Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung – Grundsätze

1 Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

1Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Rechnungslegung der Repower-Gruppe erfolgt in Übereinstimmung mit den gesamten Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild (True & Fair View) der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben.

Die konsolidierte Jahresrechnung der Repower Gruppe für das Geschäftsjahr 2023 wurde vom Verwaltungsrat am 4. April 2024 zuhanden der Generalversammlung autorisiert, sie muss an der Generalversammlung vom 15. Mai 2024 noch genehmigt werden.

Überarbeitung der Rechnungslegungsgrundsätze der Repower

Um die Transparenz der Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage zu verbessern, hat Repower ihre Rechnungslegungsgrundsätze angepasst. Die Änderungen betreffen die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlust- und Zinsvorträgen, die vorzeitige Anwendung der revidierten Swiss GAAP FER 30 Konzernrechnung sowie die Erfassung von Umrechnungsdifferenzen in der konsolidierten Geldflussrechnung ab dem 1. Januar 2023. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der retrospektiven Methode angepasst.

Repower nutzt das Wahlrecht von Swiss GAAP FER 11/22 zur Aktivierung von latenten Steuerforderungen auf Verlust- und Zinsvorträgen. Diese Positionen werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft durch Verrechnung realisiert werden können.

Die überarbeiteten Bestimmungen von Swiss GAAP FER 30 Konzernrechnung wurden mit den Übergangsbestimmungen eingeführt, wobei die aktualisierten Vorschriften zum Erwerb/Verkauf von Minderheitsanteilen im Geldfluss aus Investitionstätigkeit und zum separaten Ausweis von Dividendenzahlungen an Minderheitsaktionäre konsequent angewendet wurden.

Repower weist nun sämtliche Umrechnungsdifferenzen einheitlich am Ende der konsolidierten Geldflussrechnung vor der Veränderung der flüssigen Mittel aus. Dies beinhaltet auch die Differenzen aus der Umrechnung von konzerninternen Transaktionen zu Transaktionskursen anstelle von Durchschnittskursen (Aufrechnungsdifferenzen aus Aufwands- und Ertragseliminierung).

Die Auswirkungen der Effekte der Restatements auf die konsolidierte Bilanz, die konsolidierte Erfolgsrechnung, das konsolidierte Eigenkapital und die konsolidierte Geldflussrechnung der Repower Gruppe sind in den folgenden Tabellen ersichtlich:

TCHF

vor Restatement

Anpassung

nach Restatement

 

 

 

 

Anpassungseffekte auf die konsolidierte Bilanz per 31.12.2022

 

 

 

 

 

 

 

Aktive latente Ertragssteuern

28’437

9’666

38’103

Passive latente Ertragssteuern

23’878

–2’463

21’415

 

 

 

 

Anpassungseffekte auf die konsolidierte Erfolgsrechnung 2022

 

 

 

 

 

 

 

Ertragssteuern

–19’336

6’882

–12’454

Gruppenergebnis

45’992

6’882

52’874

Anteil Aktionäre von Repower am Gruppenergebnis

40’829

7’694

48’523

Anteil der Minderheiten am Gruppenergebnis

5’163

–812

4’351

Anteil Aktionäre von Repower am Gruppenergebnis je Namenaktie (in CHF)

5,52

1,05

6,57

TCHF

 

 

 

 

 

 

 

Anpassungseffekte auf den konsolidierten Eigenkapitalspiegel 2022

 

01.01.2022

31.12.2022

 

 

 

 

Eigenkapital vor Restatement

 

883’326

875’790

Gewinnreserven

 

3’510

11’204

Kumulierte Umrechnungsdifferenzen

 

-

–320

Minderheiten

 

2’142

1’245

Eigenkapital nach Restatement

 

888’978

887’919

TCHF

vor Restatement

Anpassung

nach Restatement

 

 

 

 

Anpassungseffekte auf die konsolidierte Geldflussrechnung 2022

 

 

 

 

 

 

 

Gruppenergebnis

45’992

6’882

52’874

Ertragssteuern

19’336

–6’882

12’454

Übrige nicht liquiditätswirksame Erträge und Aufwände

–11’808

10’964

–844

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderungen Nettoumlaufvermögen

