REPOWER

Stromsparen leicht gemacht

Angepasster Energiehaushalt

Keine unnötige Energie verschwenden: Murmeltiere senken ihren Energieverbrauch während der winterlichen Ruhezeit durch die Drosselung der Atmung und des Herzschlages auf weniger als zehn Prozent ab.

Spielend Strom sparen

Umdenken beim Verbrauch

Jeder und jede kann dank einem sparsamen Umgang mit Strom einen Beitrag zu einer nachhaltigen Energiezukunft leisten. Doch wie kann man die Stromkunden dazu motivieren, sich mit dem eigenen Stromverbrauch zu befassen? Dieser Frage ist das Unternehmen BEN Energy nachgegangen und hat eine innovative Lösung gefunden: Auf Effizienzportalen wird der Energieverbrauch zur anschaulichen Materie und Stromsparen zu einem Spiel, bei dem alle gewinnen. Dank der Plattform munx.ch ist auch Repower mit von der Partie.

Strom ist wie Luft zum Atmen — er ist unsichtbar, unfassbar und doch immer da. Genau wie bei der Atemluft merken wir auch bei der Elektrizität erst dann, wie sehr wir auf sie angewiesen sind, wenn sie fehlt. Dies ist aber glücklicherweise nur selten der Fall, ist doch die Versorgungssicherheit in Europa sehr hoch. In mehr oder weniger grossen Abständen erinnert uns die Stromrechnung an unseren Verbrauch — aber die elektrische Energie ist vergleichsweise günstig und so setzen sich viele Menschen nicht weiter mit dem Thema Strom und ihrem Umgang damit auseinander. Doch eben diese Herausforderung muss gemeistert werden, wenn die «Energiewende» gelingen und der Stromverbrauch in Zukunft verringert werden soll. In der Schweiz zum Beispiel hat der Bundesrat beschlossen, bis 2050 den Elektrizitätsverbrauch um knapp zehn Prozent auf 53 Terawattstunden zu reduzieren - dies obwohl der Anteil des Stroms am Gesamtenergieverbrauch aufgrund von Substitutionseffekten weiter zunehmen wird. Um die ambitiösen Ziele zu erreichen, ist ein Umdenken bei jedem Einzelnen gefragt. Damit die Endverbraucher für das Thema Strom sensibilisiert werden können, muss die abstrakte Materie spannend und greifbar vermittelt werden.

Spielender Zugang zur Energie

Hier setzen die Energieeffizienzportale an. Diese webbasierten Anwendungen haben das Ziel, Privatkunden auf spielerische Weise dazu zu bringen, sich mit ihrem Elektrizitätsverbrauch zu befassen. Schliesslich sollen die Kunden über ein Anreizsystem motiviert werden, weniger Strom zu verbrauchen und damit Geld zu sparen. Die Portale bauen auf den neuesten Erkenntnissen aus der Verhaltensforschung auf. So haben die Kunden nach der Erfassung des Stromzählerstandes die Möglichkeit, ihren Verbrauch mit demjenigen von ähnlichen Haushalten aus demselben Wohngebiet zu vergleichen. Ausserdem können sie sich mit Freunden vernetzen und sich so im Team gegenseitig zum Stromsparen anspornen. Die aktive Teilnahme auf dem Portal wird durch Gewinnspiele mit attraktiven Preisen belohnt. Ein weiteres wichtiges Element der Onlineplattformen ist das sogenannte «Storytelling». Dazu gehören unter anderem Maskottchen, die die Benutzer auf der Website begrüssen, ihnen Tipps und Tricks geben und sie mit immer neuen Inhalten zur Rückkehr auf die Seite einladen — so bleibt das Stromsparen keine einmalige Aktion, sondern wird zur Gewohnheit.

Eine Plattform für Kunden ...

