EINLEITUNG
Wertschöpfungskette
Repower ist entlang der gesamten Stromwertschöpfungskette tätig, von der Produktion über den Handel bis hin zur Verteilung und zum Vertrieb. In eigenen Kraftwerken und über Beteiligungen produziert Repower Strom in der Schweiz, in Italien und Deutschland. Ein Grossteil der Stromproduktion stammt aus der Bündner Wasserkraft. Im Kanton Graubünden betreibt Repower ein Stromnetz mit einer Gesamtlänge von über 3’000 Kilometer und ist damit die grösste Verteilnetzbetreiberin im Kanton. Zudem ist Repower an den wichtigsten zentraleuropäischen Handelsplätzen für Strom, Gas und Zertifikate vertreten. Für Marktkunden, Energieversorger und Infrastrukturbetreiber bietet Repower massgeschneiderte Energielösungen an.

Nachhaltigkeitsansatz und wesentliche Themen
Repower ist sich ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst und ist bestrebt, langfristig nachhaltig zu handeln. Um die für Repower wesentlichen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Themen zu identifizieren, hat Repower 2023 eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Diese berücksichtigt die Auswirkungen des Unternehmens auf die Menschen und die Umwelt (Wesentlichkeit der Auswirkungen) sowie die Risiken und Chancen für das Unternehmen (finanzielle Wesentlichkeit). Aus einer Auswahl von rund 200 Themen wurden in zwei internen Workshops zwanzig potenziell wichtige Themen für Repower evaluiert. Diese Themen bildeten die Grundlage für zwei Online-Umfragen. Unsere wichtigsten externen Anspruchsgruppen wurden zu den Auswirkungen von Repower auf Mensch und Umwelt befragt. Zu den Befragten zählen unter anderem Kundinnen und Kunden, Lieferanten, Aktionärinnen und Aktionäre, kantonale und kommunale Behörden, NGOs, Medien, Banken und das Vertriebsnetz in Italien. Die zweite Umfrage zur Identifizierung der wichtigsten Risiken und Chancen wurde bei den Bereichsleitenden von Repower durchgeführt. Die Ergebnisse beider Umfragen wurden in Einzelgesprächen mit den Geschäftsleitungsmitgliedern besprochen. Schliesslich wurden acht wesentliche Themen identifiziert und von der Geschäftsleitung verabschiedet.
Die nachfolgend aufgeführten acht für Repower wesentlichen Themen wurden mit den vier Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (UN SDGs) verknüpft, zu denen Repower einen Beitrag leistet. Repower hat folgende vorrangige Nachhaltigkeitsziele (SDG) ausgewählt: «Zugang zu bezahlbarer und sauberer Energie für alle» (SDG 7), «Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit» (SDG 8), «Massnahmen zum Klimaschutz» (SDG 13) sowie «Leben an Land» (SDG 15). Die Übersicht über alle Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ist im Anhang zu finden.

Unser Beitrag
Mit der Produktion von 100 Prozent erneuerbarer Energie in der Schweiz und dem Ausbau der Produktionsanlagen für erneuerbare Energie in Italien sowie dem Gaskombikraftwerk Teverola trägt Repower aktiv zur Energiewende und zur Versorgungssicherheit beider Länder bei.
Wesentliche Themen

Unser Beitrag
Repower sichert durch umsichtiges Handeln die Existenz und Weiterentwicklung des Unternehmens und schafft finanzielle Wertschöpfung.
Repower schafft sichere Arbeitsplätze und gute Arbeitsbedingungen und legt grossen Wert auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Indirekt schafft Repower auch in den Regionen, in denen sie tätig ist, dank Auftragserteilung an Dritte wirtschaftlichen Zuwachs.
Wesentliche Themen

Unser Beitrag
Bei Repower Schweiz stammen 100 Prozent der Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen. Repower Italia baut den Anteil der erneuerbaren Energien auch in Zukunft stark aus. Dadurch trägt Repower zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei.
Repower sensibilisiert ihre Kundinnen und Kunden und Geschäftspartner mit unterschiedlichen Angeboten für den Klima- und Umweltschutz.
Wesentliche Themen

Unser Beitrag
Durch umsichtiges Handeln mindert Repower die negativen Auswirkungen der Stromproduktion und -verteilung auf die Biodiversität an Land und im Wasser und trägt mit der Produktion von erneuerbarer Energie zur Energiewende und damit langfristig zum Schutz der Biodiversität bei.
Wesentliche Themen
Berichterstattung
Der Nachhaltigkeitsbericht 2024 wird unter Bezugnahme auf die GRI-Standards (Global Reporting Initiative) erstellt. Im Mittelpunkt stehen die acht wesentlichen Themen. Ergänzt werden diese durch die Themen «Achtung der Menschenrechte» und «Ethisches Geschäftsverhalten», die aus den Anforderungen von Art. 964b OR stammen. Obwohl Repower mit der Rückzahlung ihrer Anleihen ab Geschäftsjahr 2024 nicht mehr berichterstattungspflichtig ist, deckt Repower diese Themen weiterhin im Bericht ab.
Die wesentlichen Themen werden in der Reihenfolge der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen vorgestellt. Angelehnt an die Vorgaben der GRI-Standards und des Art. 964a ff. OR umfassen die Themen jeweils die Auswirkungen von Repower auf Mensch und Umwelt, die Risiken für Repower, die Richtlinien und Sorgfaltsprüfung sowie die getroffenen Massnahmen. Wo relevant, folgen Ausführungen zu den Anspruchsgruppen und zur Messung der Effektivität.
Risikomanagement
Die Repower-Gruppe hat ein Risikomanagementkonzept entwickelt und eingeführt, das darauf abzielt, sicherzustellen, dass das Management fundierte Entscheidungen trifft, indem es Risiken kurz-, mittel- und langfristig mit einer integrierten, umfassenden und zukunftsorientierten Perspektive bewertet und analysiert. Im Rahmen des etablierten Risk and Control Assessment (RCA) identifiziert, bewertet und überwacht die Repower-Gruppe jährlich über 30 Risiken in den Bereichen Geschäftstätigkeit / Strategie, Compliance, Financial Reporting sowie Markt / Kredit. Nicht nur finanzielle Risiken, sondern auch ökologische und soziale Risiken werden systematisch analysiert und gesteuert. Besonderes Augenmerk gilt den Top-Risiken im Zusammenhang mit unserer Unternehmensstrategie. Ergänzend dazu werden kritische Themen regelmässig analysiert und bewertet. Beispiele sind der Ausfall von Übertragungssystemen, die Verfügbarkeitsveränderungen natürlicher Ressourcen, arbeitsrechtliche und sicherheitstechnische Risiken sowie Risiken im Bereich Personalressourcen und unternehmerische Sozialverantwortung, einschließlich Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette.
Externe Prüfung
Erstmals wurden ausgewählte Angaben unseres Nachhaltigkeitsberichts einer unabhängigen externen Prüfung unterzogen. Die mit gekennzeichneten Informationen wurden von der KPMG AG überprüft.