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18 Vorsorgeverpflichtung

Repower unterhält leistungsorientierte Vorsorgepläne. Der wesentliche Plan besteht in der Schweiz. Die Mitarbeitenden in der Schweiz sind der rechtlich selbstständigen PKE Vorsorgestiftung Energie angeschlossen. Es handelt sich hier um eine Personalvorsorgeeinrichtung im Sinne des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG). Das Gesetz regelt die dem Arbeitnehmer zustehenden Leistungen sowie die Organisation und Finanzierung von Vorsorgeeinrichtungen. Die Einrichtung bezweckt die berufliche Vorsorge für die Arbeitnehmer der angeschlossenen Unternehmen sowie für deren Angehörige und Hinterlassenen gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod. Die PKE Vorsorgestiftung ist eine Kasse des Beitragsprimats der Schweiz gemäss BVG. Im Beitragsprimat ergibt sich die Leistung im Versicherungsfall aus den geleisteten Beiträgen der Versicherten zuzüglich Zinsen.

Der Stiftungsrat der Einrichtung ist paritätisch mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern besetzt. Er legt die Ziele und Grundsätze sowie Regelungen der Durchführung und Überwachung der Vermögensanlage (Anlagestrategie, Anlagepolitik, Anlagerichtlinien) fest. Die finanziellen Interessen der Versicherten haben bei der Bewirtschaftung des Vermögens oberste Priorität. Die Vermögensbewirtschaftung hat gemäss des jeweiligen Anlagereglements so zu erfolgen, dass die termingerechte Auszahlung der Leistungen sichergestellt und die anlagepolitische Risikofähigkeit eingehalten ist.

Im Fall etwaiger notwendiger Sanierungsmassnahmen legen die Unternehmen mit ihren Versicherten die zu leistenden Zins- beziehungsweise Defizitbeiträge fest. Der Beitrag der Unternehmen muss mindestens gleich hoch sein wie die Summe der Beiträge der Versicherten. Das bedeutet, dass Repower eine rechtliche oder faktische Verpflichtung, zusätzliche Beiträge zu leisten, haben kann. Es handelt sich daher auch bei einem Plan des Beitragsprimats um einen leistungsorientierten Vorsorgeplan nach IFRS.

Die Wahrscheinlichkeit und das Ausmass etwaiger Sanierungsmassnahmen aufgrund der Unterdeckung des jeweiligen Plans kann im Beitragsprimat (nach BVG) durch die Herabsetzung der Verzinsung des angesparten Kapitals der Destinatäre verringert werden.

Das Beitragsprimat der PKE Vorsorgestiftung Energie sieht vor, dass bei Pensionierungen die Altersrente zweiteilig gewährt wird. 90 Prozent der Rente sind als Grundaltersrente garantiert, 10 Prozent sind variabel und hängen vom Deckungsgrad der PKE ab. Liegt der Deckungsgrad unter 90 Prozent wird lediglich die Grund-Altersrente ausgezahlt. Liegt der Deckungsgrad über 120 Prozent wird die Zielrente um maximal 10 Prozent erhöht. Die Festlegung des variablen Teils erfolgt jedes Jahr neu und gilt dann anschliessend für ein volles Jahr. Durch diese Regelung können auch zukünftige Rentner an der Beseitigung einer möglichen Unterdeckung beteiligt werden. Sie können aber auch an einer positiven Entwicklung partizipieren.

Die PKE Vorsorgestiftung Energie wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2015 von einer Gemeinschaftsstiftung in eine Sammelstiftung umgewandelt. Anstatt eines zwingend einheitlichen Deckungsgrades verfügt jedes angeschlossene Unternehmen nun über einen separaten Deckungsgrad.

Repower hatte im Geschäftsjahr 2013 entschieden, per 1. April 2014 die in der Vergangenheit noch bestehende Vorsorgelösung mit Leistungsprimat bei der PKE Pensionskasse Energie zu verlassen und in das Beitragsprimat bei der PKE Vorsorgestiftung Energie zu wechseln. Bei dieser Umstellung führten die Planänderungen zu nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand (Planänderungsverluste) in Höhe von TCHF 2478.

