Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung – Anmerkungen
1 Gesamtleistung
Der Gewinn aus dem Verkauf/Liquidationen von Gruppengesellschaften betrifft im Geschäftsjahr 2016 die Veräusserung der connecta ag in Höhe von TCHF 1'643 sowie die bei der Liquidation der SEI S.p.A erfolgswirksam umgegliederten Umrechnungsgewinne in Höhe von TCHF 2'456 im Segment «Markt Schweiz». Der Abgangsgewinn des Vorjahres beinhaltet im Wesentlichen den ebenfalls im Segment «Markt Schweiz» ausgewiesenen Erlös aus der Veräusserungen der Gesellschaften Repower GuD Leverkusen Verwaltungs-GmbH und der Repower Leverkusen GmbH & Co. KG (siehe Anmerkung 25).
Der Gewinn aus der Veräusserung von Sachanlagen beinhalten insbesondere die Ergebnisse aus dem Verkauf von Liegenschaften des Segments «Übrige».
Im Vorjahr wurden unter der Position Erlös aus anderen betrieblichen Tätigkeiten im Zusammenhang mit einer Vertragsauflösung anfallende Erträge in Höhe von TCHF 5'213 im Segment «Markt Schweiz» erfasst.
2 Personalaufwand
4 Finanzergebnis
Der Verlust aus frühzeitiger Rückzahlung von Verbindlichkeiten in Höhe von TCHF 5'207 bezieht sich auf die Rückzahlung von Namensschuldverschreibungen (siehe Anmerkung 17).
Die Wertänderungen auf zu Handelszwecken gehaltenen Wertschriften betreffen Absicherungsgeschäfte für Währungs- und Zinsrisiken.
Der Gewinn aus der Veräusserung von Beteiligungen und Finanzanlagen betrifft im Geschäftsjahr 2015 im Wesentlichen den Verkauf des gegenüber der Swissgrid AG gewährten Wandeldarlehens und der Aktien an der Swissgrid AG.
5 Ertragssteuern
Die Überleitung zwischen der tatsächlichen Steuerbelastung und der erwarteten Steuerbelastung für die per 31. Dezember 2016 und 2015 endenden Geschäftsjahre präsentiert sich wie folgt:
Latente Ertragssteuern gemäss Ursprung der Differenzen
Veränderung der latenten Steuern 2016 nach Kategorien
Veränderung der latenten Steuern 2015 nach Kategorien
NICHT BERÜCKSICHTIGTE STEUERLICHE VERLUSTVORTRÄGE
Einzelne Gruppengesellschaften verfügten am 31. Dezember 2016 über steuerliche Verlustvorträge von insgesamt TCHF 203'114 (Vorjahr: TCHF 243'275), die sie in künftigen Perioden mit steuerbaren Gewinnen verrechnen können. Latente Steuerguthaben werden dabei nur so weit berücksichtigt, als es wahrscheinlich ist, dass die damit verbundenen Steuervorteile realisiert werden können. Die Gruppe hat per Bilanzstichtag Verlustvorträge von TCHF 146'746 (Vorjahr: TCHF 153'747) nicht berücksichtigt, da die künftige steuerliche Verwendbarkeit dieser Beträge nicht wahrscheinlich ist.
Die Verlustvorträge weisen folgende Verfalldaten auf:
6 Ergebnis je Titel
Dividende 2016 vorbehältlich des Beschlusses der Generalversammlung.
Der Verwaltungsrat beantragt, keine Dividende auszuschütten.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden die im gleichen Umfang am Gewinn oder Verlust partizipierenden bisherigen Inhaberaktien und Partizipationsscheine in Namenaktien umgewandelt sowie im Rahmen einer Kapitalerhöhung neue Namensaktien herausgegeben (siehe Anmerkung 16).
7 Sachanlagen
Die verpfändeten Sachanlagen wurden für die in Anmerkung 17 aufgeführten Investitionshilfe- und Hypothekarkredite als Sicherheit gestellt.
Die Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen betreffen die Liquidation der SEI S.p.A..
Die Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen des Vorjahrs betreffen die Veräusserung der Repower GuD Leverkusen GmbH & Co. KG sowie der Repower GuD Leverkusen Verwaltungs-GmbH (siehe Anmerkung 25).
Wertminderungen und Wertaufholungen auf Sachanlagen
Im Geschäftsjahr 2016 ergaben sich Wertminderungen und Wertaufholungen auf Produktionsanlagen. Die Darstellung erfolgt nach Segmenten:
Segment «Markt Schweiz»
Im Jahr 2016 wurde eine Wertaufholung für Produktionsanlagen der Wasserkraft in Höhe von TCHF 2'834 (Vorjahr: TCHF 0) und eine Wertminderung in Höhe von TCHF 570 (Vorjahr: TCHF 12'589) erfasst.
Die Wertaufholung in Höhe von TCHF 2'834 erfolgte für die Anlage «Taschinas». Die Wertaufholung ist durch eine Zinsumfeld verursachte Reduktion der Kapitalkosten (WACC) als auch durch eine an die gegenwärtige Marktsituation erfolgte Beschränkung der Erhaltungs- und Betriebsaufwendungen bedingt.
Die Wertminderung im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von TCHF 570 steht in Verbindung mit einem Schaden an einer Maschine der Kraftwerke «Igiser Mühlbach». Reparaturen im Jahr 2017 werden zu zusätzlichen Aufwendungen und niedrigeren Erlösen führen. Die Wertberichtigung des Vorjahrs teilt sich auf die Kraftwerke «Taschinas» TCHF 10'937, «Ladral» TCHF 834 sowie «Ferrera» TCHF 818 auf.
Für die Produktionsanlagen der Windkraft waren im Jahr 2016 keine Wertkorrekturen zu erfassen. Im Vorjahr erfolgte eine Aufwertung des Windparks «Lübbenau» sowie eine Wertberichtigung für den Windpark «Prettin» in Höhe von TCHF 2'508 bzw. TCHF 1'222.
