Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung – Grundsätze

1 Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

1 Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Rechnungslegung der Repower-Gruppe erfolgt in Übereinstimmung mit den gesamten Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild (True & Fair View) der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben.

Die konsolidierte Jahresrechnung der Repower Gruppe für das Geschäftsjahr 2024 wurde vom Verwaltungsrat am 4. April 2025 zuhanden der Generalversammlung autorisiert, sie muss an der Generalversammlung vom 14. Mai 2025 noch genehmigt werden.

Überarbeitung der Rechnungslegungsgrundsätze der Repower

Basis für die Geldflussrechnung ist neu der Fonds «Netto-Flüssige Mittel» (Swiss GAAP FER 4 / 3ff.). Dieser Fonds beinhaltet neben den bisher verwendeten Fonds «Flüssigen Mittel» auch kurzfristig fällige Kredite, die aus Überziehungssalden entstehen und im Rahmen eines vereinbarten Kontokorrentkredites genutzt werden. Netto-Flüssige Mittel geben ein realistischeres Bild der finanziellen Situation.

Zum Abschlussstichtag und im Vorjahr waren jedoch keine wesentlichen kurzfristig fälligen Kredite zu berücksichtigen, so dass keine Anpassung der Vorjahresvergleichszahlen erfolgt.

Die Fachempfehlung Swiss GAAP FER 28 «Zuwendungen der öffentlichen Hand» wurde in diesem Geschäftsjahr erstmals angewendet. Dies führte zu keinen Änderungen in der Bilanzierung. Die für Repower relevanten Bilanzierungsgrundsätze werden jedoch neu im Abschnitt Bewertungsgrundlagen und Bilanzierungsgrundsätze aufgeführt.

Einführung der «Global Anti-Base Erosion (GloBE) Model Rules»

Die OECD hat die «Global Anti-Base Erosion (GloBE) Model Rules» veröffentlicht, die eine Mindeststeuer von 15 Prozent pro Land vorsehen («Pillar Two»). Die Gruppe mit ihren Landesgesellschaften in Italien, Deutschland und der Schweiz hat geprüft, inwieweit sie der «Pillar Two»-Ertragssteuerpflicht unterliegt. Weitere Erläuterungen zu den Auswirkungen dieser Regelungen, insbesondere in Bezug auf die Schweiz und die Einführung der nationalen Ergänzungssteuer («Qualified Domestic Minimum Top-up Tax», QDMTT) ab dem 1. Januar 2024, finden sich in der Anmerkung «14 Ertragssteuern».

2 Konsolidierungsgrundsätze

2 Konsolidierungsgrundsätze

Konsolidierungskreis

Die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der Repower AG sowie sämtlicher Beteiligungen, an denen Repower direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält oder auf andere Weise die Kontrolle ausüben kann. Diese Beteiligungen werden voll konsolidiert. Assoziierte Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode (anteiliges Eigenkapital) in die Jahresrechnung einbezogen.

Liste der Unternehmensbeteiligungen

Vollkonsolidierte Unternehmen

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2024

Repower AG

Brusio

CHF

7’391

-

Compagnia Energie Rinnovabili S.r.l.

Venedig

EUR

100

100,00%

Cramet Energie S.r.l.

Venedig

EUR

20

100,00%

Elettrosud Rinnovabili S.r.l.

Venedig

EUR

10

100,00%

Energia Sud S.r.l.

Mailand

EUR

1’500

100,00%

ERA S.c.a.r.l.

Venedig

EUR

120

99,99%

Erreci S.r.l.

Busto Arsizio

EUR

120

70,00%

ESE Apricena S.r.l.

Venedig

EUR

30

100,00%

ESE Armo S.r.l.

Venedig

EUR

30

100,00%

ESE Cerignola S.r.l.

Venedig

EUR

100

100,00%

ESE Nurra S.r.l.

Venedig

EUR

200

67,00%

ESE Salento S.r.l.

Venedig

EUR

10

100,00%

ESE Terlizzi S.r.l.

Venedig

EUR

20

100,00%

Impianto Eolico Pian dei Corsi S.r.l.

Venedig

EUR

200

100,00%

Kraftwerk Morteratsch AG

Pontresina

CHF

500

100,00%

MERA S.r.l.

Mailand

EUR

100

100,00%

Ovra electrica Ferrera SA

Trun

CHF

3’000

49,00%

Parco Eolico Buseto S.p.A.

Erice

EUR

500

100,00%

PLUG'N ROLL AG

Landquart

CHF

100

100,00%

Quinta energia S.r.l.

