3 Erläuterungen zur konsolidierten Halbjahresrechnung

Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle

Höhere Gesamtleistung durch angestiegene Marktpreise, mehr Volumen und Einmaleffekte

Insgesamt beträgt die Gesamtleistung der Repower Gruppe für das erste Halbjahr 2021 TCHF 1’293’236 (Vorjahr: TCHF 842’626). Dies entspricht einer Zunahme von 53 Prozent. Davon sind Nettoerlöse im Umfang von TCHF 393’210 (Vorjahr: TCHF 299’888) auf das Segment «Markt Schweiz» und TCHF 873’522 (Vorjahr: TCHF 536’657) auf das Segment «Markt Italien» zurückzuführen. Zudem gab es positive Einmaleffekte wie die Kaufpreisanpassung der Überführung der Übertragungsnetze (TCHF 20’460) und Zahlungen aus einem gewonnenen Rechtsfall (TCHF 1’929), welche im übrigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen sind.

Der Zuwachs der Nettoerlöse aus dem Segment «Markt Schweiz» ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Handelsvolumen und Marktpreise zurückzuführen, was die Handelsumsätze entsprechend ansteigen liess. Der Stromabsatz an Kundinnen und Kunden verblieb auf einem stabilen Niveau von 292 GWh (Vorjahr: 277.2 GWh). Die um 15 Prozent tieferen Produktionsmengen gegenüber Vorjahr hatten nur einen unwesentlichen Einfluss auf die Nettoerlöse.

Im Segment «Markt Italien» sind zum einen ebenfalls die gestiegenen Preise und höhere Handelsvolumen Grund für die höheren Nettoerlöse und zum anderen die Beiträge aus dem Vertriebsgeschäft, welches von der Beruhigung der Corona-Lage profitierte (Absatz Strom +17 Prozent; Absatz Gas +11 Prozent).

EBIT Rückgang getrieben durch tiefere Handelsmargen

Das EBIT der Repower Gruppe ist im Vergleich zum Vorjahr (TCHF 68’064) auf TCHF 59’552 gesunken (–13 Prozent).

Als Folge von Absicherungseffekten konnte im Segment «Markt Schweiz» der Handel nur punktuell von der Preissteigerung am Markt profitieren. Die oben genannten Einmaleffekte konnten dem entgegenwirken. Insgesamt resultierte ein um 18 Prozent höheres EBIT von TCHF 21’446 gegenüber Vorjahr (TCHF 18’157).

Im Segment «Markt Italien» war der EBIT-Beitrag aus dem Handel vor allem durch die tiefere MSD-Marge des Kraftwerks Teverola beeinflusst, was unter anderem auch auf einen Stillstand Anfangs des Jahres zurückzuführen ist. Die höheren Umsätze und Margen im Vertriebsgeschäft konnten dies nicht komplett kompensieren. Zudem konnte Repower Renewable mit dem Übertreffen der Umsatzziele auch einen höheren EBIT-Beitrag gegenüber Vorjahr beisteuern. Insgesamt resultierte ein EBIT von TCHF 40’507, was gegenüber dem Vorjahr (TCHF 56’466) einen Rückgang von 28 Prozent bedeutet.

Stabiles Jahresergebnis und solide Finanzsituation

Das Finanzergebnis beläuft sich im Halbjahr 2021 auf TCHF –7’557, was um TCHF 2’535 besser ist als im Vorjahr (TCHF –10’092). Die wesentlichen positiven Effekte stammen aus einer Stärkung des EUR gegenüber CHF und einer teilweisen Aufwertung einer Finanzanlage im Umfang von TCHF 963.

Im Segment «Markt Schweiz» konnten bestehende steuerliche Verlustvorträge verrechnet werden. Im Segment «Markt Italien» sind tiefere steuerliche Erträge angefallen, was zu einer tieferen Steuerbelastung geführt hat.

Netto resultierte für das erste Halbjahr 2021 ein Gruppenergebnis von TCHF 42’356 (Vorjahr: TCHF 40’808).

Der Geldfluss aus der Geschäftstätigkeit ist mit TCHF 91’576 gegenüber dem Vorjahr (TCHF 64’234) um TCHF 27’342 bzw. 43 Prozent höher ausgefallen. Dazu beigetragen hat insbesondere der positive Effekt aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens in Höhe von TCHF 11’362 (Vorjahr: TCHF –37’861).

Die hohe Nettoliquidität von TCHF 102’571 per Ende Juni 2021 gibt der Repower genügend Spielraum für mittel- und langfristige Investitionen.

Solide Bilanz und Eigenkapitalquote

Repower tätigte Investitionen in Höhe von TCHF 53’501 (Vorjahr: TCHF 20’805), davon entfallen auf die Aktivierung von Sachanlagen TCHF 27’074 (Vorjahr: TCHF 18’923) sowie auf immaterielle Anlagen TCHF 26’427 (Vorjahr: TCHF 1’882).

Die Investition in immaterielle Anlagen des ersten Halbjahres 2021 betrifft insbesondere die Aktivierung der im Januar 2021 erfolgten Auszahlung der Heimfallverzichtsentschädigung der Repower AG für den Weiterbetrieb der beiden Kraftwerke Campocologno I und II (untere Stufe).

Durch das höhere Handelsvolumen und die höheren Marktpreise sind die positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte wesentlich angestiegen. Die Verrechnung von laufenden Positionen aus Handelstätigkeit erfolgt dann, wenn in den Verträgen entsprechende Regelungen enthalten sind, die Verrechnungen beabsichtigen und diese gesetzlich erlaubt sind. Aufgrund einer Einschätzungsänderung bezüglich der Verrechenbarkeit noch nicht fakturierter, jedoch erbrachter Leistungen, können Positionen gegenüber weiteren Gegenparteien saldiert werden. Dadurch haben sich die ausgewiesenen aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungen gegenüber dem Vorjahresende wesentlich reduziert.

Dank des guten Halbjahresergebnis ist das Eigenkapital, nach Dividende von TCHF 22’779, auf TCHF 892’406 (Vorjahr: TCHF 869’282) angestiegen. Die Eigenkapitalquote ist aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme von 44 Prozent per 31. Dezember 2020 auf 40 Prozent gesunken.

Sonstiges

Repower verzichtet in ihrer konsolidierten Geldflussrechnung auf den bisherigen Ausweis der alternativen Performance Kennzahl «Funds from Operations (FFO)». Neu wird die Zwischensumme «Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderungen Nettoumlaufvermögen» ausgewiesen, in welcher die Veränderung der positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte Held for Trading-Positionen nicht mehr enthalten ist, diese ist nun Teil des Nettoumlaufvermögens. In Summe bleibt der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit unverändert.

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