franken per Jahresende ermöglicht hohe Flexibilität und stellt weiteres Wachstum sicher.

Beim langfristigen Fremdkapital ist eine Zunahme um 27 Millionen Franken auf insgesamt 752 Millionen Franken (Vorjahr 725 Millionen Franken) zu verzeichnen. Einer Umgliederung bei den Langfristigen Rückstellungen von 36 Millionen Franken der innert Jahresfrist zu zahlenden Verpflichtung aus Heimfallverzichtsentschädigungen, welche neu als kurzfristiges Fremdkapital aufzuführen war, steht eine Zunahme bei den Langfristigen Finanzverbindlichkeiten von 66 Millionen Franken gegenüber. Nebst Rückzahlungen fällig werdender Notes wurde im Berichtsjahr eine Obligationenanleihe im Betrag von 115 Millionen Franken, mit Laufzeit von 12 Jahren zu 2,375% Jahreszins äusserst erfolgreich im Markt platziert.

Die Bilanzsumme blieb stabil bei 2,3 Milliarden Franken.

Das Eigenkapital von 922 Millionen Franken (Vorjahr 912 Millionen Franken) und die Eigenkapitalquote von 41 Prozent bilden weiterhin eine gesunde Basis für die konsequente Umsetzung der Gruppen-Strategie.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Kunden, welche gleichzeitig Lieferanten sind, wurden mit den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verrechnet, wenn in den Verträgen entsprechende Regelungen enthalten sind, die Verrechnung beabsichtigt und sie gesetzlich erlaubt ist. Die verrechneten Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 233 Millionen Franken (Vorjahr: 141 Millionen Franken). Diese Verrechnungen wurden im Berichtsjahr erstmals angewendet und das Vorjahr angepasst (Restatement).