Erice

EUR

50

100,00%

Rebel S.r.l.

Mailand

EUR

10

100,00%

REC S.r.l.

Mailand

EUR

10

100,00%

REF S.r.l.

Mailand

EUR

10

100,00%

Repartner Produktions AG

Poschiavo

CHF

20’000

51,00%

Repartner Wind GmbH

Olsberg

EUR

25

51,00%

Repower Deutschland GmbH

Olsberg

EUR

11’525

100,00%

Repower Italia S.p.A.

Mailand

EUR

2’000

100,00%

Repower Moesano SA

Grono

CHF

150

100,00%

Repower Renewable S.p.A.

Venedig

EUR

71’936

100,00%

Repower Vendita Italia S.p.A.

Mailand

EUR

4’000

100,00%

Repower Wind Offshore S.r.l.

Venedig

EUR

250

100,00%

RES S.r.l.

Venedig

EUR

150

100,00%

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2024

RESOL 1 S.r.l.

Mailand

EUR

10

100,00%

Resol Brullo S.r.l.

Venedig

EUR

50

100,00%

Resol Ghislarengo S.r.l.

Venedig

EUR

100

100,00%

SEA S.r.l.

Mailand

EUR

120

100,00%

SET S.p.A.

Mailand

EUR

120

61,00%

SOLIS S.r.l.

Venedig

EUR

10

100,00%

Tre Rinnovabili S.r.l.

Venedig

EUR

10

100,00%

At Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2024

Elettrostudio Energia S.r.l.

Venedig

EUR

222

20,00%

Grischelectra AG 1)

Chur

CHF

1’000

11,00%

Resol Ciminna S.r.l.

Venedig

EUR

200

50,00%

Terra di Conte S.r.l.

Lucera

EUR

10

50,00%

1) Das Grundkapital wurde zu 20 Prozent einbezahlt.

At Equity bewertete assoziierte Unternehmen

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2024

esolva ag

Weinfelden

CHF

792

42,29%

EVUlution AG

Landquart

CHF

2’692

36,13%

Madrisa Solar AG

Klosters

CHF

13’200

33,33%

Die angegebenen Beteiligungsquoten stellen die der Muttergesellschaft Repower AG, Brusio, zuzurechnenden Konzernanteile (Kreisanteile) dar.

Bis auf die Grischelectra AG, welche per Stichtag 30.09. abschliesst, schliessen alle Tochtergesellschaften, Assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen per Kalenderjahr ab.

Bei der Ovra electrica Ferrera SA, Trun, handelt es sich um eine Kraftwerksgesellschaft, an welcher die Standortgemeinde zu 51 Prozent beteiligt ist. Die Repower-Gruppe trägt über die Repower AG die volle operative Verantwortung und setzt 100 Prozent der produzierten Energie am Markt ab. Dadurch übt die Repower-Gruppe eine beherrschende Stellung aus und die Ovra electrica Ferrera SA wird somit vollkonsolidiert.

Die vertraglichen Regelungen bezüglich der Beteiligung an der Elettrostudio Energia S.r.l., Grischelectra AG, Resol Ciminna S.r.l. sowie Terra di Conte S.r.l. sehen vor, dass alle relevanten Entscheidungen über diese Gesellschaften einstimmig von den Beteiligten getroffen werden müssen. Keine der beteiligten Parteien hat die Möglichkeit, die Gesellschaften zu beherrschen. Daher handelt es sich um Gemeinschaftsunternehmen, die Repower mittels der Equity-Methode bilanziert.

Gesellschaftsrechtliche Transaktionen

Im Jahr 2024 führten mehrere gesellschaftsrechtliche Transaktionen zu Änderungen im Konsolidierungskreis mit Auswirkungen auf die Konzernbilanz und die Geldflussrechnung. Nachfolgend werden ausgewählte Sachverhalte zusammenfassend dargestellt und anschliessend in einzelnen Aspekten näher erläutert.

Für den Erwerb weiterer Anteile an Erreci S.r.l. und Erreci Impianti S.r.l. sowie an der Kraftwerk Morteratsch AG wurden insgesamt TCHF 10'111 ausgezahlt. Dabei entfielen TCHF 6'058 auf Erreci S.r.l. und Erreci Impianti S.r.l. (jeweils Erhöhung von 30 auf 70 Prozent) sowie TCHF 4'053 auf die Kraftwerk Morteratsch AG (Erhöhung von 10 auf 100 Prozent). Durch diese Transaktionen wurde die Kontrolle über die Gesellschaften erlangt. Die Zahlungen sind in der Geldflussrechnung unter «Investitionen in vollkonsolidierte Gesellschaften (abzüglich übernommener flüssiger Mittel)» ausgewiesen. Zudem wurden Goodwill-Zugänge in Höhe von TCHF 15'394 (Erreci-Gesellschaften) und TCHF 1'416 (KW Morteratsch AG) erfasst.

