Nachhaltigkeit
Sämtliche unternehmerischen Tätigkeiten haben Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Umwelt. Repower verpflichtet sich dazu, diese zu kontrollieren, soweit möglich kontinuierlich zu verbessern und für ihre Kunden nachhaltige Angebote zu entwickeln.
Arbeitssicherheit und Umwelt
Repower versteht die Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Umwelt als integralen Bestandteil der gesamten Unternehmensführung.
Zur Gewährleistung der grösstmöglichen Sicherheit und Gesundheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügt das Unternehmen über ein Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, das gemäss OHSAS 18001:2007 (Occupational Health and Safety Assessment Series) zertifiziert ist.
In den vergangenen Jahren haben die Bemühungen von Repower in Sachen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Früchte getragen: Nicht nur die Absenzen wegen Krankheit haben abgenommen, sondern auch die Betriebsunfälle sind stark zurückgegangen. Lag im Jahr 2009 die Anzahl Absenzentage pro Vollzeitstelle aufgrund von Betriebsunfällen noch bei 0,9, konnte Repower diese Zahl auf gut 0,1 Absenzentage pro Vollzeitstelle reduzieren. Das sind gut 90 Prozent weniger Abwesenheiten durch Unfälle innert der letzten sechs Jahre. Die jährlich durchgeführte SUVA-Auswertung kam zum Schluss, dass Repower in der Branche damit eines der Unternehmen mit den wenigsten Betriebsunfällen ist. Dazu beigetragen haben zweifelsohne die regelmässig durchgeführten Sicherheitskurse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Arbeiten an Kraftwerken und Netzanlagen ausführen. Diese Kurse sind fixer Bestandteil der Präventionsmassnahmen von Repower und sensibilisieren die Angestellten auf Alltagsgefahren. Zudem fördern sie das Sicherheitsbewusstsein. 2016 haben 380 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an solchen Schulungen teilgenommen.
Im vergangenen Jahr unterzeichnete Repower als eines der ersten Unternehmen der Energiebranche in Graubünden die SUVA-Sicherheits-Charta. Die Charta hat zum Ziel, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen und Arbeitsunfälle zu vermeiden. Sie wurde von der SUVA in Zusammenarbeit mit Arbeitgeberverbänden, Planern und Gewerkschaften ins Leben gerufen.
Für den Umgang mit umweltrelevanten Prozessen verfügt Repower über ein Umweltmanagement-System, welches nach ISO 14001:2004 zertifiziert ist. In den vergangenen Jahren konnten mithilfe dieses Umweltmanagement-Systems die Emissionen des Unternehmens kontinuierlich gesenkt werden. Die Mobilität spielt hier ebenfalls eine wichtige Rolle, weshalb die internen Umweltfachleute bei diesem Thema aktiv mitwirken.
Im Rahmen des Projekts Erneuerung Kraftwerk Morteratsch setzte Repower ein vorbildliches Umweltkonzept um. Ein wertvolles Gewässersystem wird seit dem Umbau dank einer zusätzlichen Wasserleitung mit mehr Wasser versorgt. Weiter wurde erreicht, dass betroffene Seen und Bäche dieses Areals weniger Schwall-Sunk-Belastungen ausgesetzt sind.
Bei der Sanierung von Hochspannungsleitungen verlegt Repower wo möglich und sinnvoll Leitungen in den Boden. Das ist aus Sicht des Landschaftsschutzes und der Belastungen durch elektromagnetische Felder wünschenswert, häufig aber auch mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden.
Neu bietet Repower ihr Know-how in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umwelt auch anderen Energieversorgungsunternehmen an: Nebst Beratungen und Schulungen bietet sie Unterstützung bei der Einführung und beim Betrieb von Arbeitsschutz- und Umweltmanagement-Systemen.
mitarbeiterinnen und mitarbeiter
Repower beschäftigt in der Schweiz und Italien insgesamt 583 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 31.12.2016). In der Schweiz bietet sie jungen Berufsleuten zudem 30 Lehrstellen in sieben verschiedenen Berufen an, verteilt auf verschiedene Regionen des Kantons Graubünden. Sie hat den Anspruch, eine attraktive Arbeitgeberin zu sein und faire Anstellungsbedingungen zu bieten. Um die Fluktuation zu begrenzen, ist sie bestrebt, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern und zu halten. Mit einem aktiven Employer Branding positioniert sich Repower als Arbeitgeberin gegen aussen, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den passenden Fähigkeiten zu gewinnen. Ihre Vergütungen orientieren sich am Markt sowie an den Kompetenzen und Erfahrungen des einzelnen Mitarbeiters. Das Unternehmen legt Wert auf eine gezielte Führungsentwicklung und eine transparente interne Kommunikation. Zudem pflegt Repower eine innovative Unternehmenskultur: Im Rahmen von Projekten, welche die Entwicklung neuer Prototypen und Produkte zum Ziel haben, können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv einbringen und so die Zukunft des Unternehmens mitgestalten.