Die Bewertung der Produktionsanlagen ergibt sich aus der Berechnung des Nutzwertes mittels Discounted Cashflow-Methode. Der Nutzwert für die wertkorrigierten Anlagen beträgt TCHF 54'559 (Vorjahr: TCHF 92'954). Der Diskontsatz vor Steuern liegt bei der Anlage «Taschinas» bei 5,0 Prozent und bei den Kraftwerken «Igiser Mühlbach» bei 9,6 Prozent. Im Vorjahr betrugen die Diskontsätze für die Schweizer Produktionsanlagen «Taschinas» und «Ladral» 5,6 Prozent und für die Schweizer Produktionsanlage «Ferrera» 5,7 Prozent. Für die Windkraftwerke «Prettin» und «Lübbenau» betrugen die Diskontsätze 6,4 Prozent bzw. 8,0 Prozent.
Segment «Markt Italien»
Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine Wertaufholung der Produktionsanlagen in Höhe von TEUR 11'626 bzw. TCHF 12'672 (Vorjahr: Wertminderung TEUR 46'992 bzw. TCHF 50'132) erfasst. Die Wertaufholung des laufenden Jahres als auch die erfolgte Wertminderung des Vorjahres betrifft die Produktionsanlage GuD-Kraftwerk «Teverola».
Der Auslöser der Wertaufholung beim GuD-Kraftwerk «Teverola» sind die stark verbesserten Erlöse, die sich aus Systemdienstleistungen erzielen lassen sowie der gestiegene «Clean Spark Spread». Der «Clean Spark Spread» entspricht der theoretischen Bruttomarge eines GuD-Kraftwerks aus dem Verkauf einer Energieeinheit, wobei einzig die Kosten für den Brennstoff und die CO2-Zertifikate enthalten sind. Alle anderen Kosten müssen durch die Bruttomarge gedeckt werden. Die Bewertung der Produktionsanlage ergibt sich aus der Berechnung des Nutzwertes mittels der Discounted Cashflow-Methode. Der Nutzwert beträgt TEUR 98'737 (Vorjahr: TEUR 92'290). In Schweizer Franken entspricht dies TCHF 106'034 (Vorjahr: TCHF 99'996). Die Diskontsatz vor Steuern liegt bei 9,7 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent).
Sachanlagen in Leasing
Der Nettobuchwert der im Rahmen des Finanzierungs-Leasingverhältnisses gehaltenen Motorfahrzeuge beträgt zum Abschlussstichtag TCHF 80 (Vorjahr: TCHF 177). Weitere Angaben zum Finanzierungsleasing sind der Anmerkung 29 zu entnehmen.
8 Immaterielle Anlagen
Im Vorjahr erfolgte eine Wertberichtigung für Goodwill über TCHF 289 beim Windpark Prettin. Nach Wertberichtigung entspricht der Wert des Goodwills CHF 0.
9 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen
Art der Einbeziehung und Anzahl
Veränderungen des Eigentumanteils ohne Verlust der Beherrschung
Zum 1. Januar 2016 fusionierten die Gesellschaften Elbe Finance Holding Verwaltungs-GmbH und Repower Deutschland GmbH, wobei die Repower Deutschland GmbH die aufnehmende Gesellschaft bildete. Die bei der Fusion untergehende Gesellschaft war vor Fusion zu 100 Prozent dem Konzern zugehörig. Im Geschäftsjahr 2016 wurden die Aktiven und Passiven der Gesellschaft Elbe Finance Holding GmbH & Co. KG durch Anwachsung auf die Gesellschaft Elbe Beteiligungs AG in Liquidation übertragen.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden durch Repower weitere 2 Prozent ihrer Anteile der Repartner Produktions AG an dritte Energieversorgungsunternehmen veräussert. Dem Netto-Geldzufluss in Höhe von TCHF 2'046 stehen Minderheitsanteile in Höhe von TCHF 1'402 gegenüber. Die Differenz von TCHF 644 wurde dem Kapital des Mehrheitsgesellschafters zugeordnet.
Folgen des Verlusts der Beherrschung über Tochterunternehmen
Im Geschäftsjahr 2016 wurden die Gesellschaften connecta ag und Repower Furnizare România S.r.l. verkauft. Liquidationen erfolgten für die Gesellschaften SEI S.p.A., Repower Macedonia DOOEL Skopje und Repower Adria d.o.o.. Für diese Abgänge wurde netto ein Umrechnungsverlust in Höhe von TCHF 1'327 erfolgswirksam umgegliedert (siehe Anmerkung 25).
Veränderung assoziierte Gesellschaften
Im Geschäftsjahr 2016 wurde die assoziierte Gesellschaft Rhiienergie AG verkauft.
Tochterunternehmen
Liste der vollkonsolidierten Gesellschaften per 31. Dezember 2016 und 2015.
Legende:
E Energiewirtschaft
K Kunden (Versorgung/Vertrieb)
I Immobilien
P Produktion
B Beteiligungen oder Bezugsrechte
D Dienstleistungen
PG Projektgesellschaft
Das Datum der Abschlüsse der Tochtergesellschaften, welche für die Aufstellung des Konzernabschlusses herangezogen werden, stimmt mit dem Datum des konsolidierten Abschlusses überein.
Bei der Ovra electrica Ferrera SA, Trun, handelt es sich um eine Kraftwerksgesellschaft, an welcher die Standortgemeinde zu 51 Prozent beteiligt ist. Die Repower-Gruppe trägt über die Repower AG die volle operative Verantwortung und setzt 100 Prozent der produzierten Energie am Markt ab. Dadurch übt die Repower-Gruppe eine beherrschende Stellung aus und die Ovra electrica Ferrera SA wird somit vollkonsolidiert.
Die folgende Übersicht informiert über das Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen:
Eckwerte Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen
Assoziierte Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen
Partnerwerke, die als assoziierte Gesellschaften klassifiziert sind, werden unter der Überschrift «Assoziierte Partnerwerke» aufgelistet. Die übrigen als assoziierte Gesellschaften kategorisierten Beteiligungen bilden die Gruppe der «Sonstigen assoziierten Gesellschaften». Beide Klassen werden anhand der Equity-Methode erfasst.