Der Erwerb weiterer Anteile an Renewable S.p.A. führte zur Erfassung eines Goodwills von TCHF 16'046 sowie zum Abgang von Minderheiten in Höhe von TCHF 44'642. Die damit verbundenen Auszahlungen von TCHF 60'507 sind in der Geldflussrechnung unter «Kauf von Minderheiten» ausgewiesen.

Die Gründung der Madrisa Solar AG führte zu Auszahlungen von TCHF 4'400, die zusammen mit Kaufpreiszahlungen von TCHF 1'522 für den bereits im Vorjahr erworbenen Anteil an Elettrostudio Energia S.r.l. unter «Auszahlungen aus Investitionen in assoziierte Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen» erfasst wurden.

Gründungen neuer Gesellschaften

2024 wurde die Repower Moesano SA mit Sitz in Grono gegründet, einer Tochtergesellschaft von Repower. Ab 2027 wird sie die Gemeinden Buseno, Cama sowie die Elektrizitätsgesellschaft Media Mesolcina Energia (versorgt Grono, Lostallo und Soazza) mit Strom beliefern. Die Gemeinden haben die Möglichkeit, sich an der Gesellschaft zu beteiligen. Dies stellt eine Erweiterung des Versorgungsgebiets von Repower dar und stärkt die langfristige Energiepartnerschaft in der Region Moesa.

Repower, EKZ und die Gemeinde Klosters gründeten die Madrisa Solar AG zu gleichen Teilen. Repower bilanziert diese Gesellschaft als assoziiertes Unternehmen. Repower leistete eine Bareinlage von TCHF 4'400, die im Geldfluss aus Investitionstätigkeit in der Position  «Auszahlungen aus Investitionen in Assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen» ausgewiesen wird. Das alpine Solarkraftwerk auf über 2'000 m ü. M. wird ab 2025 jährlich rund 17 GWh Strom produzieren und über 3'500 Haushalte versorgen. Die Gesamtbruttoinvestition beläuft sich auf rund 70 Millionen CHF. Der erzeugte Strom wird von EKZ sowie den Klosters-Madrisa Bergbahnen genutzt. Das Projekt leistet einen Beitrag zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Sicherstellung der Winterstromversorgung.

Repower hat im Jahr 2024 das Tochterunternehmen Resol Brullo S.r.l. zur Umsetzung eines Photovoltaikprojekts in der Region Sizilien mit einer Kapazität von 10 MW gegründet. Das Projekt befindet sich derzeit in der Genehmigungsphase.

Erwerb der Kontrolle der Erreci S.r.l. und Erreci Impianti S.r.l.

Bereits im ersten Halbjahr 2024 erwarb die Repower Italia S.p.A. jeweils weitere 40 Prozent der Anteile an der Erreci S.r.l. und der Erreci Impianti S.r.l., wodurch sie nun 70 Prozent der Anteile hält und die Kontrolle erlangt hat. Beide Gesellschaften sind im Segment «Markt Italien» tätig und auf die Entwicklung und Realisierung von Photovoltaikanlagen sowie den Energiehandel spezialisiert. Zuvor wurden sie als nach der Equity-Methode bewertete assoziierte Unternehmen geführt.

Die wichtigsten Bestandteile der Bilanzen der erworbenen Erreci-Gesellschaften zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung am 1. Januar 2024 sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.

TCHF

 

 

 

Sachanlagen

148

Immaterielle Anlagen

4

Langfristige Finanzanlagen

1

Aktive latente Ertragssteuern

46

Vorräte

5’983

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

8’144

Sonstige Forderungen

10’678

Aktive Rechnungsabgrenzungen

1’162

Flüssige Mittel

8’139

Langfristige Rückstellungen

–568

Passive latente Ertragssteuern

–281

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

–1’372

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

–788

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

–7’443

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

–11’846

Passive Rechnungsabgrenzungen

–2’887

Erworbene, zu aktuellen Werten bewertete Nettoaktiven

9’120

Mit der Übernahme der Kontrolle entsteht ein Goodwill in Höhe von TCHF 12’297, der sich aus der Gegenüberstellung des Kaufpreises von TCHF 15’945 und den erworbenen anteiligen Nettoaktiven von 40 Prozent bzw. TCHF 3’648 ergibt. Der Goodwill wird ab dem Erwerbszeitpunkt über 5 Jahre abgeschrieben und unter den immateriellen Anlagen ausgewiesen.

