Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung – Grundsätze

1 Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

1 Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Rechnungslegung der Repower-Gruppe erfolgt in Übereinstimmung mit den gesamten Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild (True & Fair View) der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben.

2 Konsolidierung

2 Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der Repower AG sowie sämtlicher Beteiligungen, an denen Repower direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält oder auf andere Weise die Kontrolle ausüben kann. Diese Beteiligungen werden voll konsolidiert. Assoziierte Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode in die Jahresrechnung einbezogen.

Übersicht über Tochterunternehmen, assoziierte Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2020

Methode 1)

 

 

 

 

 

 

Repower AG

Brusio

CHF

7’391

-

V

Ovra electrica Ferrera SA

Trun

CHF

3’000

49,00%

V

Alvezza SA in Liquidation

Disentis

CHF

500

62,00%

V

Repartner Produktions AG

Poschiavo

CHF

20’000

51,00%

V

Repower Deutschland GmbH

Olsberg

EUR

11’525

100,00%

V

Repartner Wind GmbH

Olsberg

EUR

25

51,00%

V

Repower Italia S.p.A.

Mailand

EUR

2’000

100,00%

V

Repower Vendita Italia S.p.A.

Mailand

EUR

4’000

100,00%

V

SET S.p.A.

Mailand

EUR

120

61,00%

V

Energia Sud S.r.l.

Mailand

EUR

1’500

100,00%

V

SEA S.p.A.

Mailand

EUR

120

65,00%

V

REC S.r.l.

Mailand

EUR

10

65,00%

V

MERA S.r.l.

Mailand

EUR

100

100,00%

V

RESOL 1 S.r.l. 2)

Mailand

EUR

10

100,00%

V

REV S.r.l.

Mailand

EUR

10

100,00%

V

Repower Renewable S.p.A.

Venedig

EUR

71’936

65,00%

V

Impianto Eolico Pian dei Corsi S.r.l.

Venedig

EUR

200

37,38%

V

ESE Cerignola S.r.l.

Venedig

EUR

100

65,00%

V

RES S.r.l.

Venedig

EUR

150

65,00%

V

Cramet Energie S.r.l.

Venedig

EUR

20

65,00%

V

ESE Terlizzi S.r.l.

Venedig

EUR

20

65,00%

V

ESE Salento S.r.l.

Venedig

EUR

10

65,00%

V

Elettrosud Rinnovabili S.r.l.

Venedig

EUR

10

65,00%

V

Quinta Energia S.r.l.

Erice

EUR

50

65,00%

V

ESE Armo S.r.l.

Venedig

EUR

30

65,00%

V

ESE Nurra S.r.l.

Venedig

EUR

200

43,55%

V

ESE Castelguglielmo S.r.l.

Venedig

EUR

30

65,00%

V

Compagnia Energie Rinnovabili S.r.l.

Venedig

EUR

100

65,00%

V

Parco Eolico Buseto S.p.A.

Erice

EUR

500

65,00%

V

ERA S.c.ar.l.

Venedig

EUR

30

64,99%

V

ESE Apricena S.r.l.

Venedig

EUR

30

65,00%

V

SOLIS S.r.l.

Venedig

EUR

10

65,00%

V

1) Legende: V Vollkonsolidiert, E Equity-Methode

2) Vormals Immobiliare Saline S.r.l.

3) Das Grundkapital wurde zu 20 Prozent einbezahlt.

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2020

Methode 1)

 

 

 

 

 

 

Energeia Codroipo S.r.l.

Mailand

EUR

10

65,00%

V

Energeia Varmo S.r.l.

Mailand

EUR

10

65,00%

V

Energia Tre S.r.l.

Mailand

EUR

1’426

65,00%

V

EL.IT.E. S.p.A.

Mailand

EUR

3’889

46,55%

E

Aerochetto S.r.l.

Catania

EUR

2’000

39,00%

E

Kraftwerk Morteratsch AG

Pontresina

CHF

500

10,00%

E

Grischelectra AG 3)

Chur

CHF

1’000

11,00%

E

Terra di Conte S.r.l.