Legende:
E Energiewirtschaft
K Kunden (Versorgung/Vertrieb)
N Netzgesellschaft
P Produktion
B Beteiligungen oder Bezugsrechte
D Dienstleistungen
Repower hält an den Partnerwerken AKEB und KHR lediglich Anteile in Höhe von 7 Prozent beziehungsweise 6,5 Prozent. Ihr steht aber das verbindliche Vorschlagsrecht eines Mandats zu und sie kann über diesen garantierten Sitz im Verwaltungsrat an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungsprozessen der Partnerwerke mitwirken.
Die Beteiligungen an den assoziierten Gesellschaften haben sich wie folgt entwickelt:
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen
Teil der Nettoinvestition in die assoziierte Gesellschaft Swisscom Energy Solutions AG ist ein gegenüber dieser Gesellschaft gewährtes Darlehen, welches unter den «Übrigen Finanzanlagen» ausgewiesen wird. Der den Buchwert der Beteiligung übertreffende anteilige Verlust in Höhe von TCHF 6'451 wurde mit der bestehenden Darlehensforderung verrechnet.
Die Abgänge in Höhe von TCHF 3'779 betreffen den Verkauf der Beteiligung an der Rhiienergie AG im Segment «Markt Schweiz». Dabei entstand ein Ertrag von TCHF 98, der unter «Finanzertrag» ausgewiesen ist. Aus der Transaktion ist ein Geldzufluss in Höhe von TCHF 3'877 zu verzeichnen.
2016 hat Repower gemeinsam mit der Reichmuth Infrastruktur Schweiz KGK die Gesellschaft Kraftwerk Morteratsch AG für den Bau und Betrieb des Wasserkraftwerks Morteratsch gegründet. Mit der Bargründung fielen Investitionen in Höhe von TCHF 100 auf der Seite von Repower an. Reichmuth finanziert die Gesellschaft zu 90 Prozent und Repower zu 10 Prozent. Die vertraglichen Regelungen sehen vor, dass sämtliche relevanten Entscheide einstimmig zu treffen sind. Bei der Kraftwerk Morteratsch AG handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen.
Im Jahr 2016 wurde für Aerochetto S.r.l., die dem «Segment Italien» zuzurechnen ist, ein Wertminderungsbedarf festgestellt und in Höhe von TCHF 1'463 im Ergebnisanteil aus assoziierten Gesellschaften in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst. Der Grund für die Wertberichtigung ist, dass die erwarteten Erträge aus Windenergie nicht den anteiligen Wert der Beteiligung decken. Die Bewertung der Produktionsanlage ergibt sich aus der Berechnung des Nutzwertes mittels der Discounted Cashflow-Methode. Der anteilige Nutzwert beträgt TCHF 2'745. Der Diskontsatz vor Steuern liegt bei 10,1 Prozent.
Im Jahr 2015 wurde für die Aerochetto S.r.l., die dem «Segment Italien» zuzurechnen ist, ein Wertminderungsbedarf festgestellt und in Höhe von TCHF 198 im Ergebnisanteil aus assoziierten Gesellschaften in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst. Die Auslöser für die Wertberichtigung waren geringere erwartete Erträge aus Windenergie aufgrund tieferer Energiepreise sowie einer verminderten Leistung während der Nacht zur Reduktion von Lärmemissionen. Die Bewertung der Produktionsanlage ergibt sich aus der Berechnung des Nutzwerts mittels der Discounted Cashflow-Methode. Im Impairmenttest wurde für die Anlage ein Nutzwert von TCHF 4'961 kalkuliert. Der Diskontsatz vor Steuern liegt bei 11,2 Prozent.
Es werden jeweils zusammengefasst die Assoziierten Partnerwerke, die Sonstigen assoziierten Gesellschaften sowie die Gemeinschaftsunternehmen dargestellt.
Eckwerte assoziierter Partnerwerke
Eckwerte sonstiger assoziierter Gesellschaften
Eckwerte Gemeinschaftsunternehmen
Überleitung des anteiligen Eigenkapitals assoziierter Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen per 31. Dezember
Gemeinschaftliche Tätigkeiten
Legende:
B Beteiligungen oder Bezugsrechte
Die Grischelectra AG ist als gemeinschaftliche Vereinbarung klassifiziert. Das Geschäft der Gesellschaft ist die Verwertung von Bezugsrechten auf Strom. Aufgrund eigener Anteile in Höhe von 11 Prozent und weiteren über einer gewährten Vollmacht zur Verfügung stehenden Stimmen führt Repower zusammen mit dem Kanton Graubünden die Gesellschaft gemeinschaftlich. Repower bezieht 100 Prozent der durch die in der Grischelectra AG gebündelten Energie aus Wasserkraft gegen Erstattung der Gestehungskosten. Wirtschaftlich gesehen ist Repower indirekt verpflichtet, für die Verbindlichkeiten der Grischelectra einzustehen. Die Beteiligung an der Grischelectra wurde als gemeinschaftliche Tätigkeit klassifiziert. Abweichend vom gehaltenen Anteil bezieht Repower 100 Prozent der Vermögenswerte, Schulden, Aufwendungen und Erträge der Gesellschaft in ihren konsolidierten Abschluss mit ein.
10 Übrige Finanzanlagen
Die gewährten Darlehen sind der Kategorie «Kredite und Forderungen» zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Darin enthalten ist auch das Aktivdarlehen gegenüber der Swisscom Energy Solutions AG, welches als Teil der Nettoinvestition in diese assoziierten Gesellschaft betrachtet wird (vgl. Anmerkung 9). Sämtliche übrige Wertschriften des Anlagevermögens sind der Kategorie «zur Veräusserung verfügbar» zugeordnet und werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Diese betreffen nicht kotierte Aktien und Beteiligungspapiere, bei denen kein aktiver Markt besteht und demzufolge der Marktwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann. Der beizulegende Zeitwert entspricht den Anschaffungswerten abzüglich Wertminderungen.