Der aus der Erstkonsolidierung der Erreci-Gesellschaften stammende Goodwill, der bisher als Teil der Beteiligungen an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen geführt wurde, beträgt TCHF 3’097 und ist nun den immateriellen Anlagen zugeordnet. Er wird über seine Restnutzungsdauer abgeschrieben, basierend auf einer ursprünglichen Nutzungsdauer von 5 Jahren.

Der auf die bisher gehaltene Beteiligung entfallende Teil der Differenz zwischen den aktuellen Werten und den Buchwerten wurde in den Gewinnreserven in Höhe von TCHF 299 erfasst.

Mit dem Erwerb wurden Minderheitsanteile in Höhe von TCHF 2’736 erfasst.

Der Kaufpreis in Höhe von TCHF 15'945 enthält eine Earn-Out-Komponente von TCHF 1'748, die erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig wird. Die im Jahr 2024 zahlungswirksamen Kaufpreisbestandteile, abzüglich der übernommenen flüssigen Mittel, sind mit TCHF 6'058 im Geldfluss aus Investitionstätigkeit unter «Investitionen in vollkonsolidierte Gesellschaften (abzüglich flüssiger Mittel)» erfasst.

Die Nettoumsatzerlöse der Erreci S.r.l. und der Erreci Impianti S.r.l. beliefen sich 2024 auf TCHF 23'977 und wurden vollständig in die konsolidierte Erfolgsrechnung einbezogen.

Erwerb der Kontrolle der Kraftwerk Morteratsch AG

Am 16. Dezember 2024 übernahm Repower sämtliche verbleibende Aktienanteile in Höhe von 90 Prozent an der Kraftwerk Morteratsch AG von der bisherigen Mehrheitsaktionärin Reichmuth Infrastructure und wurde damit zur alleinigen Eigentümerin. Die Gesellschaft, die zuvor als Gemeinschaftsunternehmen zum anteiligen Eigenkapital geführt wurde, wird ab diesem Zeitpunkt vollständig in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Repower erwarb die Gesellschaft für insgesamt TCHF 4'966. Dieser Betrag setzt sich aus TCHF 2'699 für den Erwerb der Gesellschaftsanteile sowie TCHF 2'267 für die Übernahme der Darlehensforderung des bisherigen Aktionärs gegenüber der Kraftwerk Morteratsch AG zusammen. Mit dem Erwerb der Gesellschaft gingen insbesondere Sachanlagen mit einem Wert von TCHF 7'325 sowie langfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TCHF 6'874, einschliesslich der übernommenen Darlehensforderung gegenüber der Kraftwerk Morteratsch AG, auf Repower über. Der daraus resultierende Goodwill von TCHF 1'416 wird über eine Nutzungsdauer von 12 Jahren planmässig abgeschrieben.

Die im Jahr 2024 zahlungswirksamen Kaufpreisbestandteile abzüglich der übernommenen flüssigen Mittel sind mit TCHF 4'053 im Geldfluss aus Investitionstätigkeit unter «Investitionen in vollkonsolidierte Gesellschaften (abzüglich flüssiger Mittel)» erfasst.

Die Nettoumsatzerlöse der Kraftwerk Morteratsch AG belaufen sich bis zu ihrem Erwerbszeitpunkt auf TCHF 1'239 und nach ihrem Erwerbszeitpunkt sowie ihrer Einbeziehung als vollkonsolidierte Gesellschaft auf TCHF 4.

Erwerb weiterer 35 Prozent der Anteile an Repower Renewable

Am 14. November 2024 übernahm die Repower Gruppe die verbleibenden 35 Prozent der Anteile an Repower Renewable S.p.A. von Omnes Capital und hält nun 100 Prozent der Gesellschaft. Die Repower Renewable Gruppe betreibt und entwickelt in Italien Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen.

Die Anschaffungskosten für den Erwerb der zusätzlichen 35 Prozent der Anteile belaufen sich auf TCHF 60'688, wovon TCHF 60'507 im Jahr 2024 zahlungswirksam wurden. Diese werden in der Geldflussrechnung in der Position «Kauf von Minderheiten» innerhalb des Geldflusses aus Investitionstätigkeit ausgewiesen. Der aus der Transaktion resultierende Goodwill in Höhe von TCHF 16'046 ergibt sich als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den abgehenden Minderheitsanteilen von TCHF 44'642, die in der Position «Kauf / Verkauf von Minderheiten» der Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals erfasst sind. Der Goodwill wird über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren planmässig amortisiert.