Lucera

EUR

10

32,50%

E

esolva ag

Weinfelden

CHF

792

42,05%

E

EVUlution AG

Poschiavo

CHF

1’000

42,75%

E

1) Legende: V Vollkonsolidiert, E Equity-Methode

2) Vormals Immobiliare Saline S.r.l.

3) Das Grundkapital wurde zu 20 Prozent einbezahlt.

Bis auf die Grischelectra AG, welche per Stichtag 30.09. abschliesst, schliessen alle Tochtergesellschaften, Assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen per Kalenderjahr ab.

Bei der Ovra electrica Ferrera SA, Trun, handelt es sich um eine Kraftwerksgesellschaft, an welcher die Standortgemeinde zu 51 Prozent beteiligt ist. Die Repower-Gruppe trägt über die Repower AG die volle operative Verantwortung und setzt 100 Prozent der produzierten Energie am Markt ab. Dadurch übt die Repower-Gruppe eine beherrschende Stellung aus und die Ovra electrica Ferrera SA wird somit vollkonsolidiert.

Abweichend von der Kapitalbeteiligung übt Repower 30 Prozent der Stimmrechte an der Grischelectra AG aus und beherrscht aufgrund vertraglicher Regelungen die Grischelectra AG gemeinsam mit dem Kanton Graubünden.

Die vertraglichen Regelungen im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Kraftwerk Morteratsch AG sowie an der Terra di Conte S.r.l. sehen vor, dass sämtliche relevanten Entscheide einstimmig zu treffen sind. Bei der Kraftwerk Morteratsch AG und der Terra di Conte S.r.l. handelt es sich um Gemeinschaftsunternehmen.

Zugänge zum Konsolidierungskreis 

Am 30. Januar 2020 gründeten Repower und weitere Partner die EVUlution AG mit dem Ziel, innovative Produkte und Dienstleistungen für Energieversorger zu entwickeln und zu vertreiben. Der Erstansatz der Beteiligung beträgt TCHF 428 (vgl. Anmerkung 17). Repower hält 42,75 Prozent an der Gesellschaft und bilanziert diese als assoziierte Gesellschaft zum anteiligen Eigenkapital.

Repower Renewable erwarb im ersten Halbjahr 2020 weitere zwölf Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 14 Megawatt, indem sie am 6. März 2020 die SOLIS S.R.L. gründete, welche wiederum die ENERGEIA CODROIPO S.R.L und ENERGEIA VARMO S.R.L. am 30. April 2020 sowie die ENERGIA TRE S.R.L. am 18. Juni 2020 mit ihren bestehenden Anlagen in Italien kaufte. Die Akquisition gehört zum Segment «Markt Italien».

In Nordrhein-Westfalen hat Repower die Gesellschaft Windpark Bestwig-Berlar GmbH & Co. KG mit ihrem Windpark bestehend aus fünf Windturbinen und einer Gesamtleistung von 7,5 Megawatt per 31. Dezember 2020 erworben. Mit Austritt der Komplementärin ist das Vermögen der Gesellschaft auf die Erwerberin, Repower Wind Deutschland GmbH, als einzig verbleibende Gesellschafterin angewachsen und die erworbene Gesellschaft ist erloschen. Die Akquisition gehört zum Segment «Markt Schweiz».

Die nachstehende Tabelle fasst die wesentlichen verbuchten Beträge an erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Schulden sowie die Kaufpreise der erworbenen Gesellschaften zusammen:

TCHF

Anmerkung

Markt Italien

Markt Schweiz

TOTAL

 

 

 

 

 

