3 Konsolidierung
konsolidierungskreis
Die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der Repower AG sowie sämtlicher Beteiligungen, an denen Repower direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält oder auf andere Weise die Kontrolle ausüben kann. Diese Beteiligungen werden voll konsolidiert. Assoziierte Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode in die Jahresrechnung einbezogen.
Übersicht über Tochterunternehmen, assoziierte Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen
Bis auf die Grischelectra AG, welche per Stichtag 30.09. abschliesst, schliessen alle Tochtergesellschaften, Assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen per Kalenderjahr ab.
Bei der Ovra electrica Ferrera SA, Trun, handelt es sich um eine Kraftwerksgesellschaft, an welcher die Standortgemeinde zu 51 Prozent beteiligt ist. Die Repower-Gruppe trägt über die Repower AG die volle operative Verantwortung und setzt 100 Prozent der produzierten Energie am Markt ab. Dadurch übt die Repower-Gruppe eine beherrschende Stellung aus und die Ovra electrica Ferrera SA wird somit vollkonsolidiert.
Abweichend von der Kapitalbeteiligung übt Repower 30 Prozent der Stimmrechte an der Grischelectra AG aus und beherrscht aufgrund vertraglicher Regelungen die Grischelectra AG gemeinsam mit dem Kanton Graubünden. Bei der Grischelectra AG handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen.
Die vertraglichen Regelungen im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Kraftwerk Morteratsch AG sowie an der Terra di Conte S.r.l. sehen vor, dass sämtliche relevanten Entscheide einstimmig zu treffen sind. Bei der Kraftwerk Morteratsch AG und der Terra di Conte S.r.l. handelt es sich um Gemeinschaftsunternehmen.
Zugänge zum Konsolidierungskreis
2019 gab es keine Zugänge zum Konsolidierungskreis.
2018 hat Repower einen Anteil von 65 Prozent an der Repower Renewable S.p.A., welche wiederum an Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen beteiligt ist, durch Einlage der bestehenden Konzerngesellschaften SEA S.p.A. und REC S.r.l. sowie durch Zahlung erworben.
Die nachstehende Tabelle fasst die wesentlichen verbuchten Beträge an erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Verbindlichkeiten per Akquisitionsdatum, 5. Dezember 2018, sowie den Kaufpreis und den entstandenen Goodwill aus der Akquisition zusammen:
Der Goodwill wurde unter den immateriellen Anlagen aktiviert und wird über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.
Übergang von der Equity-Methode zur Anschaffungskostenmethode
Im März 2019 hat sich die Engie New Business im Rahmen einer einseitigen Kapitalerhöhung an der tiko Energy Solutions AG beteiligt. Der Anteil der Repower an der tiko Energy Solutions AG sank von 35,0 auf 19,85 Prozent. Die bestehende Beteiligung und Darlehensforderung als Bestandteil des Nettoinvestments in die Gesellschaft werden zu Anschaffungskosten, deren Höhe sich aus dem bisherigen Equity-Wert der Anteile zum Zeitpunkt des Wegfalls des massgeblichen Einflusses bestimmt, bilanziert. Die aus der Anwendung der Equity-Methode stammende Wertberichtigung der Beteiligung und Darlehensforderung wurde in Höhe von TCHF 4ʼ481 aufgelöst.
Übergang von der Vollkonsolidierung zur Equity-Methode
Die im Geschäftsfeld der Energiedienstleistungen tätigen Unternehmen EcoWatt AG, Sacin AG und SWIBI AG haben per Ende November 2019 fusioniert und unter den Namen esolva ag am 1. Dezember 2019 ihre zusammengelegten Tätigkeiten aufgenommen.