Kapitalerhöhung der Roma Gas & Power S.r.l.

Repower führte in den Jahren 2023 und 2024 jeweils eine einseitige Kapitalerhöhung durch und übernahm dabei weitere Anteile an der Roma Gas & Power S.r.l. Diese Massnahmen führten zu einer Erhöhung ihres Anteils an der Gesellschaft, sodass Repower nun 100 Prozent der Anteile hält. Die Transaktion hatte keine Auswirkungen auf die Konzernbilanz der Repower, abgesehen von einer Umgliederung innerhalb des Eigenkapitals zwischen Minderheits- und Mehrheitsgesellschaftern der Repower-Gruppe.

Fusionen und Liquidationen

2024 wurden die Roma Gas & Power S.r.l. sowie die REV S.r.l. auf die Repower Vendita Italia S.p.A. verschmolzen. Zudem erfolgte die Fusion der Erreci Impianti S.r.l. mit der Erreci S.r.l.

Im Jahr 2024 wurde die Liquidation der Alvezza SA erfolgreich abgeschlossen.

Erwerb der Tre Rinnovabili S.r.l.

Am 5. November 2024 übernahm Repower Renewable sämtliche Anteile an der Tre Rinnovabili S.r.l., einem Windparkprojekt in Sizilien mit geplanter Kapazität von 29,9 MW. Da die Transaktion im Wesentlichen den Erwerb eines Kraftwerksprojekts umfasst, wird sie als Asset Acquisition bilanziert. In der Konzernbilanz wurden hauptsächlich Sachanlagen im Bau (TCHF 4'277) sowie passive latente Steuern (TCHF 1'090) erfasst.

Konsolidierungsmethode

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Beim Kauf einer Gesellschaft werden die Aktiven und das Fremdkapital per Erwerbsdatum nach den konzerneinheitlichen Grundsätzen neu bewertet. Ein verbleibender Goodwill (Differenz zwischen Kaufpreis und anteiligem Eigenkapital) wird aktiviert und über 5 bis maximal 20 Jahre abgeschrieben. Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden bei den vollkonsolidierten Gesellschaften vollständig in die Konzernrechnung integriert. Minderheitsanteile am Eigenkapital sowie Minderheitsanteile am Ergebnis von vollkonsolidierten Gesellschaften werden separat ausgewiesen.

Gruppeninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwände und Erträge und Beteiligungsverhältnisse werden gegeneinander verrechnet und Zwischengewinne eliminiert. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen werden mittels Equity-Methode erfasst.

Umrechnung fremder Währungen

Jede Gruppengesellschaft definiert ihre eigene funktionale Währung, in welcher die Einzelabschlüsse erstellt werden. Die Jahresrechnungen von Gesellschaften in fremder Währung werden wie folgt umgerechnet: Aktiven und Fremdkapital zum Stichtagskurs, Eigenkapital zu historischen Kursen. Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die daraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Beim Abgang von Gesellschaften werden die ihnen zugehörigen Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.

Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften enthaltenen Fremdwährungstransaktionen werden zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet, Fremdwährungssalden werden am Abschlussstichtag zum Kurs per Bilanzstichtag umgerechnet. Die daraus entstehenden Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Für die wichtigste Fremdwährung wurden folgende Kurse angewendet:

 

 

Stichtagskurs

Durchschnittskurs

Währung

Einheit

31.12.2024

31.12.2023

2024

2023

 

 

 

 

 

 

EUR

1

0,94120

0,92600

0,95267

0,97172

Geldflussrechnung

Der Fonds «Netto-Flüssige Mittel» bildet die Grundlage für den Ausweis der konsolidierten Geldflussrechnung. Dieser Fonds beinhaltet neben den «Flüssigen Mitteln» auch kurzfristig fällige Kredite, die aus Überziehungssalden entstehen und im Rahmen eines vereinbarten Kontokorrentkredits genutzt werden. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit wird mittels der indirekten Methode berechnet.