Auf dem Effizienzportal von Repower sind es drei Murmeltiere, welche die Verbraucher zum Stromsparen motivieren. Die Plattform «munx.ch» wurde von BEN Energy entwickelt, einem Spin-off-Unternehmen der ETH Zürich, welches auf erfolgreiche Erfahrungen mit mehreren Energieeffizienzportalen zurückblicken kann. Auch Repower verspricht sich verschiedene positive Auswirkungen von der neuartigen Webpräsenz. Neben dem Beitrag zur Energieeffizienz und zur Nachhaltigkeit ist sie ein wichtiges Instrument für die Interaktion mit den Kunden. So hilft das Portal, die Kunden und deren Bedürfnisse besser kennen zu lernen, was wiederum den Aufbau der Kundenbindung unterstützt. Die Benutzer können sich auf der Onlineplattform zudem bereits heute mit zukünftigen Technologien, Produkten und Dienstleistungen vertraut machen. Das Portal ist in den Sprachen Deutsch und Italienisch verfügbar.

... mit Partnern entwickelt

Repower stärkt mit «munx.ch» aber auch ihre Partnerstrategie, mit welcher sie zur Dienstleisterin für andere Energieversorgungsunternehmen werden will. Für die Entwicklung des Effizienzportals hat Repower deshalb mit verschiedenen Partnern zusammengearbeitet. Gemeinsames Ziel der Partner ist es, möglichst viele Teilnehmer anzusprechen, denn mit einer wachsenden Benutzerzahl des Portals steigt dessen Wirkung — aus diesem Grund wird das Projekt auch vom Amt für Energie des Kantons Graubünden unterstützt. Die Idee findet noch von einer weiteren Seite Zuspruch: Die Swisscom übernimmt die Kosten für das Hosting der Plattform auf ihren Servern. Und die Plattform entwickelt sich weiter: BEN Energy optimiert das Portal laufend mit den neusten Erkenntnissen aus der Verhaltensforschung und integriert auf Wunsch der Projektpartner zusätzliche Applikationen. So bleibt das Portal in Sachen Energieeffizienz stets auf dem neuesten Stand.

Interview mit Jan Marckhoff, CEO BEN Energy

«Die personalisierte Benutzererfahrung ist wichtig»

Wie sind die Energieeffizienzportale entstanden?

An der ETH Zürich forschen wir seit über fünf Jahren in dem Bereich der Verhaltensänderung im Umgang mit Energie. Es handelt sich um eine Schnittstelle zwischen IT-Anwendungen, Data-Mining und verhaltenswissenschaftlichen Elementen. Dabei haben wir eine Plattform entwickelt, um zu untersuchen, wie man die Haushalte mit verhaltenspsychologischem Feedback zu ihrem Energieverhalten zu einer Verhaltensänderung motivieren kann. Als wir gesehen haben, wie viel wir mit dem Forschungsinstrument erreichen konnten, haben wir dieses für den markttauglichen Einsatz durch EVUs weiterentwickelt; daraus ist auch BEN Energy als Anbieterin dieser Leistungen hervorgegangen.

Was zeigen Ihre bisherigen Erfahrungen mit Effizienzportalen?

Unsere Erfahrungen sind sehr positiv. So haben wir zum Beispiel gesehen, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Nutzung unserer Plattformen und der Einsparung von Energie besteht. Benutzer, die das Portal öfter besuchen, sparen mehr Strom und dies unabhängig davon, wie gross ihr Verbrauch vor der Verwendung der Plattform war.

Kehren die Kunden auch längerfristig regelmässig auf das Portal zurück?

Erfreulicherweise ist dies der Fall. Damit das gelingt, ist es wichtig, dass die Benutzer sich begleitet fühlen und das Portal sich ihren Bedürfnissen anpasst. Für den einen Besucher sind zum Beispiel die Lern- und Kontrollmöglichkeiten am wichtigsten, für den anderen die Teilnahme am Gewinnspiel. Die Plattform lernt die Kunden mit jedem Besuch besser kennen und kann so individuell auf die Anforderungen jedes einzelnen Nutzers reagieren. Diese persönliche Begleitung ist der Schlüssel für eine positive Benutzererfahrung und somit die regelmässige Rückkehr auf die Plattform.