Sachanlagen

15

61’417

10’732

72’149

Finanzanlagen

18

265

-

265

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

21

583

-

583

Sonstige Forderungen

22

2’444

375

2’819

Aktive Rechnungsabgrenzungen

23

1’505

186

1’691

Flüssige Mittel

26

2’740

234

2’974

Kurz- und langfristige Rückstellungen

27

–35

–679

–714

Passive latente Ertragssteuern

28

–3’469

-

–3’469

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

29

–26’721

–3’450

–30’171

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

31

–1’496

-

–1’496

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

32

–579

–864

–1’443

Passive Rechnungsabgrenzungen

33

–746

-

–746

Total Nettovermögen

 

35’908

6’534

42’442

 

 

 

 

 

Zahlung

 

35’908

6’633

42’541

Kaufpreisanpassung

 

-

–99

–99

Kaufpreis

 

35’908

6’534

42’442

 

 

 

 

 

Erworbene flüssige Mittel

 

–2’740

–234

–2’974

Geldabfluss aus der Akquisition

 

33’168

6’399

39’567

2019 gab es keine Zugänge zum Konsolidierungskreis.

Übergang von der Equity-Methode zur Anschaffungskostenmethode

Im März 2019 hat sich die Engie New Business im Rahmen einer einseitigen Kapitalerhöhung an der tiko Energy Solutions AG beteiligt. Der Anteil der Repower an der tiko Energy Solutions AG sank von 35,0 auf 19,85 Prozent. Die bestehende Beteiligung und Darlehensforderung als Bestandteil des Nettoinvestments in die Gesellschaft werden zu Anschaffungskosten, deren Höhe sich aus dem bisherigen Equity-Wert der Anteile zum Zeitpunkt des Wegfalls des massgeblichen Einflusses bestimmt, bilanziert. Die aus der Anwendung der Equity- Methode stammende Wertberichtigung der Beteiligung und Darlehensforderung wurde 2019 in Höhe von TCHF 4’481 aufgelöst.

Übergang von der Vollkonsolidierung zur Equity-Methode

Seit 1. Oktober 2019 wird die esolva ag, ehemalige SWIBI AG, nicht mehr als Tochterunternehmen, sondern als Assoziierte in der Konzernrechnung berücksichtigt.

Die im Bereich der Energiedienstleistungen tätigen Firmen EcoWatt AG, Sacin AG und esolva ag wurden per 30. September 2019 zusammengeschlossen. Die bisherigen Aktionäre der EcoWatt AG und Sacin AG haben ihre Geschäftsanteile gegen Ausgabe neuer Aktien in die esolva ag eingelegt. Im Rahmen dieser Transaktion veräusserte Repower Anteile an der esolva ag unter Zahlung von TCHF 2’486.

Nach erfolgtem Zusammenschluss beträgt der verbleibende Kapital- und Stimmrechtsanteil der Repower AG an der esolva ag 42,05 Prozent. Die Gesellschaft war zu entkonsolidieren. Mit der Entkonsolidierung gehen die Buchwerte der Vermögensgegenstände und Schulden sowie der Anteil der Minderheiten ab. Der Erstansatz der Beteiligung an der assoziierten Gesellschaft erfolgt zum anteiligen Buchwert (TCHF 2’396) des im Konzern zum Abgangszeitpunkt erfassten Nettovermögens der esolva ag.

Aus der Übergangskonsolidierung ergibt sich ein Ertrag in Höhe von TCHF 518, der im Vorjahr unter den übrigen betrieblichen Erträgen der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen wird. Der Nettogeldabfluss im Ausmass von TCHF 2’313 wird in der Geldflussrechnung für 2019 in der Zeile «Desinvestitionen vollkonsolidierter Gesellschaften (abzüglich mitgegebener flüssiger Mittel)» im Geldfluss aus Investitionstätigkeit ausgewiesen.