3 Bewertungsgrundlagen und Bilanzierungsgrundsätze

3 Bewertungsgrundlagen und Bilanzierungsgrundsätze

Sachanlagen

Die Ersterfassung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Repower aktiviert keine Fremdkapitalkosten. Selbst erstellte Sachanlagen sind zu aktivieren, wenn die angefallenen Aufwendungen einzeln erfasst und gemessen werden können. Die Bewertung der aktivierten Eigenleistungen erfolgt auf Basis der tatsächlich angefallenen Stunden, multipliziert mit den für das laufende Geschäftsjahr kalkulierten Stundensätzen. Für die Zwecke der Folgebewertung nimmt Repower planmässig lineare Abschreibungen über die erwarteten Nutzungsdauern vor. Die jeweils geschätzte Nutzungsdauer entspricht den Branchenempfehlungen des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen und bewegt sich für die einzelne Anlagekategorie innerhalb folgender Bandbreiten:

Anlagekategorie

Nutzungsdauer

 

 

Kraftwerke

20 – 80 Jahre, je nach Art der Anlage

Netze

15 – 40 Jahre

Sachanlagen im Bau

Umgliederung auf die entsprechende(n) Anlagekategorie(n) bei Betriebsbereitschaft

Grundstücke und Bauten

Grundstücke unbegrenzt, Bauten 30 – 60 Jahre

Übrige

3 – 20 Jahre

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen resp. Beiträge der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt werden und der Wert verlässlich geschätzt werden kann. Vermögenswertbezogene Zuwendungen der öffentlichen Hand werden mit den entsprechenden Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts verrechnet. Dadurch reduzieren sie die Abschreibungsgrundlage und führen zu entsprechend niedrigeren Abschreibungen über die Nutzungsdauer des Vermögenswerts.

Immaterielle Anlagen

Die Ersterfassung immaterieller Anlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Selbst erarbeitete immaterielle Werte werden, sofern die Aktivierungsvoraussetzungen des FER 10 / 4 erfüllt sind, aktiviert. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die jeweils geschätzte Nutzungsdauer bewegt sich für die einzelne Kategorie innerhalb folgender Grössenordnungen:

Anlagekategorie

Nutzungsdauer

 

 

Goodwill

5 – 20 Jahre

Software

3 – 5 Jahre

Konzessions- und Nutzungsrechte, HVE*

Folgt der vertraglichen Regelung

Übrige

3 – 5 Jahre

* Heimfallverzichtsentschädigungen (HVE)

Wertbeeinträchtigungen

Die Werthaltigkeit der Vermögenswerte wird an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hinweise auf eine Wertminderung vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (Impairment-Test). Als realisierbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte aus Netto-Marktwert und Nutzwert. Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen. Wenn sich die bei der Ermittlung des erzielbaren Werts berücksichtigten Fakten massgeblich verbessert haben, wird eine in früheren Berichtsperioden erfasste Wertbeeinträchtigung teilweise oder ganz erfolgswirksam aufgehoben, mit Ausnahme des Goodwills.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen

Die Bewertung der Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen erfolgt mittels der Equity-Methode, d. h. zum anteiligen Eigenkapital. Ein etwaiger Goodwill ist Bestandteil der Beteiligung an der Gesellschaft. Der Goodwill wird linear abgeschrieben und fliesst so über das Ergebnis Assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen in die konsolidierte Erfolgsrechnung der Repower Gruppe ein.

Langfristige Finanzanlagen

Die «Langfristigen Finanzanlagen» umfassen finanzielle Beteiligungen, Aktivdarlehen und Festgeldanlagen. Die Bewertung der Beteiligungen, Aktivdarlehen und Festgeldanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen. Finanzielle Beteiligungen sind Beteiligungen, die nicht als eine Beteiligung an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen oder Assoziierte Unternehmen klassifiziert sind und langfristig gehalten werden sollen. Die Positionen, die innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, werden in der Bilanzposition «Kurzfristige Finanzanlagen» ausgewiesen.

Latente Ertragssteuern

Latente Ertragssteuern berücksichtigen temporäre Bewertungsdifferenzen zwischen den nach konzerneinheitlichen Richtlinien gemäss Swiss GAAP FER bewerteten Aktiven und Passiven im Vergleich zu den steuerrechtlich massgebenden Werten. Bilanziert werden steuerlich anrechenbare Verlust- und Zinsvorträge, sofern die steuerliche Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen wahrscheinlich ist.

Vorräte

Vorräte sind Güter, die im ordentlichen Geschäftsverlauf zur Veräusserung, zur Herstellung von Waren oder zur Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden. Die Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Bewertung des Endbestands der Vorräte erfolgt mit Durchschnittskosten oder zum tieferen Netto-Marktwert. Erhaltene Skonti werden unter dem Finanzertrag ausgewiesen.

