REPOWER

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

5) Kapital- und Wertmanagement

Das Kapitalmanagement orientiert sich an den übergeordneten strategischen Zielen der Repower-Gruppe. Die wichtigsten Ziele beim Kapital-management sind:

  • Optimale Kapitalallokation unter Berücksichtigung von Rendite und Risiko
  • Erzielung einer marktgerechten Verzinsung des eingesetzten Kapitals
  • Rechtzeitige Sicherstellung ausreichender Liquidität
  • Beschränkung der Verschuldung auf ein tragbares Mass

Zur Messung dieser Zielsetzungen werden die strategischen Kennzahlen Economic Value Added, die Eigenkapitalquote sowie der Nettoverschuldungsgrad (Nettoverschuldung/EBITDA) berechnet und überwacht. Die Festlegung der Zielgrössen für die strategischen Kennzahlen erfolgt durch den Verwaltungsrat. Ausserdem bestimmt der Verwaltungsrat Risikovorgaben, welche durch die Geschäftsleitung überwacht werden müssen. Die strategische Ausrichtung von Repower wurde gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert.

Das Kapital von Repower wird unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Risikostruktur der Gruppe bewirtschaftet und alloziert. Zur Bewirtschaftung des Kapitals kann die Gruppe z.B. Fremdkapital aufnehmen oder zurückzahlen, Kapitalerhöhungen oder -herabsetzungen durchführen oder die Dividendenpolitik ändern. Die Repower-Gruppe unterliegt keinen externen Mindestkapitalanforderungen.

Ein positiver Economic Value Added bedeutet, dass in einem bestimmten Zeitraum wirtschaftlicher Mehrwert geschaffen worden ist. Dies ist der Fall, wenn das betriebliche Ergebnis die Kapitalkosten übersteigt. Die Kapitalkosten widerspiegeln die vom Kapitalmarkt erwartete Verzinsung des eingesetzten betrieblichen Kapitals (NOA).

Repower berechnet die Kennzahl «Economic Value Added» wie folgt: Economic Value Added = NOPAT – (NOA x WACC)

Das betriebliche Ergebnis entspricht dem operativen Ergebnis nach Steuern (NOPAT). Durch die Multiplikation des durchschnittlichen betrieblichen Kapitals mit dem Kapitalkostensatz ergeben sich die Kapitalkosten. Der Kapitalkostensatz widerspiegelt den gewichteten Durchschnitt von Eigen- und Fremdkapitalkosten (WACC). Die Parameter, welche in die Kalkulation des WACC eingehen, werden regelmässig überprüft und bei Bedarf angepasst. Damit werden signifikanten Veränderungen am Markt Rechnung getragen. Im Geschäftsjahr 2014 ist mit einem WACC nach Steuern von 6,2 Prozent gerechnet worden (Vorjahr: 6,2 Prozent). Das zu verzinsende Kapital resultiert aus dem betrieblichen Anlage- und Umlaufvermögen, bereinigt um nicht operativ notwendige flüssige Mittel sowie das unverzinslich zur Verfügung stehende Kapital. Um die Entwicklung der Kapitalbindung im Jahresverlauf besser abzubilden, erfolgt die Ermittlung des durchschnittlichen betrieblichen Kapitals als Mittelwert von Jahresanfangs- und -endbestand.

Die Eigenkapitalquote einschliesslich nicht beherrschende Anteile beschreibt das Verhältnis des Eigenkapitals einschliesslich nicht beherrschende Anteile zur Bilanzsumme.

Der Nettoverschuldungsgrad entspricht dem Verhältnis von Nettoverschuldung (verzinsliches Fremdkapital zuzüglich Pensions- und Heimfallrückstellungen abzüglich flüssiger Mittel und Wertschriften) zu EBITDA. Diese Kennzahl gibt die Anzahl Jahre an, innerhalb derer das Unternehmen die finanziellen Verpflichtungen bei unveränderten Grössen zurückbezahlen könnte. Mit dieser Kennzahl kommt die Fähigkeit eines Unternehmens zum Ausdruck, Schulden abzubauen resp. für die Entwicklung des Geschäfts weiteres Fremdkapital aufnehmen zu können.

Die derzeit geltende Zielgrösse für den Economic Value Added beträgt MCHF -50 kumuliert über einen Zeitraum von 10 Jahren seit dem Geschäftsjahr 2013, für die Eigenkapitalquote ist die Spanne von 35-45 Prozent einzuhalten. Der Nettoverschuldungsgrad soll den Wert von 3 grundsätzlich nicht übersteigen. Diese Kennzahlen, resp. einzelne Parameter davon, beeinflussen auch das Kreditrating von Repower und damit die Fremdkapitalkosten.

Economic Value Added

Economic Value Added
  2014 2013
MCHF    
     
EBIT 25,9 -150,3
Kalkulatorischer Steuersatz 30,0% 30,0%
NOPAT 18,1 -105,2
NOA 1) 1 214,6 1 339,7
WACC 6,2% 6,2%
Kapitalkosten 75,3 83,1
Economic Value Added -57,2 -188,3

1) Mittelwert aus Jahresanfangs- und -endbestand

Eigenkapitalquote

Eigenkapitalquote
  31.12.2014 31.12.2013
MCHF    
     
Bilanzsumme 2 103,9 2 043,3
Eigenkapital einschliesslich nicht beherrschende Anteile 766,0 805,0
Eigenkapitalquote einschliesslich nicht beherrschende Anteile 36,4% 39,4%

Nettoverschuldungsgrad

Nettoverschuldungsgrad
  31.12.2014 31.12.2013
MCHF    
     
Nettoverschuldung 233,5 327,5
EBITDA 1) 89,4 128,3
Nettoverschuldungsgrad 2,6 2,6

1) Wert 2014 bereinigt um Sondereffekte (MCHF 12,9) und Wert 2013 bereinigt um im EBITDA enthaltene Sondereffekte (MCHF 54,3).

Wie auch im Vorjahr ist ein negativer Economic Value Added erwirtschaftet worden. Die internen Zielgrössen für die Eigenkapitalquote und den Nettoverschuldungsgrad sind eingehalten worden.