86’841

10’964

97’805

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

–144’881

10’964

–133’917

Kauf von Minderheiten

-

–290

–290

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

48’694

–290

48’404

Kauf von Minderheiten

–290

290

-

Dividendenzahlung

–34’452

34’452

-

Dividendenzahlung an Aktionäre Repower

-

–33’259

–33’259

Dividendenzahlung an Minderheiten

-

–1’193

–1’193

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

10’354

290

10’644

Umrechnungsdifferenzen

–1’811

–10’964

–12’775

Weiterhin hat Repower im Geschäftsjahr 2023 die Bezeichnungen der Positionen im Anlagevermögen von «Finanzanlagen» zu «Langfristige Finanzanlagen» und im Umlaufvermögen von «Wertschriften» zu «Kurzfristige Finanzanlagen» geändert. Diese Anpassung dient der Verbesserung der Klarheit. Die neuen Bezeichnungen, «Langfristige Finanzanlagen» und «Kurzfristige Finanzanlagen», finden sich bereits in der Geldflussrechnung unter den Positionen «Investitionen in kurz- und langfristige Finanzanlagen» sowie «Desinvestitionen von kurz- und langfristigen Finanzanlagen».

Einführung der «Global Anti-Base Erosion (GloBE) Model Rules»

Die OECD hat die «Global Anti-Base Erosion (GloBE) Model Rules» veröffentlicht, die eine Mindeststeuer von 15 Prozent pro Land vorsehen («Pillar Two»). Die Gruppe mit ihren Landesgesellschaften in Italien, Deutschland und der Schweiz hat geprüft, inwieweit sie der «Pillar Two»-Ertragssteuerpflicht unterliegt. Weitere Erläuterungen zu den Auswirkungen dieser Regelungen, insbesondere in Bezug auf die Schweiz und die Einführung der nationalen Ergänzungssteuer («Qualified Domestic Minimum Top-up Tax», QDMTT) ab dem 1. Januar 2024, finden sich in der Anmerkung «14 Ertragssteuern».

2 Konsolidierung

2Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der Repower AG sowie sämtlicher Beteiligungen, an denen Repower direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält oder auf andere Weise die Kontrolle ausüben kann. Diese Beteiligungen werden voll konsolidiert. Assoziierte Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode (anteiliges Eigenkapital) in die Jahresrechnung einbezogen.

Liste der Unternehmensbeteiligungen

Vollkonsolidierte Unternehmen

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2023

Repower AG

Brusio

CHF

7’391

-

Alvezza SA in Liquidation

Disentis

CHF

500

62,00%

Compagnia Energie Rinnovabili S.r.l.

Venedig

EUR

100

65,00%

Cramet Energie S.r.l.

Venedig

EUR

20

65,00%

Elettrosud Rinnovabili S.r.l.

Venedig

EUR

10

65,00%

Energia Sud S.r.l.

Mailand

EUR

1’500

100,00%

ERA S.c.a.r.l.

Venedig

EUR

120

64,99%

ESE Apricena S.r.l.

Venedig

EUR

30

65,00%

ESE Armo S.r.l.

Venedig

EUR

30

65,00%

ESE Cerignola S.r.l.

Venedig

EUR

100

65,00%

ESE Nurra S.r.l.

Venedig

EUR

200

43,55%

ESE Salento S.r.l.

Venedig

EUR

10

65,00%

ESE Terlizzi S.r.l.

Venedig

EUR

20

65,00%

Impianto Eolico Pian dei Corsi S.r.l.

Venedig

EUR

200

65,00%

MERA S.r.l.

Mailand

EUR

100

100,00%

Ovra electrica Ferrera SA

Trun

CHF

3’000

49,00%

Parco Eolico Buseto S.p.A.

Erice

EUR

500

65,00%

PLUG'N ROLL AG

Landquart

CHF

100

100,00%

Quinta energia S.r.l.

Erice

EUR

50

65,00%

Rebel S.r.l.