11 Vorräte
Die Vorräte setzen sich aus Materialvorräten, Gasvorräten und Zertifikaten zusammen und werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren Nettoveräusserungswert bewertet. Die Bewertung der Zertifikate, welche nicht zur Deckung der eigenen Produktion notwendig sind und für Handelszwecke gehalten werden, erfolgt zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräusserungskosten. In den Jahren 2016 und 2015 wurden keine Vorräte zu Handelszwecken gehalten.
Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine Wertberichtigung in Höhe von TCHF 98 (Vorjahr: TCHF 74) erfasst und TCHF 0 (Vorjahr: TCHF 219) aufgelöst. Der Saldo der Herkunftsnachweise des Vorjahrs in Höhe von TCHF 15'914 betraf Bestände der im Geschäftsjahr 2016 veräusserten Repower Furnizare România S.r.l..
12 Forderungen
Sämtliche Forderungen sind der Kategorie «Kredite und Forderungen» zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Forderungen per 31. Dezember 2016 (und 31. Dezember 2015) sind innerhalb eines Jahres fällig. Aufgrund der kurzfristigen Fälligkeiten werden als beizulegende Zeitwerte die Buchwerte angenommen.
Unter den Forderungen sind durch Repower im Rahmen der Geschäftstätigkeit, insbesondere in Bezug auf die Handelsaktivitäten, hinterlegte Sicherheiten in Form von Kautionen enthalten. Diese belaufen sich für das Geschäftsjahr 2016 auf TCHF 3'566 (Vorjahr: TCHF 12'392).
Die Altersstruktur der Forderungen als auch die Entwicklung der Wertberichtigungen werden im Abschnitt «Risikomanagement und Finanzrisikomanagement» gezeigt.
13 Wertschriften und andere Finanzinstrumente
Die Festgeldanlagen sind der Kategorie «Kredite und Forderungen» zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die übrigen Wertschriften sowie die positiven Wiederbeschaffungswerte sind der Kategorie «zu Handelszwecken gehalten» zugeordnet und werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die positiven Wiederbeschaffungswerte betreffen Devisentermingeschäfte.
14 Positive/Negative Wiederbeschaffungswerte Held for Trading-Positionen
Die Angaben zu den Wiederbeschaffungswerten entsprechen allen am Bilanzstichtag offenen Finanzinstrumenten aus Energiehandelsgeschäften. Der Wiederbeschaffungswert entspricht dem beizulegenden Zeitwert der offenen Finanzinstrumente. Positive Wiederbeschaffungswerte stellen Forderungen dar. Negative Wiederbeschaffungswerte stellen Verpflichtungen dar.
Die Wiederbeschaffungswerte der Held for Trading-Positionen betreffen Terminkontrakte, die zu aktuellen Marktwerten bewertet werden. Die Terminkontrakte enthalten Termingeschäfte mit flexibel einsetzbaren Profilen. Der Wiederbeschaffungswert ergibt sich aus der Preisabweichung im Vergleich zum Abschlusspreis. Die Preisschwankungen der Terminkontrakte werden durch die Anpassung der Wiederbeschaffungswerte erfasst, da kein täglicher finanzieller Ausgleich der Wertschwankungen erfolgt.
Der Einsatz von Held for Trading-Positionen ist für das Unternehmen mit einem Kredit- und Marktrisiko verbunden. Wenn die Gegenpartei ihre Leistungsverpflichtungen aus dem Kontrakt nicht erfüllt, entspricht das Kontrahentenrisiko des Unternehmens dem positiven Wiederbeschaffungswert. Durch hohe Anforderungen an die Bonität der Vertragspartner werden diese Risiken aus Held for Trading-Positionen limitiert. Eine Schuld von Repower gegenüber der Gegenpartei besteht im Fall eines negativen Wiederbeschaffungswerts. In diesem Fall trägt die Gegenpartei das Risiko.
15 Flüssige Mittel
Sämtliche flüssigen Mittel sind der Kategorie «Kredite und Forderungen» zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt bei CHF-Guthaben -0,20 Prozent (Vorjahr: 0,05 Prozent) und bei EUR-Guthaben -0,10 Prozent (Vorjahr: 0,00 Prozent).
Flüssige Mittel sind in folgenden Währungen vorhanden:
Sämtliche Positionen sind frei verfügbar oder werden innerhalb von 90 Tagen fällig. Die Buchwerte entsprechen näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten.
Flüssige Mittel für Zwecke der Geldflussrechnung
Die flüssigen Mittel, die zur Veräusserung gehalten sind, sind unter den als «Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte» ausgewiesen (Anmerkung 26). Diese sind den flüssigen Mitteln für Zwecke der Geldflussrechnung wieder hinzuzurechnen.
16 Grundkapital
UMWANDLUNG INHABERAKTIEN UND PARTIZIPATIONSSCHEINE
Im ersten Halbjahr 2016 erfolgte eine Umwandlung der bisherigen Inhaberaktien und Partizipationsscheine mit einem Nennwert von je CHF 1 im Verhältnis 1:1 in 3'408'115 Namenaktien mit einem Nennwert von ebenfalls je CHF 1.00. Die Partizipationsscheine gewährten kein Stimmrecht an der Generalversammlung, unterlagen im Übrigen den gleichen Bestimmungen wie die Aktien.
kapitalerhöhung
Die ausserordentliche Generalversammlung der Repower AG hatte am 21. Juni 2016 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht der Aktionäre beschlossen. Die Bezugsfrist für die neuen Aktien begann am 24. Juni 2016 und dauerte bis 4. Juli 2016. Bisherigen Aktionären wurde je gehaltene bisherige Aktie ein Bezugsrecht zugeteilt. 5 Bezugsrechte berechtigten zum Bezug von 7 neuen Aktien zum Bezugspreis von CHF 43.00 je Aktie. Die zwei bisherigen Hauptaktionäre, der Kanton Graubünden und die Axpo Holding AG, hatten zugunsten der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und der UBS Clean Energy Infrastructure Switzerland KGK (UBS-CEIS) auf ihre Bezugsrechte verzichtet, entsprechend wurden diese Bezugsrechte den beiden neuen Aktionären zugewiesen. Nach Ende der Bezugsfrist beschloss der Verwaltungsrat der Repower AG am 5. Juli 2016 und mit Nachtrag vom 14. Juli 2016 eine Erhöhung des Aktienkapitals von CHF 3'408'115.00, eingeteilt in 3'408'115 vollständig liberierte Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 1.00, durch Ausgabe von 3'982'853 neuer vollständig liberierter Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 1.00, wobei ein Bruttoerlös aus der Kapitalerhöhung in Höhe von TCHF 171'263 erzielt wurde. Das neue Aktienkapital beträgt CHF 7'390'968.
