Anhang zur Jahresrechnung – Grundsätze
A. Grundsätze der Rechnungslegung
Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Bestimmungen des Schweizerischen Rechnungslegungsrechts (32. Titel des Obligationenrechts) erstellt.
B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die wesentlichen Abschlusspositionen sind wie nachstehend bilanziert:
Flüssige Mittel
Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände, Bank- und Postguthaben und werden zum Nominalwert bilanziert.
Kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs
Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente mit einem direkt beobachtbaren Marktpreis oder direkt beobachtbaren Inputparametern werden zum Fair-Value bilanziert. Auf die Bildung einer Schwankungsreserve wird verzichtet.
Absicherungsgeschäfte
Zukünftige Geldströme in Fremdwährung können abgesichert sein. Die entsprechenden Derivate werden erst mit Eintritt des Grundgeschäfts erfolgswirksam erfasst.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nominalwert erfasst und bei Bedarf wertberichtigt. Auf dem Endbestand kann eine steuerlich akzeptierte Pauschalwertberichtigung vorgenommen werden.
Übrige Forderungen
Die Bewertung der übrigen Forderungen erfolgt zu Nominalwerten. Allfällige Bonitätsrisiken der Gegenparteien werden mit betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen berücksichtigt.
Sofern die Voraussetzungen eines Grossauftrags erfüllt sind, werden langfristige Fertigungsaufträge nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) bewertet. Anlehnend an die Konzernrechnung sind diese in den übrigen Forderungen ausgewiesen. Bei der PoC-Methode wird neben den Anschaffungs- und Herstellkosten auch ein Gewinnanteil entsprechend dem Leistungsfortschritt erfasst, sofern dessen Realisierung mit genügender Sicherheit feststeht. Der Leistungsfortschritt wird aufgrund der angefallenen Kosten im Verhältnis zu den erwarteten Gesamtkosten (cost-to-cost) ermittelt. Falls die Voraussetzungen für die Anwendung der PoC-Methode nicht gegeben sind, erfolgt die Bilanzierung in den angefangenen Arbeiten.
Vorräte und angefangene Arbeiten
Vorräte und angefangene Arbeiten sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten unter Berücksichtigung von betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen erfasst. Im Übrigen kann eine steuerlich zulässige Pauschalwertberichtigung vorgenommen werden.
Aktive und passive Rechnungsabgrenzungen
Aktive und Passive Rechnungsabgrenzungen umfassen die aus den sachlichen und zeitlichen Abgrenzungen der einzelnen Aufwand- und Ertragspositionen resultierenden Aktiv- und Passivposten. Ausgabekosten (Disagio) der verzinslichen Verbindlichkeiten werden unter den aktiven Rechnungsabgrenzungen aktiviert. Die Bewertung der Aktiven und Passiven Rechnungsabgrenzungen erfolgt zu Nominalwerten.
Finanzanlagen und Beteiligungen
Finanzanlagen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen bewertet. Bei der Bewertung der Finanzanlagen und Beteiligungen wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewendet.
Rechnungslegungsgrundsätze / Stetigkeit der Darstellung
Im Geschäftsjahr 2019 korrigierte die Repower AG einen Ausweisfehler im Vergleich zum Vorjahr. Die Abgrenzungen für erbrachte bzw. empfangene, aber noch nicht fakturierte Leistungen, welche bisher unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfasst waren, werden neu unter den aktiven bzw. passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. In der Position «Aktive Rechnungsabgrenzungen» sind Abgrenzungen in der Höhe von TCHF 347ʼ789 und in den «Passiven Rechnungsabgrenzungen» in der Höhe von TCHF 354ʼ174, enthalten. Die Bilanzierungsmethode im Einzelabschluss erfolgt ab diesem Geschäftsjahr anlehnend an die Offenlegung in der Konzernrechnung.
Beteiligungen der Repower AG mit einem Anteil <20 Prozent, wurden bis anhin in der Position «Beteiligungen» ausgewiesen. Ab dem Geschäftsjahr 2019 werden solche Minderheitsanteile, wie nach OR vorgeschrieben, in der Position «Finanzanlagen» abgebildet. Der Betrag der Minderheitsanteile beträgt TCHF 15ʼ935 (Vorjahr: TCHF 13ʼ122).
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen bilanziert. Die Abschreibungen werden linear über die nachfolgenden Nutzungsdauern vorgenommen.
Immaterielle Anlagen
Immaterielle Werte werden linear abgeschrieben. Bei Anzeichen einer Überbewertung werden betriebswirtschaftlich notwendige Wertberichtigungen berücksichtigt.
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten erfasst.
Langfristige Verbindlichkeiten
Unter den langfristigen Verbindlichkeiten werden einerseits langfristige finanzielle verzinsliche Verbindlichkeiten zu Nominalwerten und andererseits übrige nichtverzinsliche langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Rückstellungen
Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Die Höhe der Rückstellungen basiert auf der Einschätzung der Geschäftsleitung und widerspiegelt die per Bilanzstichtag zu erwartenden zukünftigen Mittelabflüsse.
Eigene Titel
Eigene Titel werden im Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten als Minusposten im Eigenkapital bilanziert ohne spätere Folgebewertung. Bei Wiederveräusserung wird der Gewinn oder der Verlust direkt in die freien Gewinnreserven unter den anderen Reserven gebucht.