Nachhaltigkeit
Sämtliche unternehmerischen Tätigkeiten haben Auswirkungen auf die Mitarbeitenden und die Umwelt. Repower verpflichtet sich dazu, diese zu kontrollieren, soweit möglich kontinuierlich zu verbessern und für ihre Kunden nachhaltige Angebote zu entwickeln.
Arbeitssicherheit und Umwelt
Repower versteht die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden und der Umwelt als integralen Bestandteil der gesamten Unternehmensführung.
Das Unternehmen gewährleistet den Mitarbeitenden die grösstmögliche Sicherheit und fördert deren Gesundheit. Deshalb verfügt das Unternehmen über ein Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, das gemäss OHSAS 18001:2007 (Occupational Health and Safety Assessment Series) zertifiziert ist.
Repower legt grossen Wert auf die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden. Die regelmässig durchgeführten Sicherheitskurse für Mitarbeitende, die Arbeiten an Kraftwerken und Netzanlagen ausführen, haben zum Ziel, die Anzahl der Absenztage aufgrund von Betriebsunfällen oder Krankheit zu reduzieren. Diese Kurse sind fixer Bestandteil der Präventionsmassnahmen von Repower und sensibilisieren die Angestellten auf Alltagsgefahren. Zudem fördern sie das Sicherheitsbewusstsein.
Für den Umgang mit umweltrelevanten Prozessen verfügt Repower über ein Umweltmanagement-System, welches nach ISO 14001:2004 zertifiziert ist. In den vergangenen Jahren konnten mithilfe dieses Umweltmanagement-Systems die Emissionen des Unternehmens kontinuierlich gesenkt werden.
Bei der Sanierung von Hochspannungsleitungen verlegt Repower wo möglich und sinnvoll Leitungen in den Boden. Das ist aus Sicht des Landschaftsschutzes und der Belastungen durch elektromagnetische Felder wünschenswert, aber auch mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden. Ein gutes Beispiel dafür ist die 2018 abgeschlossene Netzverstärkung in Landquart, bei der 13 Strommasten abgebrochen und die Leitungen unterirdisch verlegt wurden.
Die Sanierung des Regulierwehrs der Wasserfassung Miralago wurde angeordnet. Repower plant deshalb die Realisierung von Verbesserungsmassnahmen für den Fischaufstieg, den Fischabstieg und den Fischschutz in Miralago.
Repower bietet ihr Know-how in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umwelt auch anderen Energieversorgungsunternehmen an: Nebst Beratungen und Schulungen bietet sie Unterstützung bei der Einführung und beim Betrieb von Arbeitsschutz- und Umweltmanagement-Systemen.
interview
Olinto Crameri, Verantwortlicher Flottenmanagement bei repower
stellt das Flottenmanagement von Repower vor:
Wie nachhaltig ist die Fahrzeugflotte von Repower?
Da Repower in Sachen Umwelt und Klimaschutz sehr engagiert ist, wird Nachhaltigkeit bei der Fahrzeugflotte gross geschrieben. In der Schweiz ist der Verkehr nämlich aktuell für rund einen Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Mit etwa 150 Fahrzeugen (Personen- und Lieferwagen sowie Spezialfahrzeugen) ist der schrittweise Ersatz unserer Fahrzeugflotte mit Elektrofahrzeugen von besonderer Bedeutung.
Seit wann ist die Elektromobilität im Flottenmanagement von Repower ein Thema?
Repower hat seit Jahren ein Auge auf energieeffiziente Fahrzeuge. Als sich der Markt langsam in diese Richtung öffnete, war 2012 die erste Anschaffung von Repower ein hybrides Fahrzeug. Im Jahre 2013 kam ein Renault Zoe als rein elektrisches Fahrzeug dazu. Später folgten weitere Elektrofahrzeuge an den verschiedenen Standorten in der Schweiz und auch in Italien. Wenn immer möglich achten wir zudem darauf, dass unsere Elektrofahrzeuge mit Ökostrom fahren.
Wie viele Elektrofahrzeuge zählte die Repower-Flotte per Ende 2018?
Ende 2018 waren bei Repower neun reine Elektrofahrzeuge und zwei Plug-in-Hybridfahrzeuge im Einsatz. Dies entspricht einem Anteil von sieben Prozent an Elektrowagen. Verglichen mit der aktuellen Situation der Fahrzeugflotte in der Schweiz, die bei rund zwei Prozent liegt, sind wir stolz darauf, ganz vorne mit dabei zu sein. Da sich der Markt in dieser Sparte sehr schnell entwickelt, testen wir aktuell verschiedene Modelle und konzentrieren uns, wenn immer möglich, auf vollelektrische Serienfahrzeuge. Je nach Standort und geographischer Lage werden mehr oder weniger Elektrofahrzeuge eingesetzt.