Repower erbringt Dienstleistungen für Dritte. Einzeln unwesentliche Aufträge werden unter den Vorräten zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet erfasst.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen die Forderungen aus den Geschäftsaktivitäten, die durch Lieferung und Leistung bereits erfüllt wurden, deren Erfüllung durch den Schuldner jedoch noch aussteht. Forderungen werden zum Nominalwert bilanziert, wobei erforderliche Wertbeeinträchtigungen angemessen berücksichtigt sind.

Sonstige kurz- und langfristige Forderungen

Wesentliche Aufträge aus dem Dienstleistungsgeschäft von Repower werden unter den sonstigen Forderungen erfasst, sofern die Voraussetzungen von FER 22 «Langfristige Aufträge» erfüllt sind. Die Erfassung erfolgt zum anteiligen Auftragserlös, abzüglich bereits fakturierter Beträge und erhaltener Anzahlungen.. Der Fertigstellungsgrad für die Anwendung der Percentage-of-Completion Methode wird für jeden Auftrag einzeln nach dem Cost-to-Cost-Ansatz  ermittelt.

Weiterhin beinhalten die sonstigen kurz und langfristigen Forderungen alle übrigen Forderungen. Ihre Bewertung erfolgt zum Nominalwert, wobei erforderliche Wertbeeinträchtigungen angemessen berücksichtigt sind.

Rechnungsabgrenzungen

Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten dienen sowohl der korrekten Vermögens- und Schuldendarstellung am Bilanzstichtag als auch der periodengerechten Erfassung des Aufwands und des Ertrags in der Erfolgsrechnung.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden insbesondere geleistete sowie empfangene, aber noch nicht fakturierte Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Kurzfristige Finanzanlagen

Die Bilanzposition «Kurzfristige Finanzanlagen» umfassen Aktivdarlehen und Festgeldanlagen, Derivate sowie übrige Wertpapiere, die innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden oder zum Handel gehalten werden. Die Bewertung der Aktivdarlehen und Festgeldanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen. Die Bewertung der Derivate erfolgt zu aktuellen Werten. Die übrigen Wertpapiere, für die keine langfristige Halteabsicht besteht und die unter der Position «Kurzfristige Finanzanlagen» ausgewiesen werden, werden zu aktuellen Werten bewertet, sofern verfügbar. Liegt kein aktueller Wert vor, erfolgt die Bewertung höchstens zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigungen.

Wiederbeschaffungswerte Held for Trading-Positionen

Kontrakte in der Form von Termingeschäften (Forwards, Futures) mit der Absicht, Handelserfolg resp. -marge zu erzielen, werden als derivative Finanzinstrumente behandelt und als Held for Trading-Positionen resp. Wiederbeschaffungswerte bezeichnet. Am Bilanzstichtag werden alle offenen derivativen Finanzinstrumente aus Energiehandelsgeschäften erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und die positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte in den Aktiven und Passiven ausgewiesen. Positive Wiederbeschaffungswerte stellen Forderungen dar. Negative Wiederbeschaffungswerte stellen Verpflichtungen dar. Der Wiederbeschaffungswert ergibt sich aus der Preisabweichung im Vergleich zum Abschlusspreis.

Für die Bewertung der offenen Kontrakte werden Marktdaten von Strombörsen (z.B. EEX Leipzig) verwendet. Für den Anteil der Kontrakte, für den kein liquider Markt besteht, erfolgt die Bewertung auf Basis eines Bewertungsmodells.

Die Verrechnung von laufenden Transaktionen mit positiven und negativen Wiederbeschaffungswerten erfolgt dann, wenn in den Verträgen entsprechende Regelungen enthalten sind, die Verrechnungen beabsichtigen und sie gesetzlich erlaubt sind.

Der realisierte und unrealisierte Erfolg der Held for Trading-Positionen wird unter der Position «Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen» ausgewiesen.

Flüssige Mittel

Zu den «Flüssigen Mitteln» gehören Bargeld, Sichtguthaben bei Banken und anderen Finanzinstituten (z.B. Post) und geldnahe Mittel, falls sie als Liquiditätsreserve gehalten werden, kurzfristig und äusserst liquide sind und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. Geldnahe Mittel haben am Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von höchstens 90 Tagen.

