Aktionärsbrief

Aktionärsbrief

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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre
Sehr geehrte Damen und Herren 

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In unserem Bestreben, Repower als marktnahes und innovatives Energieunternehmen zu stärken, konnten wir 2020 erneut Fortschritte erzielen. So kann Repower auch im Pandemiejahr operativ auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Repower-Gruppe erwirtschaftete einen EBIT von 76,9 Millionen Franken. Hervorzuheben ist das gute Resultat in Italien. Das Gaskombikraftwerk Teverola wurde am Regelenergiemarkt stark nachgefragt und war trotz eines fast dreimonatigen Unterbruchs sehr profitabel. Positiv entwickelte sich auch das Handelsergebnis, die Netz- und Grundversorgung wiesen stabile Erträge aus. Die Strategie eines diversifizierten Geschäftsmodells zahlte sich im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut aus.  

Das Kraftwerk Teverola wurde am
Regelenergiemarkt stark nachgefragt

2’951 Millionen Kilowattstunden Eigenproduktion

Die gesamte Eigenproduktion von Repower (inkl. Beteiligungsenergie) belief sich im zurückliegenden Jahr auf 2’951 Millionen Kilowattstunden. Insgesamt ging die Gesamtproduktion damit im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent zurück. Der Rückgang ist vor allem auf den Produktionsunterbruch in Teverola zurückzuführen, der aufgrund unplanmässiger Reparaturarbeiten nötig wurde. Die Stromproduktion der Windanlagen in Italien war wegen ungünstiger Windbedingungen ebenfalls unterdurchschnittlich. Die Wasserkraftproduktion aus eigenen Anlagen hingegen fiel rund zehn Prozent höher aus als im langjährigen Mittel. Überdurchschnittliche Niederschlagsmengen in den Monaten Juni, August und Oktober sowie eine regelmässige Schneeschmelze begünstigten die Hydroproduktion im zurückliegenden Geschäftsjahr (hier geht’s zur Produktionsstatistik).

Repower hat ihre Strategie in Bezug auf die erneuerbaren Energien auch im letzten Jahr aktiv weiterverfolgt und das entsprechende Portfolio erneut ausgebaut. In Deutschland wurde die Windenergie mit dem Kauf eines neuen Windparks gestärkt, in der Schweiz haben wir die grösste Solaranlage des Engadins in Betrieb genommen und in Italien wurden zusätzlich wichtige Akquisitionen und Investitionen in den Bereichen Wind und Solar getätigt.

Wichtige Akquisitionen und Investitionen in den Bereichen Wind und Solar

Die Strompreise hatten Corona-bedingt im Frühjahr einen Tiefpunkt erreicht, bis Ende Jahr erholten sie sich aber wieder stark. Dank unserer Absicherungsstrategie haben die tiefen Lieferpreise unser Handelsergebnis nur bedingt beeinflusst. Ansonsten profitierte der Handel von der hohen Preisvolatilität an den Terminmärkten. Der Ergebnisbeitrag dieses Geschäftsbereichs liegt deutlich über den Erwartungen.

Hohe Investitionen ins Stromnetz

Als grösste Netzbetreiberin in Graubünden hat Repower wiederum rund 27 Millionen Franken in ihr Stromnetz investiert. Eine dezentrale Energiewelt stellt grosse Herausforderungen an die Verfügbarkeit und Stabilität des Netzes. Um den deshalb erforderlichen Umbau möglichst kosteneffizient zu gestalten, treibt Repower folgerichtig auch die Digitalisierung der Netzinfrastruktur konsequent voran. Wir freuen uns in diesem Zusammenhang besonders über die Fortschritte in der Entwicklung des Smartmeters SMARTPOWER, der die Phase der Prüflabore erfolgreich abgeschlossen hat und dessen flächendeckende Einführung kurz bevorsteht.

SMARTPOWER ist ein Produkt der 2020 neu gegründeten EVUlution AG. Die neue Gesellschaft ist das Ergebnis der Partnerstrategie von Repower. Es sind Unternehmen beteiligt, die im Bereich der Energieversorgung und der Energiedienstleistung tätig sind und gemeinsam ein Ziel verfolgen: innovative Produkte und Dienstleistungen für Energieversorger zu entwickeln und zu vertreiben. Mit der Bündelung der Kompetenzen und Kräfte von Repower und sechs weiteren Unternehmen kann die EVUlution AG konzentriert auf die neuen und immer komplexeren Anforderungen des Marktes reagieren.