Die wesentlichen bilanziellen Effekte sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

TCHF

Anmerkung

Gesamtsumme

 

 

 

Sachanlagen

15

375

Immaterielle Anlagen

16

553

Finanzanlagen

18

68

Vorräte

20

285

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

21

846

Sonstige Forderungen

22

114

Aktive Rechnungsabgrenzungen

23

148

Flüssige Mittel

26

4’799

Passive latente Ertragssteuern

28

–114

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

31

–404

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

32

–193

Passive Rechnungsabgrenzungen

33

–778

Minderheitsanteile

 

–1’335

Abgehendes Nettovermögen

 

4’364

 

 

 

Erhaltene Barzahlung

 

2’486

Beteiligung an assoziierter Gesellschaft

 

2’396

Abgehendes Nettovermögen

 

–4’364

Ergebnis aus der Übergangskonsolidierung

 

518

 

 

 

Erhaltene Barzahlung

 

2’486

Flüssige Mittel abgegangen

 

–4’799

Netto-Geldabfluss aus der Übergangskonsolidierung

 

–2’313

Veränderungen des Eigentumsanteils ohne Verlust der Beherrschung

Zum 1. Januar 2019 wurde die 100-prozentige Tochter Lagobianco SA mit der sie aufnehmende Repower AG verschmolzen.

2019 wurden nicht beherrschende Anteile an der ESE Salento S.r.l. sowie an der ESE Nurra S.r.l. erworben. Dem sich auf TCHF 554 belaufenden Netto-Geldabfluss stehen nicht beherrschende Anteile in Höhe von TCHF 700 gegenüber. Die Differenz wurde dem Kapital des Mehrheitsgesellschafters zugeordnet.

Konsolidierungsmethode

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Beim Kauf einer Gesellschaft werden die Aktiven und das Fremdkapital per Erwerbsdatum nach den konzerneinheitlichen Grundsätzen neu bewertet. Ein verbleibender Goodwill (Differenz zwischen Kaufpreis und anteiligem Eigenkapital) wird aktiviert und über 5 bis maximal 20 Jahre abgeschrieben. Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden bei den vollkonsolidierten Gesellschaften vollständig in die Konzernrechnung integriert. Minderheitsanteile am Eigenkapital sowie Minderheitsanteile am Ergebnis von vollkonsolidierten Gesellschaften werden separat ausgewiesen.

Gruppeninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwände und Erträge und Beteiligungsverhältnisse werden gegeneinander verrechnet und Zwischengewinne eliminiert. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen werden mittels Equity-Methode erfasst.

Umrechnung fremder Währungen

Jede Gruppengesellschaft definiert ihre eigene funktionale Währung, in welcher die Einzelabschlüsse erstellt werden. Die Jahresrechnungen von Gesellschaften in fremder Währung werden wie folgt umgerechnet: Aktiven und Fremdkapital zum Stichtagskurs, Eigenkapital zu historischen Kursen. Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die daraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Beim Abgang von Gesellschaften werden die ihnen zugehörigen Umrechnungsdifferenzen im konsolidierten Eigenkapitalspiegel aus den kumulierten Umrechnungsdifferenzen in die Gewinnreserven umgegliedert.

Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften enthaltenen Fremdwährungstransaktionen werden zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet, Fremdwährungssalden werden am Abschlussstichtag zum Kurs per Bilanzstichtag umgerechnet. Die daraus entstehenden Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Für die wichtigste Fremdwährung wurden folgende Kurse angewendet:

 

 

Stichtagskurs

Durchschnittskurs

Währung

Einheit

31.12.2020

31.12.2019

2020

2019

 

 

 

 

 

 

EUR

1

1,08020

1,08540

1,07037

1,11276

Geldflussrechnung

Der Fonds Flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Ausweis der konsolidierten Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit wird mittels der indirekten Methode berechnet.