In der folgenden Tabelle sind die im Zusammenhang mit den Vorsorgeplänen in der konsolidierten Jahresrechnung erfassten Salden zusammengefasst:

  Schweizer Vorsorgepläne Italienische Vorsorgepläne Total
2015      
       
Zeitwert Planvermögen 175 600 - 175 600
Barwert der definierten Leistungsverpflichtung mit ausgeschiedenen Vermögen -214 711 - -214 711
Über-/Unterdeckung -39 111 - -39 111
       
Barwert der definierten Leistungsverpflichtung ohne ausgeschiedene Vermögen - -3 506 -3 506
Total Pensionsverpflichtung -39 111 -3 506 -42 617
       
Davon zur Veräusserung gehalten -519 - -519
Pensionsrückstellung gemäss Bilanzposition -38 592 -3 506 -42 098
       
Laufender Dienstzeitaufwand (Personalaufwand) -4 933 -528 -5 461
Übrige Verwaltungskosten -203 - -203
Zinsaufwand -331 -86 -417
Planänderungsverluste (Personalaufwand) -133 - -133
Erfolgsrechnung -5 600 -614 -6 214
       
Sonstiges Ergebnis -12 226 -358 -12 584
  Schweizer Vorsorgepläne Italienische Vorsorgepläne Total
2014      
       
Zeitwert Planvermögen 175 364 - 175 364
Barwert der definierten Leistungsverpflichtung mit ausgeschiedenen Vermögen -200 774 - -200 774
Über-/Unterdeckung -25 410 - -25 410
       
Barwert der definierten Leistungsverpflichtung ohne ausgeschiedene Vermögen - -3 254 -3 254
Pensionsrückstellung gemäss Bilanzposition -25 410 -3 254 -28 664
       
Laufender Dienstzeitaufwand (Personalaufwand) -5 222 -489 -5 711
Übrige Verwaltungskosten -186 - -186
Zinsaufwand -510 -136 -646
Planänderungsgewinne (Personalaufwand) -2 478 - -2 478
Erfolgsrechnung -8 396 -625 -9 021
       
Sonstiges Ergebnis -5 069 335 -4 734

Der Barwert der definierten Leistungsverpflichtung der Schweizer Vorsorgepläne verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten auf:

  31.12.2015 31.12.2014
     
Schweizer Vorsorgepläne    
Aktive Versicherte -133 548 -126 012
Rentenbezüger -81 163 -74 762
Total Barwert der definierten Leistungsverpflichtung -214 711 -200 774

Sämtliche Pensionszusagen sind unverfallbar. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung des Beitragsprimats beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf 16,6 Jahre (Vorjahr: 16,5 Jahre).

Die Anlagestrategie basiert auf den Ergebnissen einer vorgenommenen Asset-&-Liability-Analyse. Der folgenden Tabelle ist die Aufteilung des Planvermögens und die Strategie des Anlageportfolios zu entnehmen:

  Mit Marktpreisnotierung Ohne Marktpreis- notierung Total in % Strategie in %
31.12.2015          
           
Flüssige Mittel 2 107 - 2 107 1,00% 2,00%
Schuldinstrumente 45 657 - 45 657 26,00% 30,00%
Eigenkapitalinstrumente 70 415 - 70 415 40,00% 39,00%
Immobilien 10 536 23 530 34 066 19,00% 17,00%
Übrige 6 145 17 210 23 355 14,00% 12,00%
Total 134 860 40 740 175 600 100,00% 100,00%
  Mit Marktpreisnotierung Ohne Marktpreis- notierung Total in % Strategie in %
31.12.2014          
           
Flüssige Mittel 4 209 - 4 209 2,00% 2,00%
Schuldinstrumente 48 576 - 48 576 28,00% 30,00%
Eigenkapitalinstrumente 70 496 - 70 496 40,00% 39,00%
Immobilien 10 171 23 499 33 670 19,00% 17,00%
Übrige 1 228 17 185 18 413 11,00% 12,00%
Total 134 680 40 684 175 364 100,00% 100,00%