Die vier Aktionäre mit wesentlichen Beteiligungen sind untereinander mit einem Aktionärsbindungsvertrag verbunden.
Eigene Titel
Der Bestand an eigenen Titeln beträgt per 31. Dezember 2016 382 Stück (Vorjahr 0 Stück).
17 Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Sämtliche langfristigen Finanzverbindlichkeiten mit Ausnahme der Zinssatzswaps sind der Kategorie «Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten» zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungswerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Der auf den Bilanzstichtag und den Nennwert bezogene gewichtete durchschnittliche Zinssatz beträgt 2,84 Prozent (Vorjahr: 2,91 Prozent). Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzverbindlichkeiten beträgt TCHF 328'929 (Vorjahr: TCHF 509'429). Repower hat sämtliche Kredit- und Darlehensvereinbarungen vollumfänglich eingehalten. Die Namensschuldverschreibungen von MEUR 35 und MEUR 84 beinhalten Kontrollwechselklauseln. Mit Eintritt der neuen Investoren per 5. Juli 2016 hatten die Gläubiger von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht. Die Rückzahlung von Namensschuldverschreibungen in Höhe von MEUR 116,5 wurden eingefordert und wurden durch Zahlungen in Höhe von TCHF 126'995 getilgt. Der Verlust aus der frühzeitigen Rückzahlung in Höhe von TCHF 5'207 wird unter dem Finanzergebnis ausgewiesen.
18 Vorsorgeverpflichtung
Repower unterhält leistungsorientierte Vorsorgepläne. Der wesentliche Plan besteht in der Schweiz. Die Mitarbeitenden in der Schweiz sind der rechtlich selbstständigen PKE Vorsorgestiftung Energie angeschlossen. Es handelt sich hier um eine Personalvorsorgeeinrichtung im Sinne des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG). Das Gesetz regelt die dem Arbeitnehmer zustehenden Leistungen sowie die Organisation und Finanzierung von Vorsorgeeinrichtungen. Die Einrichtung bezweckt die berufliche Vorsorge für die Arbeitnehmer der angeschlossenen Unternehmen sowie für deren Angehörige und Hinterlassenen gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod. Die PKE Vorsorgestiftung ist eine Kasse des Beitragsprimats der Schweiz gemäss BVG. Im Beitragsprimat ergibt sich die Leistung im Versicherungsfall aus den geleisteten Beiträgen der Versicherten zuzüglich Zinsen.
Der Stiftungsrat der Einrichtung ist paritätisch mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern besetzt. Er legt die Ziele und Grundsätze sowie Regelungen der Durchführung und Überwachung der Vermögensanlage (Anlagestrategie, Anlagepolitik, Anlagerichtlinien) fest. Die finanziellen Interessen der Versicherten haben bei der Bewirtschaftung des Vermögens oberste Priorität. Die Vermögensbewirtschaftung hat gemäss des jeweiligen Anlagereglements so zu erfolgen, dass die termingerechte Auszahlung der Leistungen sichergestellt und die anlagepolitische Risikofähigkeit eingehalten ist.
Im Fall etwaiger notwendiger Sanierungsmassnahmen legen die Unternehmen mit ihren Versicherten die zu leistenden Zins- beziehungsweise Defizitbeiträge fest. Der Beitrag der Unternehmen muss mindestens gleich hoch sein wie die Summe der Beiträge der Versicherten. Das bedeutet, dass Repower eine rechtliche oder faktische Verpflichtung, zusätzliche Beiträge zu leisten, haben kann. Es handelt sich daher auch bei einem Plan des Beitragsprimats um einen leistungsorientierten Vorsorgeplan nach IFRS.
Die Wahrscheinlichkeit und das Ausmass etwaiger Sanierungsmassnahmen aufgrund der Unterdeckung des jeweiligen Plans kann im Beitragsprimat (nach BVG) durch die Herabsetzung der Verzinsung des angesparten Kapitals der Destinatäre verringert werden.
Das Beitragsprimat der PKE Vorsorgestiftung Energie sieht vor, dass bei Pensionierungen die Altersrente zweiteilig gewährt wird. 90 Prozent der Rente sind als Grundaltersrente garantiert, 10 Prozent sind variabel und hängen vom Deckungsgrad der PKE ab. Liegt der Deckungsgrad unter 90 Prozent wird lediglich die Grund-Altersrente ausgezahlt. Liegt der Deckungsgrad über 120 Prozent wird die Zielrente um maximal 10 Prozent erhöht. Die Festlegung des variablen Teils erfolgt jedes Jahr neu und gilt dann anschliessend für ein volles Jahr. Durch diese Regelung können auch zukünftige Rentner an der Beseitigung einer möglichen Unterdeckung beteiligt werden. Sie können aber auch an einer positiven Entwicklung partizipieren.
Die PKE Vorsorgestiftung Energie wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2015 von einer Gemeinschaftsstiftung in eine Sammelstiftung umgewandelt. Anstatt eines zwingend einheitlichen Deckungsgrades verfügt jedes angeschlossene Unternehmen über einen separaten Deckungsgrad.
In der folgenden Tabelle sind die im Zusammenhang mit den Vorsorgeplänen in der konsolidierten Jahresrechnung erfassten Salden zusammengefasst:
Der Barwert der definierten Leistungsverpflichtung der Schweizer Vorsorgepläne verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten auf:
Sämtliche Pensionszusagen sind unverfallbar. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung des Beitragsprimats beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf 17,7 Jahre (Vorjahr: 16,6 Jahre).
