REPOWER

Strategie 2025

Mit einer neuen Strategie in die Zukunft

Angesichts des sich radikal wandelnden Energieumfelds leitete Repower 2015 einen Strategiewechsel ein. Mehr Dienstleistungs- und Vertriebsorientierung, Fokus auf die Märkte Schweiz und Italien, eine 100 Prozent erneuerbare Produktion und die Dekotierung der Repower-Titel – das sind die wichtigsten Eckpunkte der strategischen Neuausrichtung.

Die Energiewelt hat sich in den letzten Monaten und Jahren rasant verändert und diese Entwicklung ist immer noch im Gang: Die Bemühungen, von der Kernenergie und den fossilen Energien weg hin zu den erneuerbaren Energien zu kommen, die seit Jahren sinkenden Energiepreise, die zunehmende Digitalisierung und veränderte Kundenbedürfnisse stellen neue Ansprüche an Energieunternehmen. Dazu kommen branchenunabhängige Einflussfaktoren wie die generell schwache Wirtschaftsentwicklung und die Aufhebung der EUR/CHF-Untergrenze. Mit ihrer Strategie 2025 reagiert Repower auf diesen tiefgreifenden Wandel und positioniert sich neu. Sie richtet sich noch stärker am Markt aus, konzentriert ihre Kräfte und baut ihre Organisation um. Die konkrete Umsetzung wird in den nächsten Monaten erfolgen.

Vertriebs- und Dienstleistungsorganisation

Repower stellt ihr Geschäftsmodell konsequent um und strebt eine Neupositionierung als Vertriebs- und Dienstleistungsorganisation an. Sie stützt sich dabei stark auf ihre Kernkompetenzen in Produktion, Netz, Handel und Vertrieb. Bereits in der Vergangenheit erbrachte Repower auf Basis des Know-hows aus diesen Bereichen Services für Dritte. In Zukunft will sie sich noch stärker darauf spezialisieren, wobei die Zielgruppen insbesondere andere Energieversorgungsunternehmen und Grosskunden sind: Repower strebt eine nationale Wiederverkäuferstrategie im Schweizer Markt an.

Repower wird die Anstrengungen zur Entwicklung von innovativen und bedürfnisgerechten Produkten und Dienstleistungen forcieren. Im Fokus stehen Leistungen mit Kundenmehrwert, die Markt- und Technologietrends rund um die dezentrale Erzeugung und Speicherung von Energie, die Steuerung und die Elektromobilität sowie Datenmanagement berücksichtigen. Repower wird so ihr Portfolio an klassischen Energiedienstleistungen ergänzen und die Abhängigkeit vom absoluten Strompreis schrittweise verringern.

Um dieses neue Geschäftsmodell umsetzen zu können, will Repower strategische Partnerschaften eingehen. In diesem Zusammenhang prüft sie derzeit mögliche Kooperationen.

Fokus Schweiz und Italien

Repower konzentriert ihre Tätigkeiten auf ihre beiden Schlüsselmärkte Schweiz und Italien. In beiden Ländern will sie das Dienstleistungsangebot in den Bereichen Energiemanagement, Sicherheit, Effizienz und Mobilität ausbauen und ihren Vertrieb stärken; in Italien wird sie dazu auch ihr Agentennetz erweitern. Die Aktivitäten in den beiden Ländern ergänzen sich, weshalb Repower Synergien zwischen den beiden Märkten erzielen kann.

Aufgrund des Entscheids, ihre Kräfte auf die Schweiz und Italien zu konzentrieren, prüft Repower derzeit den Verkauf ihres Geschäfts Rumänien. Weiterhin aktiv ist das Unternehmen – wenn auch ohne Firmenstandort – in Deutschland: Von Zürich aus bietet Repower deutschen Stadtwerken und Grosskunden massgeschneiderte Energielösungen an (sogenanntes Origination-Geschäft).

100 Prozent erneuerbar

Bereits heute stammen über 55 Prozent des Stroms, den Repower in ihren Anlagen produziert, aus erneuerbaren Quellen, wobei die bewährte Wasserkraft den allergrössten Anteil daran ausmacht.

In Zukunft setzt das Unternehmen auf 100 Prozent erneuerbare Energie. In diesem Zusammenhang prüft Repower derzeit die Veräusserung ihrer Kernkraftbeteiligungen sowie ihrer Mehrheitsbeteiligung am Gas-Kombikraftwerk Teverola in der süditalienischen Region Kampanien.

Ausserdem will Repower ihren Wasserkraftwerkpark, der das Rückgrat ihrer Eigenproduktion bleibt, sichern und weiterentwickeln: Dieser soll so angepasst werden, dass er soweit als möglich von Fördermassnahmen im Rahmen der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) profitieren kann.

Dekotierung und Einführung von Einheitsnamenaktien

Derzeit sind zwei verschiedene Repower-Titel (Inhaberaktien und Partizipationsscheine) an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert. Aufgrund der zunehmenden Regulierung entspricht diese Situation nicht mehr den Bedürfnissen von Repower. Ausserdem verursacht sie unverhältnismässig hohe Kosten. Der Verwaltungsrat hat deshalb die Dekotierung der Repower-Titel beschlossen und die SIX Swiss Exchange hat das entsprechende Gesuch per Ende April 2016 genehmigt. Das Unternehmen wird im Anschluss an die Dekotierung einen ausserbörslichen Handel der Repower-Titel organisieren.

Der Repower-Generalversammlung vom 12. Mai 2016 wird ausserdem beantragt, die bisherigen Inhaberaktien und Partizipationsscheine im Verhältnis 1:1 in Einheitsnamenaktien umzuwandeln. Damit kann die Kapitalstruktur des Unternehmens vereinheitlicht und vereinfacht werden.

Das veränderte Marktumfeld bietet innovativen Unternehmen die Chance, mit neuen Geschäftsmodellen und neuen Lösungen in Vertrieb, Handel, Produktion und Netz erfolgreich zu sein und die Abhängigkeit vom absoluten Strompreis zu reduzieren. Repower will diese Opportunitäten und ihre Stärken gezielt nutzen. Sie ist überzeugt, dass die strategische Neuausrichtung und das damit verbundene neue Geschäftsmodell die Grundlage für eine erfolgreiche und zukunftsgerichtete Positionierung des Unternehmens bilden.