3 Bewertungsgrundsätze

3 Bewertungsgrundsätze

Sachanlagen

Die Ersterfassung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Repower aktiviert Fremdkapitalkosten, sofern sich die Bauzeit über ein Jahr erstreckt und es sich um ein wesentliches Investitionsvorhaben handelt. Für die Zwecke der Folgebewertung nimmt Repower planmässig lineare Abschreibungen über die erwarteten Nutzungsdauern vor. Die jeweils geschätzte Nutzungsdauer entspricht den Branchenempfehlungen des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen und bewegt sich für die einzelne Anlagekategorie innerhalb folgender Bandbreiten:

Anlagekategorie

Nutzungsdauer

 

 

Kraftwerke

20 – 80 Jahre, je nach Art der Anlage

Netze

15 – 40 Jahre

Grundstücke

unbegrenzt

Gebäude

30 – 60 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattungen

3 – 20 Jahre

Anlagen im Bau

Umgliederung auf die entsprechende(n) Anlagekategorie(n) bei Betriebsbereitschaft; allfällige Wertminderungen werden sofort erfasst

Immaterielle Anlagen

Die Ersterfassung immaterieller Anlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Selbst erarbeitete immaterielle Werte werden, sofern die Aktivierungsvoraussetzungen erfüllt sind, aktiviert. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die jeweils geschätzte Nutzungsdauer bewegt sich für die einzelne Kategorie innerhalb folgender Grössenordnungen:

Anlagekategorie

Nutzungsdauer

 

 

Goodwill

5 - 20 Jahre

Übrige immaterielle Anlagen

3 - 5 Jahre

Die Nutzungsdauer von Konzessions- und Nutzrechten folgt den vertraglichen Regelungen.

Wertbeeinträchtigungen

Die Werthaltigkeit der Vermögenswerte wird an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hinweise auf eine Wertminderung vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (Impairment-Test). Als realisierbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte aus Netto-Marktwert und Nutzwert. Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen. Wenn sich die bei der Ermittlung des erzielbaren Werts berücksichtigten Fakten massgeblich verbessert haben, wird eine in früheren Berichtsperioden erfasste Wertbeeinträchtigung teilweise oder ganz erfolgswirksam aufgehoben, mit Ausnahme des Goodwills.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen

Die Bewertung der Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen erfolgt mittels der Equity-Methode. Ein etwaiger Goodwill ist Bestandteil der Beteiligung an der Gesellschaft.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen umfassen Wertschriften und gewährte Darlehen mit langfristigem Anlagezweck als auch Derivate. Die Wertschriften des Anlagevermögens und die Darlehen werden zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet. Die Bewertung der Derivate erfolgt zu aktuellen Werten.

Latente Ertragssteuern

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des bilanzorientierten Temporary-Konzepts. Dabei bilden zeitlich befristete Differenzen zwischen den einzelnen Positionen in der nach Swiss GAAP FER erstellten Bilanz und der in der Steuerbilanz erfassten Salden die Basis für die Abgrenzung aktiver und passiver latenter Ertragssteuern. Aufgrund der Unsicherheit der Verrechenbarkeit der Verlustvorträge mit zukünftigen Gewinnen wird auf eine Aktivierung latenter Ertragssteuern verzichtet.

Vorräte

Vorräte sind Güter, die im ordentlichen Geschäftsverlauf zur Veräusserung, zur Herstellung von Waren oder zur Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden. Die Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Bewertung des Endbestands der Vorräte erfolgt mit Durchschnittskosten oder zum tieferen Netto-Marktwert. Erhaltene Skonti werden unter dem Finanzertrag ausgewiesen.

Repower erbringt Dienstleistungen für Dritte. Einzeln unwesentliche Aufträge werden unter den Vorräten zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet erfasst.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen die Forderungen aus den Geschäftsaktivitäten, die durch Lieferung und Leistung bereits erfüllt wurden, deren Erfüllung durch den Schuldner jedoch noch aussteht. Forderungen werden zum Nominalwert bilanziert, wobei erforderliche Wertbeeinträchtigungen angemessen berücksichtigt sind.

Sonstige Forderungen

Einzeln für Repower, im Rahmen ihres Dienstleistungsgeschäfts, bedeutende Aufträge werden zum anteiligen Auftragserlös abzüglich bereits fakturierter Beträge und erhaltener Anzahlungen unter den sonstigen Forderungen erfasst, sofern die entsprechenden Ansatzvoraussetzungen des FER 22 «Langfristige Aufträge» erfüllt sind. Der Fertigstellungsgrad für die Anwendung der Percentage of Completion-Methode wird für jeden Auftrag einzeln nach der Cost to cost-Methode ermittelt.