Die Anlagestrategie basiert auf den Ergebnissen einer vorgenommenen Asset-&-Liability-Analyse. Der folgenden Tabelle ist die Aufteilung des Planvermögens und die Strategie des Anlageportfolios zu entnehmen:
Die Bewegungen der Pensionsrückstellungen mit getrennten Überleitungsrechnungen für das Planvermögen und den Barwert der definierten Leistungsverpflichtung sind in folgender Tabelle dargestellt:
Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen sind die folgenden:
Das durchschnittliche Pensionseintrittsalter beträgt 63 Jahre.
Ein Anstieg beziehungsweise Rückgang der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter würde sich auf den Barwert der definierten Leistungsverpflichtung per 31. Dezember 2016 wie folgt auswirken:
Die für das Geschäftsjahr 2017 erwarteten Arbeitgeberbeiträge belaufen sich auf TCHF 3'943 (Vorjahr: TCHF 4'048).
19 Sonstige Rückstellungen
Heimfallrückstellungen
Die Heimfallrückstellungen bestehen für umfangreiche Gratisenergielieferungen an die Gemeinde Poschiavo.
Rückstellungen für belastende Verträge
Die Rückstellungen wurden für belastende Energiebeschaffungsverträge gebildet. Die Zuführung in Höhe von TCHF 685 (Vorjahr: TCHF 1'706) wurde über die Energiebeschaffung im Segment «Markt Schweiz» erfasst.
Übrige Rückstellungen
Repower hat eine Unterbeteiligung am Kernkraftwerk Gösgen und bezieht Strom. Im Geschäftsjahr 2015 hat Repower für eine erwartete Weiterverrechnung der anteiligen Bewertungsdifferenzen für den Stilllegungsfonds dieses Kraftwerks eine Rückstellung von TCHF 3'000 im Segment «Markt Schweiz» gebildet. Diese Rückstellung wurde im Geschäftsjahr 2016 verwendet. Die weiteren übrigen Rückstellungen sind einzeln betrachtet unwesentlich.
20 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Sämtliche Positionen sind der Kategorie «Sonstige Verbindlichkeiten» zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanziert. Sie werden innerhalb eines Jahres fällig. Als beizulegende Zeitwerte werden die Buchwerte angenommen.
21 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und die Leasingverpflichtungen sind der Kategorie «Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten» zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanziert. Aufgrund der kurzfristigen Fälligkeiten werden als beizulegende Zeitwerte die Buchwerte angenommen. Im Vorjahr war in der Position «Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten» die Obligationenanleihe von 200 Mio. CHF enthalten. Dieser Betrag gelangte 2016 zur Rückzahlung. Die Wiederbeschaffungswerte bestehen aus Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften und entsprechen dem Marktwert.
22 Aktive und passive Rechnungsabgrenzungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Passive Rechnungsabgrenzungen
Die finanziellen Vermögenswerte der aktiven Rechnungsabgrenzungen sind der Kategorie «Sonstige finanzielle Forderungen» und die finanziellen Schulden der passiven Rechnungsabgrenzungen der Kategorie «Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten» zugeordnet. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanziert und sind innerhalb eines Jahres fällig. Als beizulegende Zeitwerte werden die Buchwerte angenommen.
23 Nahestehende Personen und Unternehmen
Umfang der Transaktionen zwischen Konzern und nahestehenden Personen
Die positiven Wiederbeschaffungswerte der Held for Trading-Positionen gegenüber der Axpo Gruppe betragen TCHF 869 (Vorjahr: TCHF 1'424).
Die negativen Wiederbeschaffungswerte der Held for Trading-Positionen gegenüber der Axpo Gruppe betragen TCHF 15'125 (Vorjahr: TCHF 10'613).
Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
Repower hat im Geschäftsjahr 2016 und 2015 folgende Vergütungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates ausbezahlt:
Zusätzliche Angaben nach Obligationenrecht zu Vergütungen und Beteiligungen der Gruppenorgane werden im Kapitel «Entschädigung, Beteiligungen, Darlehen» des Geschäftsberichts offen gelegt.
24 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
Die Überleitung der hier dargestellten Werte erfolgt in den nachfolgenden Tabellen.
Überleitung 31.12.2016 Buchwert (Aktiva)
Überleitung 31.12.2015 Buchwert (Aktiva)
Überleitung 31.12.2016 Buchwert (Passiva)
Überleitung 31.12.2015 Buchwert (Passiva)
Der Buchwert des jeweiligen Finanzinstruments stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar mit Ausnahme der folgenden Positionen:
Bemessungshierarchie
Die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert in der Bilanz sind entsprechend einer dreistufigen Hierarchie zu klassifizieren. Die Hierarchie ergibt sich nach Art und Qualität der beizulegenden Zeitwerte (Marktpreise). Folgende Stufen existieren:
1. Stufe: Öffentlich bekannte Marktpreise für das betreffende Finanzinstrument (z.B. Börsenpreise).
2. Stufe: Marktpreise, welche nicht allgemein zugänglich sind und eventuell von Preisen für ähnliche Finanzinstrumente oder unterlegte Güter hergeleitet werden.
3. Stufe: Preise, die nicht auf Marktdaten beruhen.
Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte
Wiederkehrende Bewertung von Aktiva
Wiederkehrende Bewertung von Passiva
Wiederkehrende Bewertung von Aktiva
Wiederkehrende Bewertung von Passiva
Aktuell gibt es keine Sachverhalte für eine einmalige Bewertung eines beizulegenden Zeitwerts.
Bei der Repower-Gruppe erfolgen Transfers von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Positionen in eine beziehungsweise aus einer Stufe grundsätzlich zum Periodenende. Zum Jahresende 2016 erfolgten keine Transfers zwischen den Stufen. Es gab weder Veränderungen in den Bewertungstechniken noch erfolgten Verschiebungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Positionen innerhalb der einzelnen Kategorien.
