Konsolidierte Jahresrechnung Repower-Gruppe

Kommentar zur konsolidierten Jahresrechnung

OPERATIVES ERGEBNIS DANK STABILEREM MARKTUMFELD AUF VORJAHRESNIVEAU BESTÄTIGT

ERFREULICHE eRGEBNISSE DANK HÖHEREN mARKTPREISEN UND ERFOLGREICHER NUTZUNG VON MARKTOPPOrTUNITÄTEN – STABILES GRUNDGESCHÄFT WIRKT STÜTZEND – Ergebnisbeitrag markt italien ÜBERTRIFFT ERWARTUNGEN

Repower kann für 2018 mit einem deutlich über den Erwartungen liegenden Ergebnis das Niveau des Vorjahres erfolgreich bestätigen. Ab Frühling 2018 war eine Erholung bei den Energiemarktpreisen mit gleichzeitig hoher Volatilität zu beobachten. Repower wusste diese erfreulichere Situation mit der Verwertung ihrer Longposition in Kombination mit einer geschickten Positionierung am Markt gewinnbringend zu nutzen. Ebenso zu erwähnen sind die weiterhin stabilen und damit stützenden Ergebnisbeiträge der Energieversorgung sowie die Erträge durch Arbeiten für Dritte. In Italien konnten die Strom- und Gasmengen im Vertriebsgeschäft wie geplant gesteigert werden. Deutlich über den Erwartungen lagen die Ergebnisbeiträge, welche mit den Aktivitäten der Energievermarktung des Kraftwerks Teverola im Day-Ahead- sowie im Regelenergiemarkt erwirtschaftet werden konnten.

Im Geschäftsjahr 2018 konnte ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) von 35 Mio. CHF erzielt werden. Das Ergebnis vor Ertragssteuern liegt bei 19 Mio. CHF, der Jahresgewinn für das Berichtsjahr bei 16 Mio. CHF.

Wie bereits im Vorjahr sind für das Berichtsjahr 2018 keine nennenswerten Sonderfaktoren zu verzeichnen. Der anschliessende Finanzkommentar zu den Ergebnissen der Repower-Gruppe für das Berichtsjahr 2018 bezieht sich damit inklusive Vorjahresvergleich vollumfänglich auf die nach Swiss GAAP FER ausgewiesene Darstellung.

Die Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen der Repower-Gruppe lagen im Berichtsjahr mit 2ʼ074 Mio. CHF um 13 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 1ʼ835 Mio. CHF). Höhere Umsätze sind in der Schweiz (v. a. Energiehandel) wie auch in Italien (höhere Vertriebsvolumen) zu verzeichnen. Zudem führte der rund 4 Prozent über dem Vorjahr liegende durchschnittliche Euro-Wechselkurs zu höheren Umsätzen in der Berichtswährung Schweizer Franken. Die Energiebruttomarge konnte um 15 Mio. CHF von 208 Mio. CHF auf 223 Mio. CHF gesteigert werden. Massgeblich dazu beigetragen haben die oben erwähnten erfreulichen Ergebnisse des Energiehandels in der Schweiz und der trotz des zwischenzeitlichen Betriebsausfalls sehr effiziente und vom Markt nachgefragte Einsatz des Kraftwerks Teverola am Regelenergiemarkt.

Der Betriebsaufwand ohne Energiebeschaffung nahm gegenüber dem Vorjahr um rund 14 Mio. CHF auf 178 Mio. CHF zu (Vorjahr: 163 Mio. CHF). Zum ersten Mal seit 2013 ist, bedingt durch die konsequente Umsetzung der Strategie und den Aufbau einzelner Bereiche, eine Zunahme bei den Personalkosten ersichtlich (+5 Mio. CHF). Insgesamt höhere Betriebsaufwände (+9 Mio. CHF) lassen sich mit Kosten im Zusammenhang mit der Entwicklung von neuen Produkten, der Aufsetzung von IT-Systemen wie auch wachstumsfördernden Verkaufsmassnahmen im italienischen Vertriebsgeschäft erklären. Während bei Konzessionsleistungen Minderaufwände zu verzeichnen sind (–1 Mio. CHF), liegen die Aufwände für Material und Fremdleistungen (+1 Mio. CHF) über dem Vorjahreswert. Letztere betreffen u. a. Mehraufwände im Zusammenhang mit der Instandhaltung von eigenen Anlagen.

Die ordentlichen Abschreibungen liegen für 2018 bei 47 Mio. CHF (+1 Mio. CHF). Die Zunahme ist auf die Akquisition eines Portfolios von erneuerbaren Produktionsanlagen in Italien zurückzuführen (Repower Renewable). Analog zum Vorjahr sind im Berichtsjahr weder Wertminderungen noch -aufholungen vorgenommen worden.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) der Repower-Gruppe lag mit 35 Mio. CHF knapp 5 Prozent über dem Vorjahreswert von rund 34 Mio. CHF.

Das Finanzergebnis liegt gegenüber dem Vorjahreswert geringfügig tiefer bei einem Verlust von 16 Mio. CHF (Vorjahr: Verlust 14 Mio. CHF). Im Vergleich zum Vorjahr fielen 2018 Wechselkursverluste an (9 Mio. CHF), welche aber mehrheitlich durch Geschäfte zur Währungsabsicherung neutralisiert wurden. Im Berichtsjahr konnten die Zinsen für Finanzverbindlichkeiten (9 Mio. CHF) nochmals reduziert werden (Vorjahr: 10 Mio. CHF). Ein fälliger Kredit (25 Mio. CHF) sowie ein Teil (19 Mio. CHF) der ausstehenden Anleihe konnten im Berichtsjahr 2018 zurückbezahlt werden.

Für 2018 erreichte Repower ein Gruppenergebnis von 16 Mio. CHF. Es ist erfreulich, dass damit die Trendumkehr zu positiven Ergebnissen bestätigt werden konnte.

Die deutliche Zunahme bei den Sachanlagen (+92 Mio. CHF) hängt vor allem mit der Akquisition der erneuerbaren Produktionsanlagen in Italien zusammen. Die im Vergleich zum Vorjahr höheren Vorräte (+16 Mio. CHF) lassen sich mit höheren Volumen und Preisen für Gas erklären. Die Abnahme bei den Finanzanlagen (–17 Mio. CHF) ist durch eine Umgliederung von Festgeldanlagen in Folge Fristigkeit bedingt. Mit Repower Renewable und dem damit erweiterten Konsolidierungskreis in Italien sind neue Finanzverbindlichkeiten im Umfang von 85 Mio. CHF hinzugekommen.

Ausblick

Mit weiterhin grösseren Veränderungen bei den regulatorischen und politischen Rahmenbedingungen erwartet Repower auch in den kommenden Jahren keine deutlich stabileren Verhältnisse für die Energiebranche. Trotz einer hohen Volatilität rechnet Repower mit einer weiterhin positiven Entwicklung der Energiepreise. Auf Basis eines starken Kerngeschäfts kann die Umsetzung der formulierten Strategie mit dem konsequenten Fokus auf Vertrieb und Services weiter vorangetrieben werden. In Italien soll die solide Vertriebsposition weiter ausgebaut und ein neues Kundensegment erschlossen werden. Parallel dazu beabsichtigt Repower, das Portfolio im Bereich der erneuerbaren Produktion weiter auszubauen. Insgesamt beurteilt Repower die Wachstumsaussichten als intakt. Für das Jahr 2019 rechnet Repower mit einem operativen Ergebnis auf höherem Niveau als 2018.