Ein starkes Zeichen und ein Bekenntnis zur Bündner Wasserkraft

Grossinvestition in die Wasserkraft

Auch als Dienstleisterin für Dritte konnte Repower ihre Ziele erreichen. Trotz Corona gelang es, das erste von zwei Unterwerken in Mendrisio der Auftraggeberin AIM (Aziende Industriali Mendrisio) termingerecht zu übergeben. Im Sommer 2020 erfolgte der Startschuss zur grössten Erneuerungsinvestition in der Geschichte von Repower. Die Investitionen über 125 Millionen Franken für die Gesamterneuerung des Wasserkraftwerks Robbia sind ein starkes Zeichen und ein Bekenntnis zur Bündner Wasserkraft. Dieses wichtige Projekt wird in den kommenden Jahren einen Grossteil unserer Kapazitäten im technischen Bereich binden.

Covid-19 hat natürlich auch uns getroffen und einige Geschäftsbereiche haben darunter gelitten. Das Vertriebsgeschäft in Italien, wo aufgrund der Pandemie viele KMU-Geschäfte geschlossen blieben, wurde während der ersten Welle der Pandemie spürbar gebremst. Als richtig erwiesen sich in dieser Situation unsere Investitionen in die Bonitätsprüfungen und in unser Vertriebsberater-Netzwerk. Diese Massnahmen trugen dazu bei, dass die aktuellen Zahlen im italienischen Vertriebsgeschäft auf eine nachhaltig positive Entwicklung hindeuten und uns bereits wieder zuversichtlich stimmen.

Dank hoher Liquidität bleibt Repower auch in Krisen handlungsfähig

Insgesamt hat Repower die Covid-Krise bisher gut gemeistert. Die Diversifizierung der Geschäftstätigkeit verleiht dem Unternehmen Stabilität und dank einer umsichtigen Finanzführung, die auf eine hohe Liquidität zielt, bleibt Repower auch in Krisen agil und handlungsfähig.

Dividende

Aufgrund des guten operativen Jahresergebnisses und der starken Kapitalstruktur und Liquidität beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 19. Mai 2021 eine Dividende in der Höhe von 3,00 Franken pro Aktie.

Ausblick

Für 2021 erwarten wir eine Erholung der Wirtschaftslage in der Schweiz und in Italien. Insbesondere das italienische Vertriebsgeschäft dürfte von diesem Wachstum profitieren. Mit dem Gaskombikraftwerk Teverola leistete Repower im vergangenen Jahr wiederum einen grossen Beitrag zur Netzstabilität in der italienischen Stromzone Centro Sud. Dennoch kann der finanzielle Ergebnisbeitrag von Teverola aufgrund der Einführung eines Kapazitätsmarktes für Regelenergie für die kommenden Jahre nicht vollständig vorausgesetzt werden.

Wegen des Umbaus des Kraftwerks Robbia rechnen wir im laufenden Jahr mit tieferen Produktionsmengen. Mit geplanten Investitionen von rund 80 Millionen Franken im 2021 wird der Bereich der Leistungserbringung aber auf lange Sicht gestärkt. Das italienische Geschäft mit erneuerbaren Energien wird dank neuer Investitionen weiterwachsen.

Der Bereich Markt Schweiz hat sich für 2021 ambitionierte Ziele gesetzt. Mit PLUG’N ROLL bewegt sich Repower in einem kompetitiven Markt mit grossem Wachstumspotenzial. Jüngst gewonnene Grossaufträge stimmen uns zuversichtlich, dass PLUG’N ROLL die Weichen richtig gestellt hat und den Wachstumskurs fortsetzen wird.

Das Geschäftsjahr 2021 wird für Repower aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten der Corona-Krise und der Energiepreise anspruchsvoll bleiben.

Wir danken unseren Partnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz. Dank ihrer Flexibilität, Selbstverantwortung und Disziplin konnten wir auch in diesem von der Pandemie geprägten Jahr viel erreichen. Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, danken wir herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und Ihre Verbundenheit mit unserem Unternehmen.

Dr. Monika Krüsi

Präsidentin des Verwaltungsrats

Roland Leuenberger

CEO

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