REPOWER

Markt Schweiz

Rekordproduktion aus Wasserkraft

747 Gigawattstunden Strom aus 17 Wasserkraftwerken in Graubünden – dies die erfreuliche Bilanz 2014 von Repower in der Schweiz. Getrübt wird das Bild von den tiefen Energiepreisen, welche die Rendite aus der Wasserkraft einbrechen lassen.

New Tech

Zur Ergänzung ihres Kerngeschäfts arbeitet Repower an der Entwicklung von Projekten in den Bereichen Produkt-, Dienstleistungs- und Geschäftsmodellinnovation im Sinne der Energiezukunft. Das sich wandelnde Energieumfeld erfordert u.a. neue Technologien, welche die Systemintegration – also das effiziente und intelligente Zusammenspiel zwischen Produktion, Verteilung und Verbrauch sowie die Einbindung dezentraler Energiequellen ins Gesamtsystem – ermöglichen, sowie die Entwicklung neuer, innovativer Geschäftsmodelle.

2014 erhielt das virtuelle Kraftwerk tiko (ehemals BeSmart), das Swisscom und Repower gemeinsam entwickeln, die Anerkennung als «Leuchtturmprojekt» des Bundesamts für Energie. Mit diesem Label werden innovative Technologien und Systeme in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Netze und Speicher ausgezeichnet, die einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundesrats leisten können. tiko verbindet elektrische Heizungssysteme in Haushalten über Kommunikationstechnologie in einem Pool und steuert die Gesamtlast so, dass Regelenergie zum Ausgleich von Netzschwankungen bereitgestellt werden kann. Ende 2014 konnten die ersten Systemdienstleistungsangebote an Swissgrid erstellt werden. Ab 2015 können neu auch grössere Verbraucher an tiko teilnehmen.

Im Bereich der Elektromobilität ist Repower daran, im Kanton Graubünden eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge aufzubauen. Sie hat dazu die ursprünglich für den Markt Italien entwickelte Ladestation Palina 1.0 (s. Segment «Markt Italien» auf den folgenden Seiten) an die Schweizer Anforderungen angepasst und an ausgewählten Standorten installiert. Momentan wird die zweite Generation, die Palina 2.0, zusammen mit einer Wallbox entwickelt. Diese entsprechen in Sachen Technik, Leistungsstärke und funktionalen Erfordernissen dem neuesten Stand. Des Weiteren ist Repower intensiv daran, ein strategisches Konzept für die generelle Weiterentwicklung der Elektromobilität und der generellen Positionierung auszuarbeiten.

Zur Netzlastoptimierung hat Repower im regionalen Verteilnetz ein Modell zur flexiblen Steuerung von abschaltbaren Verbrauchern erstellt. Dieses innovative Tool dient der Lastoptimierung und reduziert die Ausbaukosten im regionalen Verteilnetz, ohne die hohe Versorgungssicherheit zu gefährden. Ausserdem besteht ein Restpotenzial für das Anbieten von Tertiärregelleistung.

Das Innovationsportfolio von Repower in der Schweiz umfasst aktuell fünf Projektstreams mit über 20 Teilprojekten.

Die Entwicklung von innovativen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen wird bei Repower in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. Es gilt, mit zukunftsweisenden Systemen, Technologien und innovativen Geschäftsmodellen die Energieeffizienz zu erhöhen und damit einen Beitrag an die Energiewende zu leisten. Diese Entwicklung erfordert aber Zeit und wird die Herausforderungen, die im Kerngeschäft derzeit durch die massiven Marktverzerrungen entstehen, kurzfristig nicht wettmachen können. Auf politischer Ebene ist deshalb insbesondere darauf zu achten, dass die Ziele einer erhöhten Energieeffizienz und Systemintegration nicht mit einer Überregulierung erzwungen werden, sondern dass vielmehr auf Innovationen und marktwirtschaftliche Prinzipien als Treiber der Entwicklung gesetzt wird.