Mailand

EUR

10

100,00%

REC S.r.l.

Mailand

EUR

10

65,00%

REF S.r.l.

Mailand

EUR

10

100,00%

Repartner Produktions AG

Poschiavo

CHF

20’000

51,00%

Repartner Wind GmbH

Olsberg

EUR

25

51,00%

Repower Deutschland GmbH

Olsberg

EUR

11’525

100,00%

Repower Italia S.p.A.

Mailand

EUR

2’000

100,00%

Repower Renewable S.p.A.

Venedig

EUR

71’936

65,00%

Repower Vendita Italia S.p.A.

Mailand

EUR

4’000

100,00%

Repower Wind Offshore S.r.l.

Venedig

EUR

250

65,00%

RES S.r.l.

Venedig

EUR

150

65,00%

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2023

RESOL 1 S.r.l.

Mailand

EUR

10

100,00%

Resol Ghislarengo S.r.l.

Venedig

EUR

100

65,00%

REV S.r.l.

Mailand

EUR

10

100,00%

Roma Gas & Power S.r.l.

Rom

EUR

100

90,00%

SEA S.r.l.

Mailand

EUR

120

65,00%

SET S.p.A.

Mailand

EUR

120

61,00%

SOLIS S.r.l.

Venedig

EUR

10

65,00%

At Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2023

Elettrostudio Energia S.r.l.

Venedig

EUR

200

20,00%

Grischelectra AG 1)

Chur

CHF

1’000

11,00%

Kraftwerk Morteratsch AG

Pontresina

CHF

500

10,00%

Resol Ciminna S.r.l.

Venedig

EUR

200

32,50%

Terra di Conte S.r.l.

Lucera

EUR

10

32,50%

1) Das Grundkapital wurde zu 20 Prozent einbezahlt.

At Equity bewertete assoziierte Unternehmen

Gesellschaften

Sitz

Währung

Grundkapital in Tausend

Beteiligung 31.12.2023

Erreci Impianti S.r.l.

Busto Arsizio

EUR

30

30,00%

Erreci S.r.l.

Busto Arsizio

EUR

60

30,00%

esolva ag

Weinfelden

CHF

792

42,29%

EVUlution AG

Landquart

CHF

2’692

36,13%

Die angegebenen Beteiligungsquoten stellen die der Muttergesellschaft Repower AG, Brusio, zuzurechnenden Konzernanteile (Kreisanteile) dar.

Bis auf die Grischelectra AG, welche per Stichtag 30.09. abschliesst, schliessen alle Tochtergesellschaften, Assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen per Kalenderjahr ab.

Bei der Ovra electrica Ferrera SA, Trun, handelt es sich um eine Kraftwerksgesellschaft, an welcher die Standortgemeinde zu 51 Prozent beteiligt ist. Die Repower-Gruppe trägt über die Repower AG die volle operative Verantwortung und setzt 100 Prozent der produzierten Energie am Markt ab. Dadurch übt die Repower-Gruppe eine beherrschende Stellung aus und die Ovra electrica Ferrera SA wird somit vollkonsolidiert.

Der direkte Anteil an der Gesellschaft ESE Nurra S.r.l., welche vom Tochterunternehmen Repower Renewable S.p.A. gehalten wird, beträgt 67 Prozent. Die ESE Nurra S.r.l. wird vollkonsolidiert.

Die vertraglichen Regelungen bezüglich der Beteiligung an der Elettrostudio Energia S.r.l., Grischelectra AG, Kraftwerk Morteratsch AG, Resol Ciminna S.r.l. sowie Terra di Conte S.r.l. sehen vor, dass alle relevanten Entscheidungen über diese Gesellschaften einstimmig von den Beteiligten getroffen werden müssen. Keine der beteiligten Parteien hat die Möglichkeit, die Gesellschaften zu beherrschen. Daher handelt es sich um Gemeinschaftsunternehmen, die Repower mittels der Equity-Methode bilanziert.

