Jahr im Überblick
«Die grössten Herausforderungen liegen noch vor uns»
November
Die Gesamterneuerung des Wasserkraftwerks Robbia startete im Juni 2020 erfolgreich. Inzwischen sind die Arbeiten schon weit fortgeschritten. Projektleiter Tiziano Crameri zieht ein erstes Fazit.
Der rund 1,6 Kilometer lange Ascialistollen wird im Untertagebau erweitert. Projektleiter Tiziano Crameri (links) besucht im November die Sprengungsarbeiten.
Das Fazit des Projektleiters der Gesamterneuerung Robbia, Tiziano Crameri, fällt positiv aus: «Über das Gesamtprojekt betrachtet, bin ich mit den Arbeiten, die bisher geleistet wurden, zufrieden. Das Erneuerungsprojekt wird uns aber noch bis 2024 beschäftigen. Die grössten Herausforderungen liegen noch vor uns, beispielsweise der Neubau der Druckleitung. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche und planmässige Fortführung der Arbeiten sind aber gut.»
Auf sieben verschiedenen Baustellen wurde 2021 gearbeitet: an der Erneuerung der Wasserfassungen Salva und Braita, am Ersatz der Überleitungen Salva-Braita und Braita-Ascialikammer sowie an der Ausweitung des Ascialistollens (Untertagebau) in der Region Puntalta. Neben diesen Hauptarbeiten laufen noch Vorbereitungsarbeiten für die Folgejahre: Materialbewirtschaftung in Puntalta und der Bau der Materialseilbahn entlang der Druckleitung Balbalera. Gleichzeitig ist die Planung intensiv mit den verschiedenen Submissionen und Ausführungsprojekten beschäftigt.
«Unsere Priorität ist es, die Risikofaktoren auf ein Minimum zu reduzieren»
Tiziano Crameri, Projektleiter Gesamterneuerung Robbia
Auf den Baustellen der Gesamterneuerung Robbia sind jeweils zwischen 60 bis 70 Arbeiter beschäftigt. Davon sind zehn bis 15 eigene Mitarbeiter von Repower. Nochmals zehn bis 15 Planer und Ingenieure sind in den Büros von Repower mit der Gesamterneuerung beschäftigt.
«Dank unseres funktionalen Sicherheitskonzepts haben sich keine nennenswerten Zwischenfälle bzw. Unfälle ereignet», sagt Tiziano Crameri. Die verschiedenen Unternehmer würden durch die örtliche Bauleitung geführt, die unterstützt wird durch eine Umweltbaubegleitung, einen Sicherheitsbeauftragten und einen Naturgefahrenberater. «Unsere Priorität ist es, die Risikofaktoren auf ein Minimum zu reduzieren.»
Durch die Ausserbetriebsetzung der Wasserfassungen Braita und Salva Anfang Mai 2021 ist die Produktion im Kraftwerk Robbia reduziert. Die Stilllegung des bestehenden Kraftwerks ist gemäss Terminplan am 13. Juni 2022 vorgesehen.
Die global gestörte Lieferkette und andere ungünstige Rahmenbedingungen haben uns im Sommer 2021 zu einer Anpassung des Gesamtterminplans gezwungen. Die Inbetriebnahme des gesamterneuerten Wasserkraftwerks ist neu per Sommer 2024 geplant. «Das gesamte Projekt ist komplex und weist viele Schnittstellen auf. Die Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Regionen und Objekten sind gross. Die Terminplanung hängt in dieser alpinen Region auch von den Witterungsverhältnissen und verschiedenen externen Faktoren ab», erklärt Tiziano Crameri. Das Ziel, die erneuerungsbedürftige Anlage auch zukünftig und langfristig wirtschaftlich zu nutzen, bleibt unverändert und fokussiert sich weiterhin auf die Sicherheit, die Qualität und die Einhaltung des Kreditrahmens.
Tiziano Crameri
Leiter Planung und Bau, Projektleiter Gesamterneuerung Robbia