Wie sieht der mittel- bis langfristige Plan bei der Zusammensetzung der Repower-Fahrzeugflotte aus?
Repower will weiterhin eine Pionierrolle in Sachen Elektromobilität spielen. Der Plan sieht vor, dass wir bis 2020 jedes Jahr drei bis vier neue Elektrofahrzeuge anschaffen und somit bis 2020 ca. zwölf Prozent der gesamten Fahrzeugflotte aus Elektrofahrzeugen besteht. Aus heutiger Sicht ist ein 40 bis 50 Prozent-Anteil an Elektrofahrzeugen bis 2028 nicht unrealistisch.
Für uns ist sehr wichtig, dass die neuen Fahrzeuge gewisse Anforderungen erfüllen. Dabei spielen die Reichweite sowie die Wintertauglichkeit der Fahrzeuge eine wichtige Rolle. Aufgrund der geographischen Lage unserer Standorte bevorzugen wir zudem 4x4-Fahrzeuge.
Für den Ersatz von Spezialfahrzeugen, welche für den Unterhalt der Anlagen nötig sind, bietet der Markt zurzeit noch keine angemessenen Alternativen an. Wir verfolgen die Entwicklung und werden ab Mitte 2019 bzw. Anfang 2020 einen Teil unserer Flotte mit mehreren Elektroautos ersetzen.
Wie werden die Mitarbeitenden von Repower ins Thema Elektromobilität miteinbezogen?
Die Mitarbeitenden können unsere Flottenfahrzeuge täglich nutzen und auf ihre Leistung testen. Beim Kauf eines Fahrzeugs erhalten sie die gleichen Konditionen (Flottenrabatt) wie Repower. 2018 wurden zudem mehrere Mitarbeiteraktionen lanciert: Vergünstigungen auf Elektroauto-Ladestationen von PLUG’N ROLL (Full-Service-Provider von Repower in Sachen Elektromobilität), Gratisnutzung der Flottenfahrzeuge und E-Bikes für den privaten Gebrauch an Wochenenden und Feiertagen sowie Gratisladen an allen PLUG’N ROLL-Ladestationen. Alle Repower-Standorte sind mit Ladestationen ausgerüstet. In Landquart steht eine moderne Ladeinfrastruktur mit neun Ladeplätzen für Elektroautos zur Verfügung.
MITARBEITENDE
Repower beschäftigt in der Schweiz und Italien insgesamt 610 Mitarbeitende (Stand 31.12.2018). In der Schweiz bietet sie jungen Berufsleuten zudem 30 Lehrstellen in sieben verschiedenen Berufen an, verteilt auf verschiedene Regionen des Kantons Graubünden. Sie hat den Anspruch, eine attraktive Arbeitgeberin zu sein und faire Anstellungsbedingungen zu bieten. Um die Fluktuation zu begrenzen, ist sie bestrebt, ihre Mitarbeitenden zu fördern und zu halten. Ihre Vergütungen orientieren sich am Markt sowie an den Kompetenzen und Erfahrungen des einzelnen Mitarbeitenden. Das Unternehmen legt Wert auf eine gezielte Mitarbeiter- und Führungsentwicklung und eine transparente interne Kommunikation. Zudem pflegt Repower eine innovative Unternehmenskultur: Im Rahmen von Projekten, welche die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen zum Ziel haben, können sich Mitarbeitende aktiv einbringen und so die Zukunft des Unternehmens mitgestalten.
Compliance
Repower erfüllt die gesetzlichen Bestimmungen und verfolgt systematisch und vorausschauend die Änderungen in der Gesetzgebung. Dafür zuständig ist unter anderem der Group Compliance Officer. Seine Aufgabe ist es aber nicht nur, die Einhaltung von Gesetzen mit regelmässigen Compliance-Kontrollen sicherzustellen, sondern auch Compliance-Risiken zu identifizieren und zu bewerten sowie Prävention und Beratung zu leisten. In Schulungen sensibilisiert er die Mitarbeitenden auf Themen wie den Daten- und Informationsschutz, Insider-Geschäfte, faires Marktverhalten, korrekte Buchführung und den Umgang mit Interessenskonflikten. Zudem ist er die erste Anlaufstelle, wenn Mitarbeitende Bedenken oder Verstösse melden wollen. Die Tätigkeit des Group Compliance Officer wird in regelmässigen Berichten festgehalten und dokumentiert.