Rückstellungen

Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanzstichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe und / oder Fälligkeit ungewiss, aber abschätzbar ist. Für faktische und gesetzliche Verpflichtungen sowie für drohende Risiken und Verluste werden Rückstellungen gebildet. Bestehende Rückstellungen werden an jedem Bilanzstichtag neu bewertet. Die Rückstellungen werden in kurzfristige (fällig innerhalb von zwölf Monaten) und langfristige (fällig nach zwölf Monaten) unterteilt. Übt der Faktor Zeit einen wesentlichen Einfluss aus, wird die Rückstellung diskontiert.

Finanzverbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten umfassen Finanzierungen als auch Derivate und werden zu Nominalwerten bzw. aktuellen Werten erfasst. Etwaige Unterschiedsbeträge zwischen Auszahlung und Rückzahlungsbetrag von Anleihen oder Namensschuldverschreibungen werden linear über die Laufzeit der Instrumente verteilt. Entstandene, aber noch nicht in Rechnung gestellte Zinsen, werden per Bilanzstichtag über die Position «Passive Rechnungsabgrenzungen» abgegrenzt. Je nach Fristigkeit erfolgt ein Ausweis unter den langfristigen oder kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Zu den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten zählen alle nicht einer der übrigen Kategorien zugehörigen Verbindlichkeiten, die nicht innerhalb von zwölf Monaten nach Bilanzstichtag fällig werden. Repower weist unter dieser Position insbesondere die erhaltenen Anschluss- und Netzkostenbeiträge aus, welche über einen Zeitraum von 35 Jahren erfolgswirksam aufgelöst werden.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten und entstehen insbesondere aus Lieferungen, Werksleistungen, Dienstleistungen und Mietverhältnissen. Die Bilanzierung erfolgt zu Nominalwerten.

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Diese Position beinhaltet alle übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die nicht den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zugeordnet werden können. Die Bilanzierung erfolgt zu Nominalwerten.

Personalvorsorge

Die Mitarbeitenden der Repower AG in der Schweiz sind per Bilanzstichtag der PKE Vorsorgestiftung Energie angeschlossen. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorgeeinrichtung, die nach dem Beitragsprimat im Sinne des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) aufgebaut ist. Die Bewertung und der Ausweis erfolgen gemäss FER 16. Wirtschaftliche Auswirkungen aus Vorsorgeeinrichtungen sind entweder ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflichtung für die Gesellschaft. Sie werden auf den Bilanzstichtag beurteilt und in der Jahresrechnung der Gesellschaft erfasst. Arbeitgeberbeitragsreserven werden zu ihrem Nominalwert bzw. Barwert unter den Finanzanlagen ausgewiesen.

Eine Besonderheit im italienischen Recht ist die Auszahlung eines Abgangsgeldes. Dieses entspricht etwa einem Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr und ist bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses in jedem Fall geschuldet. Die Rückstellung für diese Verpflichtung wird nach länderspezifisch anerkannter Methode berechnet und die Veränderung im Personalaufwand erfasst.

Cashflow-Hedges

Abgeschlossene Derivate zwecks Absicherung von mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretender Cashflows werden nicht bilanziert, sondern im Anhang ausgewiesen.

Leasing

Bei einem Leasinggeschäft werden bestimmte Güter einem Leasingnehmer gegen Entgelt zum Gebrauch überlassen. Es ist zwischen Finanzierungsleasing und operativem Leasing zu unterscheiden. Wenn mit der wirtschaftlichen Nutzung des Leasingguts alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übergehen, liegt ein Finanzierungsleasing vor. Sonst handelt es sich um ein operatives Leasing. Beim Finanzierungsleasing wird das Leasinggut in den Sachanlagen und Finanzverbindlichkeiten bilanziert. Die gezahlten Leasingraten werden in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt. Leasinggüter aus operativem Leasing werden nicht bilanziert. Gezahlte bzw. erhaltene Leasingraten werden periodengerecht erfasst.

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen und -forderungen werden am Bilanzstichtag bewertet und sind im Anhang ausgewiesen. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss wahrscheinlich und abschätzbar ist, wird eine Rückstellung gebildet.

Nahestehende Personen und Unternehmen

Als nahestehende Person (natürliche oder juristische) wird betrachtet, wer direkt oder indirekt einen bedeutenden Einfluss auf finanzielle oder operative Entscheidungen der Gruppe ausüben kann. Organisationen, welche direkt oder indirekt ihrerseits von denselben nahestehenden Personen bzw. Unternehmen beherrscht werden, gelten ebenfalls als nahestehend. Alle wesentlichen Transaktionen und daraus resultierende Guthaben oder Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen werden in dieser konsolidierten Jahresrechnung offengelegt.

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