Zugrunde liegende Bewertungsmethoden und Annahmen
Die beizulegenden Zeitwerte ergeben sich aus der Anwendung marktüblicher Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten. Die der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte zugrunde liegenden Bewertungsmethoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:
In die Bewertung der in die Stufe 2 eingestuften Energiehandelsgeschäfte (positive/negative Wiederbeschaffungswerte der Held for Trading-Positionen) fliessen die Preiskurven des letzten Handelstages für die verschiedenen Produkte und Laufzeiten bei Börsen beziehungsweise bei Brokern ein. Der Wiederbeschaffungswert ergibt sich aus der Preisabweichung im Vergleich zum Abschlusspreis.
Für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert fliessen bei den Devisentermingeschäften beobachtbare Währungskurven aktiver Märkte ein. Zinsunterschiede zwischen einzelnen Währungen werden in der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt.
Für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert fliessen bei den Zinssatzswaps beobachtbare Zinskurven aktiver Märkte ein.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der langfristigen Darlehen erfolgt anhand einer Barwertberechnung. Als Inputparameter werden beobachtbare Kapitalmarktsätze aktiver Märkte genutzt und um das beobachtbare Kreditrisiko von Repower erhöht. Für Darlehen in Euro erfolgt eine Umrechnung in Schweizer Franken mit dem zugrunde liegenden Stichtagskurs.
In der folgenden Darstellung sind die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die saldiert wurden, sowie durchsetzbare Globalverrechnungsvereinbarungen und ähnliche Vereinbarungen dargestellt:
25 Unternehmenszusammenschlüsse, -veräusserungen und -liquidationen
Unternehmensveräusserungen Geschäftsjahr 2016
Im ersten Halbjahr 2016 hat Repower die Gesellschaft connecta ag, die Kommunikationsnetze im Kanton Graubünden betreibt, verkauft. Der Abgangsgewinn vor Steuern ist unter «Übriger betrieblicher Ertrag» im Segment «Markt Schweiz» ausgewiesen.
In November 2016 hat die MET Holding AG die zum Halbjahr 2016 zur Veräusserung verfügbar klassifizierte Repower Furnizare România S.r.l. erworben. Der Abgangsverlust vor Steuern ist unter «Übriger betrieblicher Aufwand» im Segment «Übrige» ausgewiesen.
Vor ihrem Abgang waren beide Gesellschaften als zur Veräusserung verfügbar gehalten klassifiziert.
Im zweiten Halbjahr wurden die Gesellschaften SEI S.p.A., Repower Macedonia DOOEL Skopje – vo likvidacija und die Repower Adria d.o.o «u likvidaciji» liquidiert. Es wurden kumulierte Umrechnungsgewinne in Höhe von TCHF 2'456 im Segment «Markt Schweiz» und Umrechnungsverluste in Höhe von TCHF 335 im Segment «Übrige» umgegliedert. Die Ergebniswirkung findet sich unter dem «Übrigen betrieblichen Ertrag» bzw. unter dem «Übrigen betrieblichen Aufwand».
Vor der Liquidation der SEI S.p.A. haben ihre Aktionäre insbesondere ihre gegenüber der Gesellschaft gewährten Aktionärsdarlehen in Eigenkapital umgewandelt. Der Gesamtbetrag der Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital betrug TCHF 8'817.
UNTERNEHMENSVERÄUSSERUNGEN GESCHÄFTSJAHR 2015
Im ersten Halbjahr 2015 hat Repower das Projekt zur Realisierung eines Gas- und Dampfkraftwerks in Leverkusen an die STEAG GmbH in Essen verkauft. Damit veräussert wurden die Gesellschaften Repower GuD Leverkusen Verwaltungs-GmbH und die Repower Leverkusen GmbH & Co. KG. Der Abgangsgewinn vor Steuern ist unter «Übriger betrieblicher Ertrag» im Segment «Markt Schweiz» ausgewiesen.
Am 2. Juli 2015 hat die Enovos Deutschland SE die Vertriebsaktivitäten der Repower Deutschland GmbH erworben. Der Abgangsverlust vor Steuern ist unter «Übriger betrieblicher Aufwand» im Segment «Markt Schweiz» ausgewiesen.
Im zweiten Halbjahr wurde die Repower Polska Sp. z.o.o. liquidiert. Folge dieser Liquidation ist die erfolgswirksame Umgliederung der kumulierten Umrechnungsgewinne in Höhe von TCHF 37. Der Gewinn vor Steuern wurde unter «Übriger betrieblicher Ertrag» im Segment «Übrige» erfasst.
26 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Zur Veräusserung gehaltenes Kraftwerk Morteratsch
Die per 31. Dezember 2016 zur Veräusserung gehaltenen Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von TCHF 8'321 betreffen das im Segment «Markt Schweiz» gehaltene Wasserkraftwerk Morteratsch, welches vereinbarungsgemäss 2017 an das 2016 gegründete Gemeinschaftsunternehmen Kraftwerk Morteratsch AG veräussert werden soll.
Sämtliche im Vorjahr zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind 2016 abgegangen.
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der SEI S.p.A.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden die Vermögenswerte und Schulden der SEI S.p.A. in ihre ursprünglichen Bilanzpositionen zurückgegliedert und die Liquidation der Gesellschaft durchgeführt. Umrechnungsgewinne in Höhe von TCHF 2'456 sind erfolgswirksam in die übrigen betrieblichen Erträge im Segment «Markt Schweiz» umgegliedert worden. Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital in Höhe von TCHF 177 sind ausgeschieden. Ende des Vorjahrs war das Nettovermögen der Disposal Group dem Geschäftssegment «Markt Italien» zugeordnet und betrug TCHF -8'203. Die Umrechnungsgewinne der SEI S.p.A, die im Eigenkapital der Repower-Gruppe enthalten waren, betrugen per 31. Dezember 2015 TCHF 2'522 für die Repower-Gruppe und TCHF 1'704 für die nicht beherrschenden Anteile.