Die Bewegungen der Pensionsrückstellungen mit getrennten Überleitungsrechnungen für das Planvermögen und den Barwert der definierten Leistungsverpflichtung sind in folgender Tabelle dargestellt:

  Barwert der definierten Leistungs- verpflichtung Beizulegender Zeitwert der Planvermögen Total
       
Bestand per 1. Januar 2014 -191 501 164 795 -26 706
       
Laufender Dienstzeitaufwand (Personalaufwand) -5 711 - -5 711
Verwaltungsaufwand - -186 -186
Zinserträge/-aufwendungen -4 255 3 609 -646
Planänderungsverluste (Personalaufwand) -2 478 - -2 478
Erfolgsrechnung -12 444 3 423 -9 021
       
Neubewertungen      
Ertrag aus Planvermögen ausschliesslich Beträgen, die in den Zinserträgen/-aufwendungen enthalten sind - 8 595 8 595
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Veränderungen bei den demografischen Annahmen 2 567 - 2 567
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Veränderungen bei den finanziellen Annahmen -19 773 - -19 773
Erfahrungsbedingte Anpassungen 3 877 - 3 877
Sonstiges Ergebnis -13 329 8 595 -4 734
       
Währungsgewinne/-verluste 68 - 68
       
Beiträge      
Arbeitgeberbeiträge - 11 729 11 729
Arbeitnehmerbeiträge -2 460 2 460 -
Ausbezahlte Leistungen 15 637 -15 637 -
Bestand per 31. Dezember 2014 -204 029 175 365 -28 664
       
Bestand per 1. Januar 2015 -204 029 175 365 -28 664
       
Laufender Dienstzeitaufwand (Personalaufwand) -5 461 - -5 461
Verwaltungsaufwand - -203 -203
Zinserträge/-aufwendungen -2 673 2 256 -417
Planänderungsverluste (Personalaufwand) -133 - -133
Erfolgsrechnung -8 267 2 053 -6 214
       
Neubewertungen      
Ertrag aus Planvermögen ausschliesslich Beträgen, die in den Zinserträgen/-aufwendungen enthalten sind - 1 806 1 806
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Veränderungen bei den demografischen Annahmen - - -
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Veränderungen bei den finanziellen Annahmen -5 923 - -5 923
Erfahrungsbedingte Anpassungen -8 467 - -8 467
Sonstiges Ergebnis -14 390 1 806 -12 584
       
Währungsgewinne/-verluste 315 - 315
       
Beiträge      
Arbeitgeberbeiträge - 4 530 4 530
Arbeitnehmerbeiträge -2 424 2 424 -
Ausbezahlte Leistungen 10 578 -10 578 -
Bestand per 31. Dezember 2015 -218 217 175 600 -42 617

Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen sind die folgenden:

  2015 2014
     
Gewichteter Durchschnitt der Annahmen zur Ermittlung der Vorsorgeverpflichtungen per 31. Dezember    
Diskontsatz 0,88% 1,34%
Lohnentwicklung 0,50% 1,02%
Rentenentwicklung 0,00% 0,00%
Sterbetafel    
Schweizer Vorsorgepläne BVG 2010 GT BVG 2010 GT
Italienische Vorsorgepläne ISTAT-2014 ISTAT-2013

Das durchschnittliche Pensionseintrittsalter beträgt 63 Jahre.

Ein Anstieg beziehungsweise Rückgang der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter würde sich auf den Barwert der definierten Leistungsverpflichtung per 31. Dezember 2015 wie folgt auswirken:

  Effekt auf den Barwert der definierten Leistungsverpflichtung
  Veränderung der Annahmen Zunahme der Annahme Abnahme der Annahme
       
Diskontsatz 0,25% -6 564 6 947
Lohnentwicklung 0,50% 1 612 -1 564

Die für das Geschäftsjahr 2016 erwarteten Arbeitgeberbeiträge belaufen sich auf TCHF 4048 (Vorjahr: 3939).