Im Vorfeld der Fusion hat Repower zwecks Herstellung des Zielbeteiligungsverhältnisses 10 Prozent ihrer Anteile an der SWIBI AG an einen der beteiligten Aktionäre für TCHF 2ʼ486 veräussert. Per 30. September 2019 haben die bisherigen Aktionäre der EcoWatt AG und Sacin AG ihre Geschäftsanteile gegen Ausgabe neuer Aktien in die SWIBI AG eingelegt. Der Kapital- und Stimmrechtsanteil der Repower AG an der SWIBI sank von 76,58 Prozent auf 42,05 Prozent. Die Beteiligung wird nicht mehr vollkonsolidiert, sondern als Assoziierte in der Konzernrechnung berücksichtigt.
Der Erstansatz der Beteiligung an der assoziierten Gesellschaft erfolgt im Rahmen der Übergangskonsolidierung zum anteiligen Buchwert (TCHF 2ʼ396) des zum Abgangszeitpunkt erfassten Nettovermögens der SWIBI AG. Die Beteiligung wird mittels der Equity-Methode fortgeführt.
Aus der Übergangskonsolidierung ergibt sich ein Ertrag in Höhe von TCHF 518, der unter den übrigen betrieblichen Erträgen der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen wird. Der Nettogeldabfluss im Ausmass von TCHF 2ʼ313 wird in der Geldflussrechnung in der Zeile «Desinvestitionen vollkonsolidierter Gesellschaften (abzüglich mitgegebener flüssiger Mittel)» im Geldfluss aus Investitionstätigkeit ausgewiesen.
Die wesentlichen bilanziellen Effekte sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Veränderungen des Eigentumsanteils ohne Verlust der Beherrschung
Zum 1. Januar 2019 wurde die 100-prozentige Tochter Lagobianco SA mit der sie aufnehmenden Repower AG verschmolzen.
2019 wurden nicht beherrschende Anteile an der ESE Salento S.r.l. sowie an der ESE Nurra S.r.l. erworben. Dem sich auf TCHF 554 belaufenden Netto-Geldabfluss stehen nicht beherrschende Anteile in Höhe von TCHF 700 gegenüber. Die Differenz wurde dem Kapital des Mehrheitsgesellschafters zugeordnet.
Im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb der Repower Renewable S.p.A. im Geschäftsjahr 2018 verminderte sich der Konzernanteil an der SEA S.p.A. und der REC S.r.l. auf 65 Prozent.
Konsolidierungsmethode
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Beim Kauf einer Gesellschaft werden die Aktiven und das Fremdkapital per Erwerbsdatum nach den konzerneinheitlichen Grundsätzen neu bewertet. Ein verbleibender Goodwill (Differenz zwischen Kaufpreis und anteiligem Eigenkapital) wird aktiviert und über 5 bis maximal 20 Jahre abgeschrieben. Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden bei den vollkonsolidierten Gesellschaften vollständig in die Konzernrechnung integriert. Minderheitsanteile am Eigenkapital sowie Minderheitsanteile am Ergebnis von vollkonsolidierten Gesellschaften werden separat ausgewiesen.
Gruppeninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwände und Erträge und Beteiligungsverhältnisse werden gegeneinander verrechnet und Zwischengewinne eliminiert. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen werden mittels Equity-Methode erfasst.
Umrechnung fremder Währungen
Jede Gruppengesellschaft definiert ihre eigene funktionale Währung, mit der die Einzelabschlüsse erstellt werden. Die Jahresrechnungen von Gesellschaften in fremder Währung werden wie folgt umgerechnet: Aktiven und Fremdkapital zum Stichtagskurs, Eigenkapital zu historischen Kursen. Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die daraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Beim Abgang von Gesellschaften werden die ihnen zugehörigen Umrechnungsdifferenzen im konsolidierten Eigenkapitalspiegel aus den kumulierten Umrechnungsdifferenzen in die Gewinnreserven umgegliedert.
Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften enthaltenen Fremdwährungstransaktionen werden zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet, Fremdwährungssalden werden am Abschlussstichtag zum Kurs per Bilanzstichtag umgerechnet. Die daraus entstehenden Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.
Für die wichtigste Fremdwährung wurden folgende Kurse angewendet:
Geldflussrechnung
Der Fonds Flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Ausweis der konsolidierten Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit wird mittels der indirekten Methode berechnet.