REPOWER

Kommentar zur Konsolidierten Jahresrechnung Repower Gruppe

Kommentar zur Konsolidierten Jahresrechnung Repower Gruppe

Gruppenergebnis beeinflusst von Marktsituation und Sonderfaktoren

Das Geschäftsjahr 2012 stand unter dem Einfluss der schlechten Wirtschaftslage und der tiefen Preise am Energiemarkt. Vor diesem Hintergrund erwirtschaftete Repower ein operatives Ergebnis (Ergebnis vor Finanzierung und Ertragssteuern) vor Sondereinflüssen von 110 Millionen Franken. Das ausgewiesene operative Betriebsergebnis beträgt 81 Millionen Franken. Die Sondereinflüsse setzen sich aus Wertminderungen auf Kleinkraftwerken von 10 Millionen Franken und Wertanpassungen auf Forderungen insbesondere aus dem Vertriebsgeschäft in Italien im Umfang von rund 19 Millionen Franken zusammen. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit nahm vor allem aufgrund der Sonderfaktoren im ersten Halbjahr ab, erholte sich aber in der zweiten Jahreshälfte, sodass die Position im Geschäftsjahr 2012 bei rund 54 Millionen Franken liegt (Vorjahr 138 Millionen Franken). Repower weist ein Konzernergebnis einschliesslich Minderheiten von 31 Millionen Franken aus.

Der Energieumsatz reduzierte sich im Geschäftsjahr 2012 um 6 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken. Die Abnahme ist auf den Nachfragerückgang infolge der schwachen Wirtschaftslage zurückzuführen und betraf vor allem den kurzfristigen Handel. Es gelang den Handelsexperten von Repower, die wenigen Opportunitäten am Energiemarkt zu nutzen und dadurch einen ansprechenden Ergebnisbeitrag zu erwirtschaften. Der Energiebruttogewinn (Nettoumsatz abzüglich Energiebeschaffung) verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um 31 Millionen Franken auf 350 Millionen Franken. Unter Berücksichtigung des positiven Effekts aus der Auflösung der Transportrechte in der Höhe von 54 Millionen Franken im Vorjahr liegt der erwirtschaftete Energiebruttogewinn jedoch um 23 Millionen Franken über dem bereinigten Vorjahreswert von 327 Millionen Franken, was einer Zunahme um 7 Prozent entspricht.

Der Betriebsaufwand ohne Energiebeschaffung erhöhte sich um rund 30 Millionen Franken auf 246 Millionen Franken, was einer Zunahme von 14 Prozent entspricht. Die Zunahme ist vor allem durch die Vergrösserung des Personalbestandes und damit einem höheren Personalaufwand im Umfang von rund 10 Millionen Franken zu erklären. Ausserdem erhöhte sich der Aufwand für Material- und Fremdleistungen sowie übrige betriebliche Aufwände gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 20 Millionen Franken. Diese Zunahme steht hauptsächlich in Zusammenhang mit der eingangs erwähnten Wertanpassung auf Forderungen von insgesamt 19 Millionen Franken.

Das Ergebnis vor Finanzierung und Ertragssteuern liegt bei 81 Millionen Franken, was gegenüber 2011 einem Rückgang von 37 Prozent bzw. 49 Millionen Franken entspricht. Im 2011 resultierte vor allem aus der Auflösung der Transportrechte und weiterer Anpassungen ein negativer Sondereinfluss von insgesamt 15 Millionen Franken, was zu einem bereinigten operativen Ergebnis 2011 von 115 Millionen Franken führte. Die um die Sonderfaktoren bereinigten Ergebnisse vor Finanzierung und Ertragssteuern 2011 und 2012 liegen somit praktisch gleichauf.

Obwohl die Verteidigung des Euro-Schweizer-Franken-Kurses auf 1.20 durch die Schweizerische Nationalbank eine Beruhigung in Bezug auf die Fremdwährungserfolge brachte, wirkte der starke Franken im Berichtsjahr weiterhin belastend.

Der Ertragssteueraufwand nahm gegenüber dem Vorjahr um rund 4 Millionen Franken ab; relativ nahm die Steuerquote jedoch um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Diese Veränderung ist unter anderem auf den Sondereinfluss der Auflösung der Transportrechte im Geschäftsjahr 2011 zurückzuführen.

Nachhaltige Bilanzstruktur

Das Anlagevermögen vergrösserte sich um 28 Millionen Franken auf 1,2 Milliarden Franken. Zurückzuführen ist die Zunahme hauptsächlich auf die Investitionen in bestehende Anlagen und auf die Weiterentwicklung der verschiedenen Projekte.

Insgesamt verringerte sich das Umlaufvermögen gegenüber dem Vorjahr um 116 Millionen Franken. Diese Abnahme ist insbesondere mit dem Rückgang bei den Forderungen um 85 Millionen Franken, mit der Zunahme der positiven Wiederbeschaffungswerte um 31 Millionen Franken sowie mit der Verminderung der flüssigen Mittel um 78 Millionen Franken zu erklären.

Das langfristige Fremdkapital nahm um 22 Millionen Franken ab. Die Abnahme ist dank der Rückzahlung von Krediten hauptsächlich bei den langfristigen Finanzverbindlichkeiten zu verzeichnen. Das kurzfristige Fremdkapital verzeichnet eine Abnahme von 72 Millionen Franken. Diese Verminderung ist hauptsächlich auf die Position «übrige kurzfristige Verbindlichkeiten» zurückzuführen.

Bei einer Bilanzsumme von 2302 Millionen Franken (- 3 %) hat sich das Eigenkapital auf 983 Millionen Franken erhöht, was einer Quote von 43 Prozent entspricht (+ 2 % gegenüber dem Vorjahr). Damit ist die Repower Gruppe nach wie vor solide finanziert und verfügt über eine gute Grundlage für die Umsetzung der strategischen Vorhaben.