WASSERNUTZUNG
Repower nutzt Wasser vorwiegend zur Stromerzeugung aus Wasserkraft und für den Betrieb des Gaskombikraftwerks Teverola. Dabei strebt Repower eine effiziente Wassernutzung an.
Auswirkungen
Bei Wasserkraftanlagen wird das Wasser in Staubecken oder Wasserfassungen gesammelt und über den Triebwasserweg zur Produktionsanlage geleitet. Nach der Verarbeitung verlässt das Wasser die Produktionsanlage über einen Unterwasserkanal zurück ins Fliessgewässer, ohne dass die Zusammensetzung des Wassers verändert wird. Die relevanten Auswirkungen dieser Art der Stromproduktion auf das Gewässer liegen bei der Wasserentnahme und der Wasserrückgabe sowie bei der dazwischen liegenden Restwasserstrecke. Wasserkraftwerke reduzieren die Wassermenge in der Restwasserstrecke und können starke Schwankungen der Wassermenge flussabwärts verursachen, bekannt als Schwall und Sunk. Diese Schwankungen können die Lebens- und Fortpflanzungsbedingungen von Flusstieren und Wasserpflanzen beeinträchtigen sowie die Fischgängigkeit beeinflussen (siehe Veränderung der Biodiversität und Landschaft). In der Konzessionserteilung werden sehr hohe Anforderung gestellt, um eine Reduktion der Umweltbelastungen zu erreichen. Mit der Umsetzung der sehr hohen Umweltanforderungen reduziert Repower kontinuierlich die Belastungen für Flora und Fauna und schafft neue Lebensräume.
Das Gaskombikraftwerk Teverola bezieht das für die Stromerzeugung benötigte Wasser aus einem Brunnen innerhalb des Werkgeländes. Es handelt sich um Grundwasser. Die Abwässer des Kraftwerks werden behandelt und an eine externe Kläranlage weitergeleitet. Die in der integrierten Umweltgenehmigung festgelegten Grenzwerte werden eingehalten.
Risiken
Der Rückgang der Gletscher, Trockenheit sowie vermehrt auftretende Starkniederschläge führen dazu, dass das Wasserangebot nicht mehr im gleichen Umfang genutzt und zu Strom verarbeitet werden kann (siehe Klimawandel). Zudem können strengere regulatorische Anforderungen, wie die Vorgaben zur Restwassermenge, zu einer Reduktion der turbinierbaren Wassermenge führen.
Die Verfügbarkeitsveränderungen der natürlichen Ressourcen sind Bestandteil des Risk and Control Assessment der Repower-Gruppe (siehe Einleitung).
Richtlinien und Sorgfaltsprüfung
Repower Schweiz verfügt über ein Umweltmanagementsystem, das nach ISO 14001 zertifiziert ist. Das Vorgehen, um die Restwassermengen zu sichern, die Vorgaben für die Schwall- und Sunkhöhen sowie die Fischgängigkeit und den Fischschutz zu gewährleisten und die Abwasserreinigungsanlagen zu überprüfen, ist in den Betriebs- und Instandhaltungsprozessen festgehalten.
Die SET S.p.A., Betreiberin des Gaskombikraftwerks Teverola, verfügt ebenfalls über ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem und ist beim europäischen System für Umweltmanagement EMAS registriert. Zu Beginn jedes Dreijahreszyklus formuliert die Leitung des Gaskombikraftwerks Teverola das Umweltprogramm, das die Massnahmen des Umweltmanagementsystems definiert und jährlich von der Geschäftsleitung aktualisiert und genehmigt wird. Zudem veröffentlicht das Gaskombikraftwerk Teverola jährlich eine aktualisierte Umwelterklärung, in welcher der Wasserverbrauch, die Wasserqualität sowie die laufenden Verbesserungsprogramme aufgeführt sind.
Erneuerung des Kraftwerks Ferrera abgeschlossen
Das Kraftwerk Ferrera bei Trun wurde für 2,7 Millionen Franken saniert. Die Anlage ist im Besitz der Ovra electrica Ferrera SA, die zu 51 Prozent der Gemeinde Trun und zu 49 Prozent Repower gehört. Eine Form der Partnerschaft, wie sie Repower in vielen Fällen kennt und lebt. Repower ist für den Betrieb und den Unterhalt des Wasserkraftwerks Ferrera verantwortlich. Das Kraftwerk hat eine mittlere Jahresproduktion von rund 17,6 GWh. Die Erneuerung des Kraftwerks Ferrera steht im Einklang mit der Strategie von Repower, die neben dem Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion insbesondere auch den Erhalt der bestehenden Kraftwerke vorsieht.

Massnahmen
Die Repower-Gruppe untersucht die Auswirkungen der Wasserentnahme bei Wasserkraftwerken in der Bewilligungsphase im Zuge einer Umweltverträglichkeitsprüfung ausführlich. Dabei werden Flora und Fauna sowie das Schwall-Sunk-Regime und das Geschiebemanagement detailliert analysiert und geeignete Massnahmen festgelegt.
Das Gaskombikraftwerk Teverola überwacht seinen Wasserverbrauch. Alle technischen Unregelmässigkeiten, die sich negativ auf den Wasserverbrauch auswirken könnten, werden so schnell wie möglich beurteilt und behoben.
Einbezug der Anspruchsgruppen
Bei der Planung von neuen Projekten oder Erneuerungen bezieht Repower Schweiz die Anspruchsgruppen bereits in einer frühen Projektphase mit ein. Dabei ist es für Repower wichtig, dass auch lokale Interessen berücksichtigt werden. Bei neuen Kraftwerken und Anlagen erfolgt die Umweltverträglichkeitsprüfung unter Einbezug verschiedener Spezialistinnen und Spezialisten und den Umweltorganisationen. Die abschliessenden Massnahmen werden durch die Behörden festgelegt.
Das Gaskombikraftwerk Teverola veröffentlicht jedes Jahr eine aktualisierte Umwelterklärung. Diese dient als Instrument zur Förderung und Aktivierung von Beziehungs- und Informationsprozessen insbesondere gegenüber der lokalen Gemeinschaft, den Behörden, Lieferanten, Auftragnehmerinnen und Auftragnehmern sowie Mitarbeitenden.