Veränderung der Biodiversität und Landschaft
Repower leistet mit der Produktion von erneuerbarer Energie langfristig einen relevanten Beitrag zum Schutz der Biodiversität und der Landschaft, beeinflusst diese jedoch auch durch ihre Anlagen und deren Betrieb.
Auswirkungen
Repower sieht sich in der Verantwortung, die Energieversorgung ihrer Kundinnen und Kunden möglichst ohne Unterbruch zu gewährleisten und dabei die negativen Auswirkungen auf Biodiversität und Landschaft so gering wie möglich zu halten. Allerdings beeinflussen auch Wasserkraftwerke, Windkraft-, Solar- und Energieverteilungsanlagen die Lebensräume von Tieren und Pflanzen sowie die Landschaft. Energieproduktions- und Energieverteilungsanlagen können als Fremdkörper in der Landschaft empfunden werden und Wohlbefinden und Naturgefühl beeinträchtigen. Diese Anlagen wirken auch auf die Lebensräume von Tieren und Pflanzen ein. So können zum Beispiel Windparks Vögel und Fledermäuse gefährden, Wasserkraftwerke die Fischmigration behindern und Stromleitungen eine Gefahr für Vögel mit grosser Flügelspanne darstellen.
Risiken
Die Veränderung von Landschaft und Lebensräumen durch den Ausbau der erneuerbaren Energien kann bei Anwohnerinnen und Anwohnern negativ wahrgenommen werden und zu Reputationsrisiken für Repower führen. Für neue Energieproduktions- und Energieverteilungsanlagen wird im Rahmen des Genehmigungsverfahrens die Umweltverträglichkeit geprüft. Bei potenziell nachteiligen Auswirkungen auf Lebensräume können Genehmigungen verzögert, Projektanpassungen erforderlich oder Gesuche ganz abgelehnt werden.
Das Risiko der unangemessenen Berücksichtigung der Landschaft ist Bestandteil des Risk and Control Assessment der Repower-Gruppe (siehe Einleitung).
Richtlinien und Sorgfaltsprüfung
Repower Schweiz verfügt über ein Umweltmanagementsystem, das nach ISO 14001 zertifiziert ist. Für die Zieldefinition und -erreichung ist der Ausschuss des integrierten Managementsystems verantwortlich. Die SET S.p.A., Betreiberin des Gaskombikraftwerks Teverola, verfügt ebenfalls über ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem und ist beim europäischen System für Umweltmanagement EMAS registriert. Zu Beginn jedes Dreijahreszyklus formuliert die Leitung des Gaskombikraftwerks Teverola das Umweltprogramm (siehe Wassernutzung).
Massnahmen
Bei neuen Kraftwerken und Energieverteilungsanlagen sowie bei deren Erneuerung werden die Aspekte Biodiversität und Landschaft jeweils durch eine Umweltverträglichkeitsprüfung analysiert. Zudem werden darin abgeleitet Zielzustände definiert und entsprechende Massnahmen festgelegt.
Durch die kontinuierliche Erneuerung der Anlagen können die Belastungen laufend reduziert werden. Das Stromnetz wird fachgerecht unterhalten und wo möglich und angezeigt durch Verkabelung in der Erde weniger anfällig auf Umwelteinflüsse gemacht. Das Landschaftsbild im Kanton Graubünden wurde 2024 durch die Entfernung von 247 Holzmasten und 15 Beton-, Gitter- und Stahlmasten durch Repower aufgewertet.
Für einige Windparks in Italien wird ein Avifauna-Monitoring durchgeführt, um etwaige Veränderungen der lokalen Fauna durch Windräder zu überprüfen. Bei zahlreichen Wasserkraftwerken wird die Fischfauna überwacht.
In Laax ist der letzte Strommast gefallen
In Laax gibt es keine freistehende Hochspannungsleitung mehr. Die Region wird neu durch eine leistungsstarke erdverlegte Kabelleitung versorgt. Bei der Demontage der 3,6 Kilometer langen Freileitung durch Laax wurden insgesamt 20 Strommasten, 270 Tonnen Beton sowie 78 Tonnen Stahl und Aluminium rückgebaut. Das Landschaftsbild wurde dadurch aufgewertet.

Einbezug der Anspruchsgruppen
Bei der Planung von neuen Projekten oder Erneuerungen bezieht Repower Schweiz die Anspruchsgruppen bereits in einer frühen Projektphase mit ein. Dabei ist es für Repower wichtig, dass auch lokale Interessen berücksichtigt werden. Beim Projekt Chlus wurde beispielsweise eine Begleitgruppe mit Vertretern der verschiedenen Anspruchsgruppen wie Umweltschutzorganisationen, Verbände und Behörden eingerichtet. Die Begleitgruppe wird regelmässig über geplante Massnahmen informiert und kann ihre Anliegen direkt an die Projektverantwortlichen herantragen. Diese werden geprüft und nach Möglichkeit umgesetzt.
Bei neuen Kraftwerken und Anlagen erfolgt die Umweltverträglichkeitsprüfung unter Einbezug verschiedener Spezialistinnen und Spezialisten und der Umweltorganisationen. Die abschliessenden Massnahmen werden durch die Behörden festgelegt.
Das Gaskombikraftwerk Teverola veröffentlicht jedes Jahr eine aktualisierte Umwelterklärung (siehe Wassernutzung).