Konsolidierungskreis

Veränderungen Konsolidierungskreis

2023 gründet die Repower AG das Tochterunternehmen PLUG’N ROLL AG für ihr E-Mobility-Angebot, um eigenständiges Wachstum in diesem Sektor zu fördern. Repower hält dabei zu 100 Prozent Anteile an der PLUG’N ROLL AG.

Für den Ausbau der erneuerbaren Energieproduktion mittels Solaranlagen in Italien hat die Repower Renewable S.p.A. die Tochter Resol Ghislarengo S.r.l., wobei der Kreisanteil 65 Prozent entspricht, sowie das Gemeinschaftsunternehmen Resol Ciminna S.r.l. mit einem direkten Beteiligungsanteil in Höhe von 50 Prozent (Kreisanteil 32,5 Prozent) gegründet. Die Resol Ciminna S.r.l. wird nach dem Equity-Verfahren bilanziert. Der anfängliche Buchwert der Beteiligung beläuft sich auf TCHF 13ʼ030. Von diesem Betrag wurden TCHF 47 in bar eingezahlt, während der verbleibende Betrag als Sacheinlage eingebracht wurde. Die zum Netto-Marktwert bewerteten Einlagewerte übertrafen die abgehenden Buchwerte. Hierbei entstand ein Gewinn, der in Höhe des Anteils des Partners aus Konzernperspektive realisiert wurde und sich auf TCHF 7ʼ347 in der Position «Übriger betrieblicher Ertrag» niederschlägt (vgl. Anmerkung 4).

Repower hat sich am 22. Dezember 2023 mit 20 Prozent an der Elettrostudio Energia S.r.l., einem Unternehmen für erneuerbare Energien, beteiligt. Der Kauf dient der Förderung der erneuerbaren Energien in Italien. Repower teilt sich die Beteiligung mit einem Partner und führt die Gesellschaft gemeinsam. Für die Bewertung der Beteiligung wendet sie die Equity-Methode an. Der Kaufpreis setzt sich aus einem Barkaufpreis und einer Earn-out-Vereinbarung zusammen, deren finanzielle Auswirkungen zum heutigen Zeitpunkt ungewiss und in ihrer Höhe nicht hinreichend genau abschätzbar sind. Der für die Bestimmung des Goodwills berücksichtigte Kaufpreis setzt sich derzeit aus einer Barkomponente in Höhe von TCHF 2’306 zusammen, wovon TCHF 769 bereits im Abschluss 2023 und der Rest im Januar 2024 liquiditätswirksam werden. Der beim Erwerb erfasste Goodwill von TCHF 1’792 wird als Bestandteil der Beteiligung aktiviert und über 5 Jahre abgeschrieben.

Eigentumsanteile

Veränderungen Eigentumsanteile

Im Jahr 2023 haben Repower und andere Aktionäre die bisher von der esolva ag gehaltenen eigenen Anteile übernommen, wobei ein Betrag von TCHF 111 auf Repower entfiel. Im Zuge dieser Transaktion wurde eine geringfügige Anpassung des für die Bewertung herangezogenen Anteils an der Gesellschaft vorgenommen, von zuvor 42,05 Prozent auf nunmehr 42,29 Prozent.

Im Jahr 2022 hat die Repower Italia S.p.A. 27,77 Prozent der Anteile an der Erreci S.r.l. und 29,52 Prozent der Erreci Impianti S.r.l. erworben. Die Gesellschaften sind insbesondere in der Entwicklung von Solaranlagen über die Beschaffung der notwendigen Materialien und Dienstleistungen bis zu ihrer Realisierung sowie im Wiederverkauf von Energie tätig. Die im Rahmen der Erstkonsolidierung als von künftigen Ereignissen abhängige Kaufpreisbestandteile (Earn-Outs) betrachteten Zahlungen wurden im Jahr 2023 geleistet und sind als Geldfluss aus Investitionstätigkeit in Höhe von TCHF 1ʼ539 in der konsolidierten Geldflussrechnung ausgewiesen. 2023 wurde der bereits zum Zeitpunkt der Übernahme geplante Carve-Out nicht betriebsnotwendiger Vermögensteile umgesetzt, wodurch sich die Anteile an beiden Unternehmen auf jeweils 30,00 Prozent erhöhten.