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der connecta ag
Im Juni 2016 wurde die connecta ag verkauft (siehe Anhang 25 Unternehmenszusammenschlüsse, -veräusserungen und -liquidationen). Per 31. Dezember 2015 wurde die connecta ag mit den dazugehörigen vollkonsolidierten Vermögenswerten und Schulden als zur Veräusserung stehend klassifiziert. Die connecta ag betreibt Kommunikationsnetze im Kanton Graubünden und war dem Segment «Markt Schweiz» zugeordnet. Per 31. Dezember 2015 betrug das Nettovermögen TCHF 3'278.
Zur Veräusserung gehaltene Liegenschaften
Das Verwaltungsgebäude in Ilanz wurde im Geschäftsjahr 2016 verkauft. Der Abgangsgewinn vor Steuern in Höhe von TCHF 6'046 ist unter «Übriger betrieblicher Ertrag» im Segment «Übrige Segmente und Aktivitäten» ausgewiesen. Per 31. Dezember 2015 war das Verwaltungsgebäude in Ilanz als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert und war unter den «Übrigen Segmenten» ausgewiesen. Per 31. Dezember 2015 betrug der Buchwert TCHF 3'905.
27 Segmentberichterstattung
Informationen nach Produkten
Informationen nach Ländern
Die Angaben zu Erträgen mit externen Kunden nach Ländern sind den obigen Tabellen zu entnehmen. Die langfristigen Vermögenswerte werden dem Standort des bilanzierenden Unternehmens zugeordnet. Sie beinhalten keine Finanzinstrumente und keine latenten Steueransprüche.
Langfristige Vermögenswerte
Kunden mit einem Umsatzanteil über 10 Prozent
Im laufenden Geschäftsjahr als auch im Vorjahr hat die Repower-Gruppe keinen Kunden, auf den, einzeln betrachtet, ein Umsatzanteil von mehr als 10 Prozent des Nettoumsatzes entfällt.
28 Eventualverbindlichkeiten und Garantieverpflichtungen
In mehreren Ländern besteht im Stromgeschäft eine Regulierungsbehörde. Deren Aufgabe ist unter anderem die Überprüfung der Rechtmässigkeit von Preisen. Regulatoren können nach Abschluss des Geschäftsjahres rückwirkende Preisanpassungen verfügen. Diese wären im Verfügungsjahr erfolgswirksam zu buchen. Falls die Regulatoren die Kostendeklarationen nicht anerkennen, können sich daraus Verpflichtungen ergeben.
Repower ist im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit in diverse Rechtsstreitigkeiten involviert, aus welchen jedoch nach heutigem Ermessen keine für die Gruppe wesentlichen Risiken und Kosten erwartet werden. Die Geschäftsleitung hat aufgrund der heute verfügbaren Informationen die nach ihrer Einschätzung notwendigen Rückstellungen dafür gebildet.
Es bestehen keine weiteren Eventualverbindlichkeiten, Garantieverpflichtungen oder Verpflichtungen aus Prozessrisiken.
29 Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen
Leasingverträge, welche das wirtschaftliche Risiko hauptsächlich auf Repower übertragen, werden als Finanzierungs-Leasingverhältnis erfasst. Alle übrigen Leasingverträge werden als Operating-Leasingverhältnis eingestuft. Anlagevermögen, welches im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing erfasst wurde, wird gemäss den unter den Sachanlagen erläuterten Richtlinien abgeschrieben. Sofern die Abschreibungsfrist des Anlagevermögens grösser als die Dauer des Leasingvertrages ist, wird das Anlagevermögen über die Dauer des Leasingvertrages abgeschrieben.
Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen beträgt für die Perioden:
Operating-Leasingverhältnisse
Die ausstehenden Mindestleasingzahlungen setzen sich wie folgt zusammen:
Im aktuellen Geschäftsjahr wurde ein Leasingaufwand in der Höhe von TCHF 4'310 erfasst. Im Vorjahr belief sich der Leasingaufwand auf TCHF 4'890.
Lediglich bei den Motorfahrzeugleasingverträgen muss Repower, sofern sie die Fahrzeuge über die vertraglich festgelegte Kilometerzahl hinaus nutzt, einen marktüblichen Aufschlag bezahlen.
Finanzierungs-Leasingverhältnisse
Die Finanzierungs-Leasingverhältnisse enthalten ausschliesslich Motorfahrzeuge. Die Leasingverpflichtungen sind in den Finanzverbindlichkeiten enthalten. Nutzt Repower die Fahrzeuge über die vereinbarte Kilometerzahl hinaus, muss Repower einen marktüblichen Aufschlag bezahlen.
30 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Konzernrechnung wurde am 30. März 2017 vom Verwaltungsrat zur Publikation genehmigt. Sie ist abhängig von der Abnahme durch die Generalversammlung, welche am 17. Mai 2017 stattfindet.
Im Rahmen eines anlagenbasierten Energieliefervertrags mit Lieferbeginn per 1. Januar 2017 von ca. 240 GWh pro Jahr aus der Produktion der Kraftwerke Klosters, Küblis und Schlappin haben die Aktionäre der Repartner Produktions AG ein Darlehen gewährt. Aus konsolidierter Sicht sind Repower im Januar 2017 MCHF 51,6 liquide Mittel zugeflossen.
Mit Begebungstag 23. Januar 2017 legte Repower zwei grüne Schuldscheindarlehen (Green Bonds) im Umfang von insgesamt 50 Millionen Euro auf (aufgeteilt in zwei gleiche Tranchen mit Laufzeiten von 7 bzw. 8 Jahren und fixer Verzinsung in Höhe von 1.7 bzw. 1.9 Prozent).
Im Januar 2017 hat Repower die beiden unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Zinssatzswaps mit Fälligkeit am 11. Dezember 2020 und 28. Juni 2024 durch eine Zahlung in Höhe von TCHF 6‘083 mit der Gegenpartei aufgelöst. Repower hat im März 2017 den per Jahresende unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Bankkredit in Höhe von TCHF 10'000 mit einer ursprünglichen Fälligkeit am 11.12.2020 vorzeitig getilgt.