Jahr im Überblick

In Miralago können schon bald wieder Fische wandern

Oktober

Am 1. Oktober 2024 fiel der Startschuss für das Projekt Miralago: ein zentrales Vorhaben zur Modernisierung und ökologischen Aufwertung der Wasserkraftanlage Campocologno.

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Die Gemeindepräsidenten von Brusio und Poschiavo, Pietro Della Cà und Giovanni Jochum, anlässlich des ersten Spatenstichs im Gespräch mit Repower-Geschäftsleitungsmitglied  Michael Roth (von links).

Das Projekt Miralago umfasst mehrere bauliche Massnahmen. Ein zentrales Element des Projekts ist die Verbesserung der Fischgängigkeit gemäss dem neuen Gewässerschutzgesetz des Bundes. Zur Sicherstellung der Fischgängigkeit wird ein Dotiersee gebaut, der ein konstantes Restwasser von 300 Liter pro Sekunde im obersten Teil des Poschiavino sicherstellt. Das Wasser für den Dotiersee wird dem Bach Crodalöc entnommen und über ein Kleinkraftwerk dem Dotiersee zugeführt. Für die umfangreiche dynamische Restwasserabgabe von bis zu 2’700 Litern pro Sekunde wird unterhalb des Lago di Poschiavo bei der Abzweigung nach Golbia ein zweites Kleinwasserkraftwerk gebaut, damit ein Grossteil des Restwassers auch zur Energiegewinnung genutzt werden kann. «Bei der Wasserfassung entsteht in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck ein innovativer Fischschutz, der verhindert, dass Fische in die Druckleitung und ins Kraftwerk gelangen können», erklärt Projektleiter Matteo Mazza.

Der Startschuss zum Projekt fiel am 1. Oktober 2024. Den ersten Spatenstich setzten der Gemeindepräsident von Poschiavo, Giovanni Jochum, der Gemeindepräsident von Brusio, Pietro Della Cà, zusammen mit den Vertretern von Repower: Michael Roth, Leiter Produktion & Netz und Mitglied der Geschäftsleitung sowie Projektleiter Matteo Mazza. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt belaufen sich auf rund 45 Millionen Franken.

Neben den ökologischen Vorteilen bringt das Projekt auch erhebliche Verbesserungen für die öffentliche Infrastruktur in Miralago. Eine neue Uferzone mit Bootsanlegestelle wird entstehen, und die Wasser- und Stromleitungen sowie die öffentliche Beleuchtung werden komplett erneuert. Das bisherige Betriebsgebäude der Repower wird durch einen Neubau ersetzt. Repower stellt mit den Sanierungsmassnahmen den langfristigen Weiterbetrieb des Wasserkraftwerks Campocologno sicher. Das Kraftwerk an der Grenze zu Italien ist eines der ältesten Wasserkraftwerke der Schweiz.

Matteo Mazza

Projektleiter Bau

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