Im Geschäftsjahr 2023 vollzog die Repower eine einseitige Kapitalerhöhung in der bereits aufgrund vertraglicher Regelungen beherrschten Roma Gas & Power S.r.l. Diese Massnahme führte zu einer Steigerung ihres Anteils von 20 Prozent auf 90 Prozent. Die Transaktion hatte keinerlei Auswirkungen auf die Konzernbilanz der Repower, abgesehen von einer Umgliederung innerhalb des Eigenkapitals zwischen den Minderheits- und Mehrheitsgesellschaftern der Repower Gruppe.

Konsolidierungsmethode

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Beim Kauf einer Gesellschaft werden die Aktiven und das Fremdkapital per Erwerbsdatum nach den konzerneinheitlichen Grundsätzen neu bewertet. Ein verbleibender Goodwill (Differenz zwischen Kaufpreis und anteiligem Eigenkapital) wird aktiviert und über 5 bis maximal 20 Jahre abgeschrieben. Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden bei den vollkonsolidierten Gesellschaften vollständig in die Konzernrechnung integriert. Minderheitsanteile am Eigenkapital sowie Minderheitsanteile am Ergebnis von vollkonsolidierten Gesellschaften werden separat ausgewiesen.

Gruppeninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwände und Erträge und Beteiligungsverhältnisse werden gegeneinander verrechnet und Zwischengewinne eliminiert. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen werden mittels Equity-Methode erfasst.

Umrechnung fremder Währungen

Jede Gruppengesellschaft definiert ihre eigene funktionale Währung, in welcher die Einzelabschlüsse erstellt werden. Die Jahresrechnungen von Gesellschaften in fremder Währung werden wie folgt umgerechnet: Aktiven und Fremdkapital zum Stichtagskurs, Eigenkapital zu historischen Kursen. Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die daraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Beim Abgang von Gesellschaften werden die ihnen zugehörigen Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.

Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften enthaltenen Fremdwährungstransaktionen werden zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet, Fremdwährungssalden werden am Abschlussstichtag zum Kurs per Bilanzstichtag umgerechnet. Die daraus entstehenden Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Für die wichtigste Fremdwährung wurden folgende Kurse angewendet:

 

 

Stichtagskurs

Durchschnittskurs

Währung

Einheit

31.12.2023

31.12.2022

2023

2022

 

 

 

 

 

 

EUR

1

0,92600

0,98470

0,97172

1,00497

Geldflussrechnung

Der Fonds Flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Ausweis der konsolidierten Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit wird mittels der indirekten Methode berechnet.

3 Bewertungsgrundsätze

3Bewertungsgrundsätze

Sachanlagen

Die Ersterfassung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Repower aktiviert keine Fremdkapitalkosten. Selbst erstellte Sachanlagen sind zu aktivieren, wenn die angefallenen Aufwendungen einzeln erfasst und gemessen werden können. Die Bewertung der aktivierten Eigenleistungen erfolgt auf Basis der tatsächlich angefallenen Stunden, multipliziert mit den für das laufende Geschäftsjahr kalkulierten Stundensätzen. Für die Zwecke der Folgebewertung nimmt Repower planmässig lineare Abschreibungen über die erwarteten Nutzungsdauern vor. Die jeweils geschätzte Nutzungsdauer entspricht den Branchenempfehlungen des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen und bewegt sich für die einzelne Anlagekategorie innerhalb folgender Bandbreiten:

Anlagekategorie

Nutzungsdauer

 

 

Kraftwerke

20 – 80 Jahre, je nach Art der Anlage

Netze

15 – 40 Jahre

Sachanlagen im Bau

Umgliederung auf die entsprechende(n) Anlagekategorie(n) bei Betriebsbereitschaft

Grundstücke und Bauten

Grundstücke unbegrenzt, Bauten 30 – 60 Jahre

Übrige

3 – 20 Jahre

Immaterielle Anlagen

Die Ersterfassung immaterieller Anlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Selbst erarbeitete immaterielle Werte werden, sofern die Aktivierungsvoraussetzungen des FER 10/4 erfüllt sind, aktiviert. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die jeweils geschätzte Nutzungsdauer bewegt sich für die einzelne Kategorie innerhalb folgender Grössenordnungen:

Anlagekategorie

Nutzungsdauer

 

 

Goodwill

5 – 20 Jahre

Software

3 – 5 Jahre

Konzessions- und Nutzungsrechte, HVE*

Folgt der vertraglichen Regelung

Übrige

3 – 5 Jahre

* Heimfallverzichtsentschädigungen (HVE)

Wertbeeinträchtigungen

Die Werthaltigkeit der Vermögenswerte wird an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hinweise auf eine Wertminderung vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (Impairment-Test). Als realisierbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte aus Netto-Marktwert und Nutzwert. Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen. Wenn sich die bei der Ermittlung des erzielbaren Werts berücksichtigten Fakten massgeblich verbessert haben, wird eine in früheren Berichtsperioden erfasste Wertbeeinträchtigung teilweise oder ganz erfolgswirksam aufgehoben, mit Ausnahme des Goodwills.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen

Die Bewertung der Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen erfolgt mittels der Equity-Methode, d. h. zum anteiligen Eigenkapital. Ein etwaiger Goodwill ist Bestandteil der Beteiligung an der Gesellschaft. Der Goodwill wird linear abgeschrieben und fliesst so über das Ergebnis Assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen in die konsolidierte Erfolgsrechnung der Repower Gruppe ein.

Langfristige Finanzanlagen

Die «Langfristigen Finanzanlagen» umfassen finanzielle Beteiligungen, Aktivdarlehen und Festgeldanlagen sowie Derivate. Die Bewertung der Beteiligungen, Aktivdarlehen und Festgeldanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen. Die Bewertung der Derivate erfolgt zu aktuellen Werten. Finanzielle Beteiligungen sind Beteiligungen, die nicht als eine Beteiligung an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen oder Assoziierte Unternehmen klassifiziert sind und langfristig gehalten werden sollen. Die Positionen, die innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, werden in der Bilanzposition «Kurzfristige Finanzanlagen» ausgewiesen.

Latente Ertragssteuern

Latente Ertragssteuern berücksichtigen temporäre Bewertungsdifferenzen zwischen den nach konzerneinheitlichen Richtlinien gemäss Swiss GAAP FER bewerteten Aktiven und Passiven im Vergleich zu den steuerrechtlich massgebenden Werten. Bilanziert werden steuerlich anrechenbare Verlust- und Zinsvorträge, sofern die steuerliche Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen wahrscheinlich ist.

Vorräte

Vorräte sind Güter, die im ordentlichen Geschäftsverlauf zur Veräusserung, zur Herstellung von Waren oder zur Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden. Die Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Bewertung des Endbestands der Vorräte erfolgt mit Durchschnittskosten oder zum tieferen Netto-Marktwert. Erhaltene Skonti werden unter dem Finanzertrag ausgewiesen.

Repower erbringt Dienstleistungen für Dritte. Einzeln unwesentliche Aufträge werden unter den Vorräten zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet erfasst.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen die Forderungen aus den Geschäftsaktivitäten, die durch Lieferung und Leistung bereits erfüllt wurden, deren Erfüllung durch den Schuldner jedoch noch aussteht. Forderungen werden zum Nominalwert bilanziert, wobei erforderliche Wertbeeinträchtigungen angemessen berücksichtigt sind.

Sonstige Forderungen

Einzeln für Repower, im Rahmen ihres Dienstleistungsgeschäfts, bedeutende Aufträge werden zum anteiligen Auftragserlös abzüglich bereits fakturierter Beträge und erhaltener Anzahlungen unter den sonstigen Forderungen erfasst, sofern die entsprechenden Ansatzvoraussetzungen des FER 22 «Langfristige Aufträge» erfüllt sind. Der Fertigstellungsgrad für die Anwendung der Percentage-of-Completion Methode wird für jeden Auftrag einzeln nach dem Cost-to-Cost-Ansatz  ermittelt.