2018 führte der Group Compliance Officer diverse Schulungen durch: Verschiedene Teams und einzelne Mitarbeitende wurden zu den Themen «Antikorruption und Internetbetrüge», «Datenschutz», «Compliance für die Führungskräfte» und «Allgemeine Compliance Einführung» geschult. Im Rahmen einer simulierten Phishing-Kampagne hat die Compliance-Abteilung, in Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung, die Repower-Mitarbeitenden für das Thema Hackerangriffe sensibilisiert.
Produkte und Produktion
Seit dem 1. Januar 2017 bedient Repower ihre Grundversorgungskunden ausschliesslich mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Das Produkteportfolio für die Privatkunden besteht aus dem Standardprodukt AQUAPOWER (Strom aus 100 Prozent Schweizer Wasserkraft), aus PUREPOWER (mindestens 5 Prozent Strom aus Bündner Photovoltaik-, Biomasse- oder Windkraftproduktion: der Rest aus Schweizer Wasserkraft) sowie SOLARPOWER (100 Prozent Bündner Solarstrom).
Repower hat ihr Produktsortiment mit SUN@HOME, einer Lösung für die Nutzung und Speicherung der Sonnenenergie sowie für die Optimierung des Eigenenergieverbrauchs, ergänzt. Sie umfasst die Planung und Installation von schlüsselfertigen Solaranlagen, welche mit einer intelligenten Steuerung versehen sind und auf die Bedürfnisse ihrer Kunden individuell zugeschnitten werden können.
In Italien bietet Repower ihren Geschäftskunden nebst TÜV-zertifiziertem Grünstrom insbesondere Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Unternehmen an. Dazu gehören die Angebote eFFettiva (Reduktion des Stromverbrauchs), VAMPA («Energie-Check-up» anhand von Wärmebildern), DIODA (LED-Beleuchtung) und FOCUS (Analyse des Energieverbrauchs). 2018 wurde FOCUS komplett erneuert und mit neuen Funktionen erweitert.
Anfang Dezember war die Geburtsstunde der italienischen Tochtergesellschaft Repower Renewable. Das Portfolio umfasst Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen. Mit Repower Renewable, einem Joint Venture für Anlagen und Projekte im Bereich erneuerbarer Energien in Italien, unterstreicht Repower ihre Strategie, ausschliesslich in erneuerbare Energieproduktionsanlagen zu investieren.
Die zwei «grünen» Schuldscheindarlehen in Höhe von 50 Millionen Euro, die Repower 2017 zur Finanzierung verschiedener Anlagen der erneuerbaren Stromproduktion lancierte, wurden 2018 in London international mit dem «Green Bond Pioneer Award» ausgezeichnet. Repower ist die erste Schweizer Gesellschaft, die eine Finanzierung dieser Art realisiert hat. Mit diesen beiden Transaktionen wird die Umsetzung der Repower-Strategie unterstützt und das Finanzprofil weiter optimiert. Ernst & Young überprüft mit Prüfungshandlungen gemäss Schuldschein-Darlehensvertrag jährlich die entsprechenden Finanzinformationen. Die Erkenntnisse der Prüfungshandlungen werden in einem «Bericht über tatsächliche Feststellungen bezüglich Finanzinformationen im Zusammenhang mit der Weiterführung von Schuldscheindarlehen» festgehalten. Der Bericht bestätigt für das Jahr 2018 die Einhaltung der Vorgaben aus dem Schuldschein-Darlehensvertrag.
Sowohl in der Schweiz als auch in Italien entwickelte Repower im Berichtsjahr ihre Angebote im Bereich der Elektromobilität weiter. In der Schweiz zählt das Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge von «PLUG’N ROLL powered by Repower» per Ende 2018 bereits rund 190 Ladepunkte, 115 davon befinden sich in Graubünden. Per Ende 2017 waren es noch 100 Ladepunkte, was fast eine Verdoppelung der Ladepunkte bedeutet. Das Netzwerk umfasst mehr als 4’300 registrierte Elektroautofahrerinnen und -fahrer, 1ʼ800 mehr als Ende 2017. Mit einer verbesserten Hard- und Software präsentierte sich PLUG’N ROLL 2018 in neuem Licht.
In Italien ist Repower mit dem Ausbau des Ladenetzwerks RICARICA 101 sehr erfolgreich unterwegs. Per Ende des Berichtsjahres zählte das Netzwerk bereits 265 Stationen. Dabei handelt es sich um eine Steigerung von über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem hat Repower Italien Anfang 2018 eine App lanciert, die alle verfügbaren Ladepunkte auf einer Route anzeigt. In einer einzigen App werden nun alle in Italien und im Ausland vorhandenen Ladestationen angezeigt. Die neue App hat eine sehr positive Resonanz auf dem Markt erhalten und wurde von den Medien intensiv aufgegriffen.