Um den Puls der Angestellten zu spüren, führt Repower alle zwei Jahre eine gruppenweite Mitarbeiterbefragung durch. Sie wird jeweils mit den Resultaten aus den Vorjahren verglichen sowie an einem externen Benchmark gemessen. Die nächste Befragung findet 2017 statt.
Compliance
Repower erfüllt die gesetzlichen Bestimmungen und verfolgt systematisch und vorausschauend die Änderungen in der Gesetzgebung. Dafür zuständig ist unter anderem die Compliance-Stelle des Unternehmens. Ihre Aufgabe ist es aber nicht nur, die Einhaltung von Gesetzen mit regelmässigen Compliance-Kontrollen sicherzustellen, sondern auch Compliance-Risiken zu identifizieren und zu bewerten sowie Prävention und Beratung zu leisten. In Schulungen sensibilisiert sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Themen wie den Daten- und Informationsschutz, Insider-Geschäfte, faires Marktverhalten, korrekte Buchführung und den Umgang mit Interessenkonflikten. Zudem ist sie die erste Anlaufstelle, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bedenken oder Verstösse melden wollen. Die Tätigkeit der Compliance-Funktion wird in regelmässigen Berichten festgehalten und dokumentiert.
Produkte und Produktion
2016 beschloss Repower, ihre Kundinnen und Kunden in der Schweiz in Zukunft ausschliesslich mit Strom aus erneuerbaren Quellen zu bedienen. Seit dem 1. Januar 2017 besteht das Produkteportfolio für die Privatkundinnen und Privatkunden daher noch aus dem Standardprodukt Aquapower (Strom aus 100 Prozent Schweizer Wasserkraft), aus Purepower (mindestens 5 Prozent Strom aus Bündner Photovoltaik-, Biomasse- oder Windkraftproduktion; der Rest aus Schweizer Wasserkraft) sowie Solarpower (100 Prozent Bündner Solarstrom). Für Grosskunden brachte Repower im vergangenen Jahr zudem das zertifizierte Bündner Grünstromprodukt Verdepower auf den Markt.
In Italien bietet Repower ihren Geschäftskunden nebst TÜV-zertifiziertem Grünstrom insbesondere Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Unternehmen an. Dazu gehören die Angebote eFFettiva (Reduktion des Stromverbrauchs), VAMPA (Erstellung von Wärmebildern), DIODA (LED-Beleuchtung) und FOCUS (Analyse des Energieverbrauchs).
Sowohl in der Schweiz als auch in Italien entwickelte Repower im Berichtsjahr ihre Angebote im Bereich der Elektromobilität weiter. In der Schweiz startete sie den Aufbau von Plug'n Roll. Das Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge zählt bereits über 60 installierte Ladestationen (PALINA und BITTA), die Mehrheit davon in Graubünden. Zudem umfasst es mehr als 1'000 registrierte Elektroautofahrerinnen und -fahrer. In Italien begann Repower nebst dem Verkauf der Ladestationen PALINA und BITTA ebenfalls mit dem Aufbau eines Ladenetzwerks. «Ricarica 101» soll in Zukunft 101 definierte Zonen Italiens mit Ladestationen abdecken, sodass das Reisen im Elektrofahrzeug im ganzen Land möglich wird.
Die Wasserkraft bildet das Rückgrat in der Eigenproduktion von Repower. Deren Werthaltigkeit mit neuen Finanzierungsmodellen sowie der Nutzung von bestehenden Fördersystemen wie der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zu sichern, ist deshalb Bestandteil der Unternehmensstrategie. Zudem prüft Repower die Veräusserung ihrer Strombezugsrechte aus Kernkraftwerk-Beteiligungsgesellschaften sowie des Gas-Kombikraftwerks Teverola in Italien.