REPOWER

Markt Schweiz

Rekordproduktion aus Wasserkraft

747 Gigawattstunden Strom aus 17 Wasserkraftwerken in Graubünden – dies die erfreuliche Bilanz 2014 von Repower in der Schweiz. Getrübt wird das Bild von den tiefen Energiepreisen, welche die Rendite aus der Wasserkraft einbrechen lassen.

Netz

Repower unterhält im Kanton Graubünden ein weit verzweigtes Stromnetz mit Spannungsebenen zwischen 0,4 und 150 Kilovolt. Um die Versorgungssicherheit jederzeit zu gewährleisten, investiert das Unternehmen laufend in seine Netzanlagen. Diese Arbeiten werden teils in Eigenregie erbracht und teils als Fremdaufträge vergeben. Im Berichtsjahr belief sich die Investitionssumme auf rund 16 Millionen Franken. Mit sechs Millionen Franken entfiel fast ein Drittel davon auf die Netzebene 7, also das lokale Verteilnetz. Zusammen mit den Aufwendungen für Produktionsanlagen (s. oben) investierte Repower 2014 demnach insgesamt rund 22 Millionen Franken in ihre Infrastruktur, wobei sich die Ausgaben auf die Regionen Puschlav, Surselva, Prättigau und Engadin verteilten.

Zu diesen Netzausbauten und -erneuerungen kommt der laufende Unterhalt und Betrieb der Netze, wozu beispielsweise auch die Behebung von Störungen gehört. Dafür gibt Repower jährlich rund sieben Millionen Franken aus. Die Zuverlässigkeit des Netzbetriebes war 2014 unverändert hoch: Störungsfälle konnten dank regionalen Netzstützpunkten und dem Einsatz des Pikettdienstes zeitnah behoben werden.

Auch im Bereich Netz konnten verschiedene Arbeiten für Dritte erbracht werden, u.a. sicherte sich Repower im vergangenen Jahr einen Auftrag der Engadiner Kraftwerke (EKW), die dem Unternehmen den Unterhalt ihrer Verteilnetze zwischen Bever und Martina im Engadin übertrugen. Auch die Mitarbeitenden der EKW, die bisher für die Instandhaltung dieser Netze zuständig waren, sind nun für Repower tätig.

Zur Optimierung der Netzlast modernisierte und ertüchtigte Repower 2014 ihre Rundsteuerung. Dank dieser Verbesserung soll die steuerbare Last in Zukunft flexibler verteilt werden und so die in Zukunft steigenden Netzausbaukosten minimieren (s. dazu auch Abschnitt «New Tech»). Eine weitere Bestrebung in diese Richtung ist die Schaffung des «Netzverbunds Nord» zwischen Axpo, dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) und Repower, welche im vergangenen Jahr technisch, betrieblich und vertraglich vorbereitet wurde. Dank der Zusammenschaltung der Netzebene 3 dieser Betreiber in Nordbünden entstehen Synergien in der Netzplanung und im Netzausbau. Dies ist eine weitere Massnahme, um die zukünftigen Netzkosten zugunsten der Kunden zu minimieren, auch vor dem Hintergrund des erforderlichen massiven Aus- und Umbaus der Verteilnetze für die Umsetzung der Energiestrategie des Bundes.

Das Projekt zur Erstellung einer Merchant Line zwischen Castasegna im Bergell und Mese in der Valchiavenna ist auf Kurs: 2014 reichte Repower sowohl auf Schweizer als auch auf italienischer Seite die Bewilligungsverfahren für die grenzüberschreitende 220-kV-Kabelleitung ein, die in enger Zusammenarbeit mit dem ewz geplant wird.

Zusammen mit dem Vertrieb entwickelt der Bereich Netz innovative Angebote. So arbeitet die Abteilung daran, den Eigenverbrauchstarif Privapower, den Repower Anfang 2014 auf den Markt gebracht hat, auszuweiten. Privapower richtete sich bisher an Besitzer von Photovoltaikanlagen, die ihre selbst produzierte Energie auch möglichst vor Ort verbrauchen wollen. Nun soll der Smart-Grid-Tarif für alle Kunden – also auch solche ohne eigene Anlage – zugänglich gemacht werden. Der Tarif schafft Anreize für ein bewusstes und energieeffizientes Verbrauchsverhalten und beinhaltet zudem technische Hilfsmittel zur Steuerung und Visualisierung des Stromkonsums. Im Laufe des Jahres 2015 sind erste Installationen bei ausgewählten Testkunden geplant.