Weiterhin beinhaltet diese Position alle übrigen kurzfristigen Forderungen. Ihre Bewertung erfolgt zum Nominalwert, wobei erforderliche Wertbeeinträchtigungen angemessen berücksichtigt sind.

Rechnungsabgrenzungen

Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten dienen sowohl der korrekten Vermögens- und Schuldendarstellung am Bilanzstichtag als auch der periodengerechten Erfassung des Aufwands und des Ertrags in der Erfolgsrechnung.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden insbesondere geleistete sowie empfangene, aber noch nicht fakturierte Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Kurzfristige Finanzanlagen

Die Bilanzposition «Kurzfristige Finanzanlagen» umfassen Aktivdarlehen und Festgeldanlagen, Derivate sowie übrige Wertpapiere, die innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden oder zum Handel gehalten werden. Die Bewertung der Aktivdarlehen und Festgeldanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen. Die Bewertung der Derivate erfolgt zu aktuellen Werten. Die übrigen Wertpapiere, für die keine langfristige Halteabsicht besteht und die unter der Position «Kurzfristige Finanzanlagen» ausgewiesen werden, werden zu aktuellen Werten bewertet, sofern verfügbar. Liegt kein aktueller Wert vor, erfolgt die Bewertung höchstens zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigungen.

Wiederbeschaffungswerte Held for Trading-Positionen

Kontrakte in der Form von Termingeschäften (Forwards, Futures) mit der Absicht, Handelserfolg resp. -marge zu erzielen, werden als derivative Finanzinstrumente behandelt und als Held for Trading-Positionen resp. Wiederbeschaffungswerte bezeichnet. Am Bilanzstichtag werden alle offenen derivativen Finanzinstrumente aus Energiehandelsgeschäften erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und die positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte in den Aktiven und Passiven ausgewiesen. Positive Wiederbeschaffungswerte stellen Forderungen dar. Negative Wiederbeschaffungswerte stellen Verpflichtungen dar. Der Wiederbeschaffungswert ergibt sich aus der Preisabweichung im Vergleich zum Abschlusspreis.

Für die Bewertung der offenen Kontrakte werden Marktdaten von Strombörsen (z.B. EEX Leipzig) verwendet. Für den Anteil der Kontrakte, für den kein liquider Markt besteht, erfolgt die Bewertung auf Basis eines Bewertungsmodells.

Die Verrechnung von laufenden Transaktionen mit positiven und negativen Wiederbeschaffungswerten erfolgt dann, wenn in den Verträgen entsprechende Regelungen enthalten sind, die Verrechnungen beabsichtigen und sie gesetzlich erlaubt sind.

Der realisierte und unrealisierte Erfolg der Held for Trading-Positionen wird unter der Position «Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen» ausgewiesen.

Flüssige Mittel

Zu den «Flüssigen Mitteln» gehören Bargeld, Sichtguthaben bei Banken und anderen Finanzinstituten (z.B. Post) und geldnahe Mittel, falls sie als Liquiditätsreserve gehalten werden, kurzfristig und äusserst liquide sind und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. Geldnahe Mittel haben am Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von höchstens 90 Tagen. Kurzfristig kündbare Festgelder mit einer vereinbarten Laufzeit von über 90 Tagen gelten ebenso als Zahlungsmitteläquivalent (geldnahe Mittel). Voraussetzung ist, dass diese per Bilanzstichtag durch Kündigung innerhalb von 90 Tagen wieder unmittelbar für Zahlungszwecke zur Verfügung stehen.

Rückstellungen

Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanzstichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber abschätzbar ist. Für faktische und gesetzliche Verpflichtungen sowie für drohende Risiken und Verluste werden Rückstellungen gebildet. Bestehende Rückstellungen werden an jedem Bilanzstichtag neu bewertet. Die Rückstellungen werden in kurzfristige (fällig innerhalb von zwölf Monaten) und langfristige (fällig nach zwölf Monaten) unterteilt. Übt der Faktor Zeit einen wesentlichen Einfluss aus, wird die Rückstellung diskontiert.

Finanzverbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten umfassen Finanzierungen als auch Derivate und werden zu Nominalwerten bzw. aktuellen Werten erfasst. Etwaige Unterschiedsbeträge zwischen Auszahlung und Rückzahlungsbetrag von Anleihen oder Namensschuldverschreibungen werden linear über die Laufzeit der Instrumente verteilt. Entstandene, aber noch nicht in Rechnung gestellte Zinsen, werden per Bilanzstichtag über die Position «Passive Rechnungsabgrenzungen» abgegrenzt. Je nach Fristigkeit erfolgt ein Ausweis unter den langfristigen oder kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Zu den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten zählen alle nicht einer der übrigen Kategorien zugehörigen Verbindlichkeiten, die nicht innerhalb von zwölf Monaten nach Bilanzstichtag fällig werden. Repower weist unter dieser Position insbesondere die erhaltenen Anschluss- und Netzkostenbeiträge aus, welche über einen Zeitraum von 35 Jahren erfolgswirksam aufgelöst werden.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten und entstehen insbesondere aus Lieferungen, Werksleistungen, Dienstleistungen und Mietverhältnissen. Die Bilanzierung erfolgt zu Nominalwerten.

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Diese Position beinhaltet alle übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die nicht den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zugeordnet werden können. Die Bilanzierung erfolgt zu Nominalwerten.

Personalvorsorge

Die Mitarbeitenden der Repower AG in der Schweiz sind per Bilanzstichtag der PKE Vorsorgestiftung Energie angeschlossen. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorgeeinrichtung, die nach dem Beitragsprimat im Sinne des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) aufgebaut ist. Die Bewertung und der Ausweis erfolgen gemäss FER 16. Wirtschaftliche Auswirkungen aus Vorsorgeeinrichtungen sind entweder ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflichtung für die Gesellschaft. Sie werden auf den Bilanzstichtag beurteilt und in der Jahresrechnung der Gesellschaft erfasst. Arbeitgeberbeitragsreserven werden zu ihrem Nominalwert bzw. Barwert unter den Finanzanlagen ausgewiesen.

Eine Besonderheit im italienischen Recht ist die Auszahlung eines Abgangsgeldes. Dieses entspricht etwa einem Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr und ist bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses in jedem Fall geschuldet. Die Rückstellung für diese Verpflichtung wird nach länderspezifisch anerkannter Methode berechnet und die Veränderung im Personalaufwand erfasst.

Cashflow-Hedges

Abgeschlossene Derivate zwecks Absicherung von mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretender Cashflows werden nicht bilanziert, sondern im Anhang ausgewiesen.

Leasing

Bei einem Leasinggeschäft werden bestimmte Güter einem Leasingnehmer gegen Entgelt zum Gebrauch überlassen. Es ist zwischen Finanzierungsleasing und operativem Leasing zu unterscheiden. Wenn mit der wirtschaftlichen Nutzung des Leasingguts alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übergehen, liegt ein Finanzierungsleasing vor. Sonst handelt es sich um ein operatives Leasing. Beim Finanzierungsleasing wird das Leasinggut in den Sachanlagen und Finanzverbindlichkeiten bilanziert. Die gezahlten Leasingraten werden in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt. Leasinggüter aus operativem Leasing werden nicht bilanziert. Gezahlte bzw. erhaltene Leasingraten werden periodengerecht erfasst.

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen und -forderungen werden am Bilanzstichtag bewertet und sind im Anhang ausgewiesen. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss wahrscheinlich und abschätzbar ist, wird eine Rückstellung gebildet.

Nahestehende Personen und Unternehmen

Als nahestehende Person (natürliche oder juristische) wird betrachtet, wer direkt oder indirekt einen bedeutenden Einfluss auf finanzielle oder operative Entscheidungen der Gruppe ausüben kann. Organisationen, welche direkt oder indirekt ihrerseits von denselben nahestehenden Personen bzw. Unternehmen beherrscht werden, gelten ebenfalls als nahestehend. Alle wesentlichen Transaktionen und daraus resultierende Guthaben oder Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen werden in dieser konsolidierten Jahresrechnung offengelegt.

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