Weiterhin beinhaltet diese Position alle übrigen kurzfristigen Forderungen. Ihre Bewertung erfolgt zum Nominalwert, wobei erforderliche Wertbeeinträchtigungen angemessen berücksichtigt sind.

Rechnungsabgrenzungen

Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten dienen sowohl der korrekten Vermögens- und Schuldendarstellung am Bilanzstichtag als auch der periodengerechten Erfassung des Aufwands und des Ertrags in der Erfolgsrechnung.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden insbesondere geleistete sowie empfangene, aber noch nicht fakturierte Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Wertschriften

Die Wertschriften umfassen Aktien, Obligationen, Anteile an Fonds, aber auch Derivate und kurzfristige Geldanlagen. Sowohl die Erst- als auch die Folgebewertung erfolgt zu aktuellen Werten. Liegt kein aktueller Wert vor, werden die Wertschriften des Umlaufvermögens höchstens zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet.

Wiederbeschaffungswerte held for Trading-Positionen

Kontrakte in der Form von Termingeschäften (Forwards, Futures) mit der Absicht, Handelserfolg resp. -marge zu erzielen, werden als derivative Finanzinstrumente behandelt und als Held for Trading-Positionen resp. Wiederbeschaffungswerte bezeichnet. Am Bilanzstichtag werden alle offenen derivativen Finanzinstrumente aus Energiehandelsgeschäften erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und die positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte in den Aktiven und Passiven ausgewiesen. Positive Wiederbeschaffungswerte stellen Forderungen dar. Negative Wiederbeschaffungswerte stellen Verpflichtungen dar. Der Wiederbeschaffungswert ergibt sich aus der Preisabweichung im Vergleich zum Abschlusspreis.

Für die Bewertung der offenen Kontrakte werden Marktdaten von Strombörsen (z.B. EEX Leipzig) verwendet. Für den Anteil der Kontrakte, für den kein liquider Markt besteht, erfolgt die Bewertung auf Basis eines Bewertungsmodells.

Die Verrechnung von laufenden Transaktionen mit positiven und negativen Wiederbeschaffungswerten erfolgt dann, wenn in den Verträgen entsprechende Regelungen enthalten sind, die Verrechnungen beabsichtigen und sie gesetzlich erlaubt sind.

Der realisierte und unrealisierte Erfolg der Held for Trading-Positionen wird unter der Position «Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen» ausgewiesen.

Flüssige Mittel

Zu den «Flüssigen Mitteln» gehören Bargeld, Sichtguthaben bei Banken und anderen Finanzinstituten (z.B. Post) und geldnahe Mittel, falls sie als Liquiditätsreserve gehalten werden, kurzfristig und äusserst liquide sind und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. Geldnahe Mittel haben am Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von höchstens 90 Tagen. Kurzfristig kündbare Festgelder mit einer vereinbarten Laufzeit von über 90 Tagen gelten ebenso als Zahlungsmitteläquivalent (geldnahe Mittel). Voraussetzung ist, dass diese per Bilanzstichtag durch Kündigung innerhalb von 90 Tagen wieder unmittelbar für Zahlungszwecke zur Verfügung stehen.

Rückstellungen

Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanzstichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber abschätzbar ist. Für faktische und gesetzliche Verpflichtungen sowie für drohende Risiken und Verluste werden Rückstellungen gebildet. Bestehende Rückstellungen werden an jedem Bilanzstichtag neu bewertet. Die Rückstellungen werden in kurzfristige (fällig innerhalb von zwölf Monaten) und langfristige (fällig nach zwölf Monaten) unterteilt. Übt der Faktor Zeit einen wesentlichen Einfluss aus, wird die Rückstellung diskontiert.

Finanzverbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten umfassen Finanzierungen als auch Derivate und werden zu Nominalwerten bzw. aktuellen Werten erfasst. Etwaige Unterschiedsbeträge zwischen Auszahlung und Rückzahlungsbetrag von Anleihen oder Namensschuldverschreibungen werden linear über die Laufzeit der Instrumente verteilt. Entstandene, aber noch nicht in Rechnung gestellte Zinsen, werden per Bilanzstichtag über die Position «Passive Rechnungsabgrenzungen» abgegrenzt. Je nach Fristigkeit erfolgt ein Ausweis unter den langfristigen oder kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Zu den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten zählen alle nicht einer der übrigen Kategorien zugehörigen Verbindlichkeiten, die nicht innerhalb von zwölf Monaten nach Bilanzstichtag fällig werden. Repower weist unter dieser Position insbesondere die erhaltenen Anschluss- und Netzkostenbeiträge aus, welche über einen Zeitraum von 35 Jahren erfolgswirksam aufgelöst werden.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten und entstehen aus Lieferungen, Werksleistungen, Dienstleistungen, Mietverhältnissen etc. Die Bilanzierung erfolgt zu Nominalwerten.

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Diese Position beinhaltet alle übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die nicht den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zugeordnet werden können. Die Bilanzierung erfolgt zu Nominalwerten.

Personalvorsorge

Die Mitarbeitenden der Repower AG in der Schweiz sind per Bilanzstichtag der PKE Vorsorgestiftung Energie angeschlossen. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorgeeinrichtung, die nach dem Beitragsprimat im Sinne des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) aufgebaut ist. Die Bewertung und der Ausweis erfolgen gemäss FER 16. Wirtschaftliche Auswirkungen aus Vorsorgeeinrichtungen sind entweder ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflichtung für die Gesellschaft. Sie werden auf den Bilanzstichtag beurteilt und in der Jahresrechnung der Gesellschaft erfasst. Arbeitgeberbeitragsreserven werden zu ihrem Nominalwert bzw. Barwert unter den Finanzanlagen ausgewiesen.

Eine Besonderheit im italienischen Recht ist die Auszahlung eines Abgangsgeldes. Dieses entspricht etwa einem Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr und ist bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses in jedem Fall geschuldet. Die Rückstellung für diese Verpflichtung wird nach länderspezifisch anerkannter Methode berechnet und die Veränderung im Personalaufwand erfasst.

Cashflow-Hedges

Abgeschlossene Derivate zwecks Absicherung von mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretender Cashflows werden nicht bilanziert, sondern im Anhang ausgewiesen.

Leasing

Bei einem Leasinggeschäft werden bestimmte Güter einem Leasingnehmer gegen Entgelt zum Gebrauch überlassen. Es ist zwischen Finanzierungsleasing und operativem Leasing zu unterscheiden. Wenn mit der wirtschaftlichen Nutzung des Leasingguts alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übergehen, liegt ein Finanzierungsleasing vor. Sonst handelt es sich um ein operatives Leasing. Beim Finanzierungsleasing wird das Leasinggut in den Sachanlagen und Finanzverbindlichkeiten bilanziert. Die gezahlten Leasingraten werden in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt. Leasinggüter aus operativem Leasing werden nicht bilanziert. Gezahlte bzw. erhaltene Leasingraten werden periodengerecht erfasst.

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen und -forderungen werden am Bilanzstichtag bewertet und sind im Anhang ausgewiesen. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss wahrscheinlich und abschätzbar ist, wird eine Rückstellung gebildet.

Nahestehende Personen und Unternehmen

Als nahestehende Person (natürliche oder juristische) wird betrachtet, wer direkt oder indirekt einen bedeutenden Einfluss auf finanzielle oder operative Entscheidungen der Gruppe ausüben kann. Organisationen, welche direkt oder indirekt ihrerseits von den selben nahestehenden Personen bzw. Unternehmen beherrscht werden, gelten ebenfalls als nahestehend. Alle wesentlichen Transaktionen und daraus resultierende Guthaben oder Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen werden in dieser konsolidierten Jahresrechnung offengelegt.

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